Mit Rumänien empfängt das Deutsche Team den nächsten Rugby-Hochkaräter - (c) Marco Schmidt
Viel Zeit zum Ausruhen und Regenerieren bleibt für die deutsche Rugby-Nationalmannschaft in der EM-Division 1 nicht. Nur eine Woche nach der 5:38 (5:10)-Heimniederlage gegen Titelverteidiger Georgien steht für den noch sieglosen Aufsteiger (zwei Spiele, zwei Niederlagen) am Samstag um 14 Uhr im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark gegen Rumänien die nächste Begegnung auf dem Programm.
Den Abschluss des Länderspiel-Dreierpacks bildet am 21. Februar die Partie in Lissabon gegen Portugal.
Drei Länderspiele innerhalb von drei Wochen – das ist für die größtenteils aus Amateuren bestehende Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) eine neue Herausforderung. „Wir haben das noch nie gemacht“, gesteht Nationaltrainer Rudolf Finsterer (Mannheim). „Ich kann nicht beurteilen, wie stabil unsere Mannschaft in einem solchen Fall ist. Das Zusammensein bei diesen drei Spielen hintereinander schweißt zusammen. Was körperlich in jedem einzelnen Spieler steckt, werden wir sehen.“
Die Partie gegen Georgien hat zweifelsohne Kraft gekostet, der DRV-Auswahl aber auch zusätzliches Selbstvertrauen gegeben. Zumal das deutsche Team trotz der am Ende deutlichen Niederlage eine äußerst respektable Leistung zeigte. „Man sieht, wir sind vom Gegner keine Galaxien mehr entfernt”, sagte Deutschlands Erste-Reihe-Stürmer Tim Coly (RG Heidelberg). Viel leichter werde es gegen die Rumänen, die ebenso wie Georgien 2007 an der WM in Frankreich teilgenommen haben, dennoch nicht, meint DRV-Präsident Claus-Peter Bach (Plankstadt). Allerdings: In Robert Mohr, Kapitän des französischen Zweitligisten Atlantique Stade Rochelais, und Colin Grzanna (Berliner RC), stehen zwei wichtige Spieler wieder zur Verfügung, die gegen Georgien gefehlt hatten.
Fraglich ist unterdessen noch der Einsatz von Alexander Widiker. Die Verantwortlichen hoffen jedoch, dass der Stürmer vom RC Orléans seine Magen-Darm-Grippe bald auskuriert hat und dann am Samstag gegen den fünffachen Europameister und sechsmaligen WM-Teilnehmer mit von der Partie sein kann. Widiker wird mit seiner Erfahrung und Standfestigkeit im Gedränge gebraucht, wo die Rumänen nicht weniger gut besetzt sein werden als Europameister Georgien. Ohnehin müssen Gedränge und Gasse noch besser klappen als im letzten Spiel, um gegen die Osteuropäer eine Chance zu haben.
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