TR-Review: Frankreichs zweiter Anzug sitzt, All Blacks mit Kantersieg, Georgiens Lebenszeichen
Geschrieben von TotalRugby Team
Montag, 30. November 2020
Die Sturmreihen dominierten beim Duell Wales-England (Archivbild aus dem Februar). Foto (c) Kessler
Das vorletzte internationale Rugby-Wochenende des Jahres lieferte einige Weltklasse-Versuche. Allen voran gab Georgien im dritten Duell des Autumn Nations Cups endlich ein offensives Lebenszeichen von sich und zwar in Form eines Weltklasse-Versuchs. Die All Blacks nahmen Revanche an müde wirkenden Pumas, nicht ohne vorher ihren Respekt vor der verstorbenen Sport-Legende Maradona zu zollen. England ist derweil mit seiner Kick-Taktik weiter erfolgreich und wird im Finale des Autumn Nations Cups auf eine französische B-Mannschaft treffen, die zumindest gegen Italien zu überzeugen wusste.
Tri Nations Series (Rugby Championship)
Neuseeland 38-0 Argentinien
Es war fast zu erwarten, Neuseeland nahm Revanche nach der historischen allerersten Pleite gegen Argentinien vor zwei Wochen (TR berichtete). Die Gauchos mussten ihren beiden Energieleistungen in den Wochen zuvor gegen die All Blacks und Australien in der Hitze von Newcastle Tribut zahlen, während Neuseeland am letzten Wochenende spielfrei hatte. Coach Mario Ledesma rotierte gleich zehn Spieler aus seiner 23, um frische Beine aufs Feld zu bekommen.
Vor dem Anpfiff noch eine große Geste der All Blacks. Kapitän Sam Cane legte ein Trikot mit der Zehn und dem Namen des erst kürzlich verstorbenen argentinischen Fußball-Nationalhelden Diego Maradona vor dem Haka auf die Mittellinie. Im Anschluss folgte eine Neuseeland-Leistung, wie man sie vor dem Jahr 2020 gewohnt war.
Große Geste: All-Blacks-Kapitän Cane mit dem Tribut an den verstorbenen argentinischen Held Maradona
Brutal, effektiv, mit Spielwitz und Power, sowie vor allem weitaus disziplinierter, als bei der Niederlage gegen die Gauchos vor zwei Wochen. Argentinien verteidigte bravourös und konnte das Spiel lange offen halten, trotz der durchgemischten Mannschaft. Den ersten Versuch konnte der dreimalige Weltmeister nach guten Läufen von Savea und Clarke auf Außen über Hakler Coles erzielen, der aufgrund seiner Schnelligkeit des öfteren auf dem Wing wiederzufinden ist.
Bis zur Pause folgte nach ein paar vergebenen Chancen der Neuseeländer nur ein einziger Straftritt von Mo’unga. Es sollte bis zur 52. Minute dauern, bis Argentiniens müde werdende Defensive nachgab und Neuseeland die Räume vorfand, um im typischen Hurra-Stil zu kombinieren. Erst powerte sich Achter Ardie Savea mit viel Dampf nach einer Gasse durch zwei Tackles zum Versuch.
Dann kam Will Jordan, bei den Tasman Mako ein Teamkollege von Anton Segner, zu seinem erst zweiten Länderspieleinsatz. Der 22-jährige Außendreiviertel ist der nächste Super-Winger, den das neuseeländische Talentförderungssytem quasi am Fließband produziert. Der 1,88-Meter-Mann bekam seine erste Chance quasi auf dem Präsentierteller serviert. Argentinien versuchte an der neuseeländischen Zehn-Meter-Linie eine Kombination, doch der Ball des unerfahrenen Innen Juan Cruz Mallía landete hinter dem Adressaten. Jordan musste das Leder nur noch aufnehmen und sein Speed reichte, um es unberührt unter die Stangen zu schaffen.
Keine zwei Minuten später nahm Jordan die zweite Einladung an, als er einen Pass von Argentiniens de la Fuente an der Mittellinie abfing und damit bis ins Malfeld sprintete. Zwei Ballberührungen in den ersten fünf Minuten nach der Einwechslung und gleich Versuche. Eine Bilanz, die sich sehen lassen konnte. Argentinien war allerspätestens jetzt geschlagen, weigerte sich aber das Handtuch zu werfen. In der Nachspielzeit versuchten es die Argentinier nochmal, nur um den Ball an der neuseeländischen Linie zu verlieren und einen 90-Meter-Konter zum 38-0 Endstand zu kassieren, vollendet durch Zweite-Reihe-Stürmer Tuipulotu.
Die gelungene Revanche: Neuseeland schlägt Argentinien zwei Wochen nach der historischen Niederlage gegen los Pumas
Für Neuseeland war es gewissermaßen Wiedergutmachung für die Niederlage vor zwei Wochen. Coach Ian Forster wird über die Weihnachtsfeiertage weniger um seinen Job bangen müssen, als befürchtet. Doch in Neuseeland wird man dennoch alles andere als zufrieden sein mit dem Rugby-Jahr 2020, trotz des Gesamtsieges in der Tri Nations Series. Mit nur drei Siegen in sechs Spielen war es ein mehr als durchwachsenes Jahr, zumal man sich mit dem frühen Start von Super Rugby Aotearoa, während Rugby anderswo im Lockdown verweilte, im Vorteil sah.
Eine Reine von Stars, darunter Beauden Barrett und TJ Perenara wird nun zudem den Weg nach Japan gehen, um dort mehr zu verdienen. An einem guten Tag sind die All Blacks dem Rest der Rugby-Welt immer noch einen Kopf voraus. Aber sie wirken im Jahr 2020 schlagbarer als in den letzten 25 Jahren. Los Pumas können kommende Woche, zum Abschluss der Tri Nations gegen Australien noch Mal unter Beweis stellen, dass sie ein besseres Team sind als bei der WM 2019 in Japan. Das vierte Spiel in vier Wochen ist aber genauso ein Willenstest für das Team, das zuvor 13 Monate lang kein einziges Spiel absolviert hatte.
Tabelle
Rang
Team
Spiele
Punkte
Differenz
1.
Neuseeland
4
11
+64
2.
Argentinien
3
6
-28
3.
Australien
3
6
-36
Autumn Nations Cup
England 24-13 Wales
„Wenn euch Standards nicht passen, könnt ihr doch Rugby League schauen“, so Sam Underhill, Spieler des Spiels, nach dem Sieg in Llanelli. Erneut war England mit seiner brutal effektiven, aber wenig anschaulichen Taktik, so gut wie alle Bälle wegzukicken und sich aufs Verteidigen zu konzentrieren, erfolgreich.
Sir Ian McGeechan, Ex-Trainer der British & Irish Lions erklärte Englands Taktik damit, dass Eddie Jones noch vom WM-Finale traumatisiert sei. Im Endspiel von Yokohama war das Nationalteam des Rugby-Mutterlands mit der schieren Power der Boks überwältigt worden. McGeechan vermutet in seine Kolumne für den Londoner Telegraph, dass England zunächst physische Dominanz herstellen wolle, bevor man sich auf spielerische Elemente verlasse.
Genau an diesen mangele es aber aktuell erheblich, so das Fazit der schottischen Trainer-Legende. Selbst die Taktik der physischen Dominanz brachte lange nur magere Früchte ein. Zunächst ging Wales in Führung, nachdem ein Kick von Henry Slade zum Bumerang wurde. Wales-Verbinder Biggar blockte den Versuch eines Bodenrollers und Wales-Innen Johnny Williams reagierte am schnellsten. Er legte sich den Ball selbst ins Malfeld vor und sorgte für die 7-0 Führung der Gastgeber.
England hatte eine Antwort parat, als sich der Sturm über Itoje, der einen tollen Innen-Ball auf Underhill setzte, bis in die 22 der mit dem Messer zwischen den Zähnen verteidigenden Waliser vorarbeitete. Als der Ball dann aber schnell auf Außen zu Slade ging, konnte dieser seinen Fehler vor dem Wales-Versuch wieder gut machen und zum Versuch ablegen.
Die Highlights des Duells im walisischen Llanelli
Was allerdings für kontroverse Diskussionen sorgte: Direkt vor dem ersten England-Versuch wurde Dan Biggar in der Luft getacklet, was zum Ballverlust führte. Der Video-Schiri gab Roman Poite auch den Hinweis, doch der französische Haupt-Referee überstimmte ihn für alle hörbar ohne sich die Wiederholung anzusehen. Einen klare Fehlentscheidung die England ins Spiel brachte.
Dazu halt den Engländern die Überlegenheit bei den Standards. Bis zur Pause konnte Owen Farrell mit zwei weiteren Straftritten nach Gedränge auf 11:7 erhöhen. Nach der Pause dann eine verworfene walisische Gasse in der 22 der Gastgeber, die England den Ball kurz vor der Wales-Linie bescherte.
Am ersten Advents-Wochenende wollten die Gäste das vorzeitige Präsent nicht verweigern und kamen über Mako Vunipola über die Linie. Für den Erste-Reihe-Stürmer der erste Versuch seit sechs Jahren!
Wales zeigte sich aber wenig beeindruckt und startete die Gegenoffensive. Zwei Mal arbeitete sich das zuletzt enttäuschende Team in die 22 der Engländer vor, zwei Mal machte England über Underhill und Itoje die Angriffe nach klarer Abseitsstellung zunichte. Die Konsequenz zwei Straftritte und plötzlich war Wales nach einer Stunde beim Stand von 13-18 wieder in Schlagdistanz.
England konnte sich aber auf seinen Sturm verlassen und kam erneut in die Hälfte der Waliser, die wegen eines absichtlichen Vorballs bestraft wurden. Owen Farrell, der in Durchgang eins zwei machbare Kicks verpasst hatte, war dieses Mal sicher. Wenig später dann ein weiterer Straftritt, nach langem Kick und einem von Underhill herausgeholten Straftritt. Die Konsequenz: Der Endstand von 24:13 für England.
Für die Waliser, die zuletzt sehr formschwach aufgetreten waren, schien diese Niederlage fast schon etwas Positives gewesen zu sein. Die Verteidigung hielt über weite Strecken gut mit und konnte einige krachende Hits setzen, die englische Kick-Taktik lockte die Waliser mit dem soliden Halfpenny kaum aus der Reserve. Offensiv konnte Wales aber erneut zu wenig zeigen. Am kommenden Samstag gegen Italien werden die Waliser die Chance haben das Rugby-Jahr zumindest einigermaßen versöhnlich abzuschließen.
Frankreich 36-5 Italien
Manch ein französischer Gelegenheitsfan, der nur ab und an Mal die Spiele der französischen Rugby-Nationalmannschaft verfolgt und Samstag-Abend zufällig reingezappt hat, wird sich gefragt haben, wer da überhaupt gerade für Frankreich spielt. Die 23 mit dem Hahn auf der Brust hatten wenig mit dem Team zu tun, das bei den Six Nations und in den ersten Partien des Autumn Nations Cup mit großartigem Rugby überzeugt hat.
Es war eine komplett umgekrempelte Frankreich-Mannschaft, die am Samstag im Stade de France auflief. Der Grund: Die französischen Klubs hatten mit dem Verband FFR lange mit harten Bandagen verhandelt und darauf bestanden, ihre Spieler diesen Herbst jeweils nur für drei Partien freistellen zu müssen. Freilich ist das weniger, als nach den Regularien von World Rugby verpflichtend wäre, aber dieser Vorgang unterstreicht einmal mehr die Macht der Klubs in Frankreich.
So blieben lediglich Teddy Thomas und Mathieu Jalibert aus dem Frankreich-Team übrig, das vor einer Woche in Edinburgh gewonnen hatte. Alle anderen rückten neu ins Team und gleich elf unter ihnen kamen zu ihrem Frankreich-Debut. Dazu nominierte Coach Fabien Galthié einige Akteure, die seit seiner Amtsübernahme bisher keine Chance bekommen hatten, wie Racing-92-Schluss Brice Dulin.
Die zusammengewürfelte Truppe spielte zu Beginn der Partie auch genau so, wie man es von einem solchen Team erwarten würde, das noch nie so zusammengespielt hat - chaotisch und mit wenig Spielfluss. Die Folge war eine erste Hälfte geprägt von Abstimmungs- und Handling Fehlern. Erst die Azzurri sorgten für das erste richtige Highlight der Partie, als Carlo Canna den Auftakt-Versuch des Spiels legte.
Der zuletzt solide aufspielende Italien-Innen Marco Zanon hatte die Italiener Mitte der ersten Hälfte mit einem guten Lauf durch mehrere Tackles klar über die Vorteilslinie gebracht. Den Platz in der nächsten Phase nutzte der blutjunge Verbinder Paolo Garbisi, um Canna nach einem Dummy mit einem hervorragenden Innen-Ball durch die Lücke zu stecken. Canna legte zum 5-3 ab und Italien hatte plötzlich Oberwasser. Frankreich dagegen fehlte jede Inspiration und so musste die Brechstange herhalten, um les Bleus ins Spiel zu bringen.
Kurz vor dem Pausenpfiff erarbeiteten sich die Franzosen ein Fünf-Meter-Gedränge. Von dieser Position wurde Zwölfer Jonathan Danty bedient, der mit seinen 110 kg bei nur 1,82 m der legitime Nachfolger von XXL-Innen Mathieu Bastareaud sein könnte. Danty lief geradewegs auf Italien-Zehner Garbisi zu und powerte sich über die Linie. Wenig French Flair, doch sehr effektiv. Frankreich ging so mit 10:5 in die Pause.
Zunächst fehlte auch im zweiten Durchgang der Spielfluss. Die unerfahrenen Franzosen wollten wenig Risiko gehen und kickten viele Bälle weg, gleiches galt für die Azzurri. Der sprichwörtliche Dosenöffner des Spiels war Frankreichs-Fünfzehner-Debütant Gabin Villière. Der Siebener-Star erhielt das Leder überraschend an der Mittellinie, als Zweite-Reihe-Stürmer Kilian Geraci eine Italien-Gasse klaute.
Villière nutzte seinen überragenden Speed und schoss in knapp sechs Sekunden einmal quer durch die Italien-hälfte, an mehreren Italien-Verteidigern vorbei und legte das Leder ab. Für Villière, der bis letztes Jahr noch in der dritten französischen Liga im Fünfzehner auflief, ein besonderer Moment. Auf Frankreich wirkte dieser großartige Versuch in der 55. Minute befreiend und die Franzosen zeigten mehr von dem Spiel.
Keine drei Minuten später erarbeitete sich Frankreich einen Straftritt, den Verbinder Jalibert zur Gasse kickte. Frankreichs kräftiger Sturm schob sich per Paket ins Italien Malfeld. Der nächste Versuch folgte, als Italien erneut tief in Frankreichs Hälfte kickte. Schluss Brice Dulin, der seit dreieinhalb Jahren nicht mehr für Frankreich gespielt hatte, sicherte den hohen Ball vorbildlich, tanzte zwei heranrauschende Azzurri aus und bediente nach 30 gelaufenen Metern Teddy Thomas zum Versuch.
Der Schlusspunkt dann in der Nachspielzeit, als sich Frankreichs Stürmer, allen voran die Flanker Cameron Woki und Sekolou Makalou, die Offloads gegenseitig zupassten und auf 36-5 erhöhten. Dementsprechend positiv war das Fazit der Franzosen an einem Tag, der ganz im Gedenken an den kürzlich verstorbenen Christophe Dominici (TR berichtete) stand. Der sprichwörtliche zweite Anzug zwickte noch ein wenig, aber am Ende saß er.
Seit Sonntag-Abend ist nun auch klar, dass Frankreich auch in das Finale des Autumn Nations Cup ohne seit etatmäßige Mannschaft gehen wird. Schlimmer noch, die erfahrensten Spieler aus dem Italien-Kader - Neuner Baptiste Serin und Außen Teddy Thomas - werden nicht gegen England dabei sein können, weil die Partie gegen Italien ihr drittes Spiel diesen Herbst für Frankreich war. Auch wenn sich das Team gegen Italien angesichts der Umstände erstaunlich gut schlug, dürfte das Spiel in Twickenham eine andere Hausnummer werden.
Tabelle Gruppe B
Rang
Team
Spiele
Punkte
Differenz
1.
Frankreich
3
14
+66
2.
Schottland*
3
11
+32
3.
Italien
2
5
-14
4.
Fidschi*
3
0
-84
* Die Partie Schottland-Fidschi wurde mit 28:0 für Schottland gewertet, da Fidschi aufgrund des Corona-Ausbruchs im Kader kein Team stellen konnte. Beim Veranstalter hofft man darauf, dass Fidschi im Platzierungsspiel gegen Georgien antreten wird könnnen.
Irland 23-10 Georgien
Aus irischer Sicht sicherlich ein enttäuschender Sonntag-Nachmittag in Dublin, doch gerade für die Georgier trotz Niederlage eine Bestätigung der eigenen Fähigkeiten. Nachdem die Lelos gegen England und Wales in 160 Minuten keinen einzigen Punkt erzielten, gelang dem krassen Außenseiter im Aviva Stadium von Dublin ein Weltklasse-Versuch.
Georgien-Schluss Soso Matiashvili, der schon gegen unsere schwarzen Adler und unser DRV-Wolfpack punkten konnte, steckte Innen Giorgi Kveseladze mit einem tollen Innenball durch die Lücke. Kveseladze startete durch, narrte mit einem angetäuschten Pass Irland-Schluss Stockdale, er steppte auch den anstürmenden Keenan aus und legte unter den Stangen ab.
Freilich lag Georgien zu diesem Zeitpunkt bereits durch einen frühen Versuch von Irlands Verbinder Billy Burns nach toller Schere mit Chris Farrell hinten. Doch abgesehen von dieser Szene hatten die Lelos Irlands Offensive einigermaßen unter Kontrolle. Nach dem eigenen Versuch konnte man das gesteigerte Selbstbewusstsein der Georgier spüren. Sie gingen mit noch mehr Druck an die Kontaktpunkte und dominierten das Spiel zumindest in Sachen Härte.
Es war nur ein Versuch, aber die Lelos und ihre Fans daheim feierten ihn fast wie einen WM-Triumph
Wenn Irland Vorteile hatte, dann über die schnelle Dreiviertelreihe. Fünf Minuten vor der Halbzeit konnte Irland den Halbzeitstand von 18-7 herstellen. Nach mehreren erfolglosen Sturmphasen in der Georgien-22 wanderte der Ball schnell durch die Hände, bis Schluss Stockdale Außen Keenan mit einem tollen weiten Pass in Szene setzte. Der ehemalige Siebener-Nationalspieler Keenan kam ganz außen zu seinem dritten Versuch im erst fünften Spiel.
Nach dem Durchgang dann offensiv von Irland nicht mehr viel. Stattdessen georgische Dominanz bei den Standards. Bis zur 80. Minute jeweils nur ein Straftritt auf beiden Seiten. Irland versuchte mit dem Schlusspfiff noch zu einem dritten Versuch zu kommen, doch Georgien verteidigte leidenschaftlich. Die Lelos hielten erst Irland-Achter Stander im Malfeld hoch, dann verteidigten sie auch das folgende Fünf-Meter-Gedränge.
In Georgien wird man mit diesem Ergebnis durchaus leben können, ist diese Leistung doch eine klare Steigerung gegenüber den Vorwochen. Irland hatte 19 der letzten 20 Heimspiele gewonnen, ein Sieg wäre für Georgien sowieso utopisch gewesen. Im abschließenden Platzierungsspiel gegen Fidschi könnte es eventuell zum erhofften Sieg zu einem positiven Abschluss des Autumn Nations Cup reichen.
Tabelle Gruppe A
Rang
Team
Spiele
Punkte
Differenz
1.
England
3
13
+62
2.
Irland
3
9
+25
3.
Wales
3
4
-16
4.
Georgien
2
0
-71
Die Platzierungsspiele
Samstag 5. Dezember
13:00 Georgien - Fidschi (Spiel um Platz 7)
15:15 Irland - Schottland (Spiel um Platz 3)
17:45 Wales - Italien (Spiel um Platz 5)
Sonntag 6. Dezember
15:00 England - Frankreich (Finale Autumn Nations Cup)