Zurück im alten Job: Mark Kuhlmann übernimmt die Trainer-Rolle bei den schwarzen Adlern. Foto (c) Kessler
Der Deutsche Rugby-Verband hat mit Mark Kuhlmann für die Cheftrainerposition der 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer seinen absoluten Wunschkandidaten verpflichten können. Kuhlmann hatte vor einigen Monaten bereits 2019 den Umbruch im Nationalteam mit eingeleitet, allerdings aufgrund einer beruflichen Doppelbelastung nur für wenige Spiele als Übergangslösung. Nun ist – auch gemäß dem ausdrücklichen Wunsch aus der Mannschaft – eine dauerhafte Lösung angedacht. (Foto: Jürgen Keßler)
Kuhlmann folgt wiederum auf das Trainerduo Byron Schmidt und Melvine Smith, die aufgrund beruflicher Veränderungen keine verlässliche Dauerlösung darstellen konnten. „Den beiden gilt aber unser ausdrücklicher Dank dafür, dass sie in einer schwierigen Situation die Verantwortung übernommen und die herausfordernde Aufgabe mit außerordentlich großem Engagement angenommen haben“, unterstreicht DRV-Vorstandsvorsitzender Manuel Wilhelm. Da für den 51-jährigen die damalige Doppelbelastung als Vereins- und Nationaltrainer nun nicht mehr besteht, freut er sich, sich jetzt, sein Rugby-Knowhow komplett den Schwarzen Adlern zur Verfügung stellen zu können. „Als jetzt wieder die Anfrage kam, musste ich nicht lange überlegen“, so Kuhlmann. „In der kurzen Zeit 2019 hatte ich großen Spaß an der Herausforderung und an der Zusammenarbeit mit dieser jungen Mannschaft und dem professionellen Umfeld. Damals musste ich mich schweren Herzens wieder von der Aufgabe trennen, aber bei zwei Aufgaben wird man am Ende ja keiner wirklich ganz gerecht. Umso mehr freue ich mich, dass ich jetzt noch einmal die Chance bekomme, im deutschen Rugby etwas bewegen zu können.“ Für ihn sei es voraussichtlich auch die letzte Station als Rugbytrainer, und daher plane er, wie auch der Verband, eine längerfristige und nachhaltige Zusammenarbeit. Kuhlmann hat selbst 48 Länderspiele für den DRV absolviert, war außerdem lange Kapitän des 15er-Teams. Darüber hinaus gehörte er bereits zwischen 2006 und 2009 als Co-Trainer unter Rudolf Finsterer zum Staff des Nationalteams. „Mark war unser erster Ansprechpartner und absoluter Wunschkandidat“, sagt Manuel Wilhelm. „Er bringt als langjähriger Kapitän der Nationalmannschaft eine außerordentlich hohe Identifikation mit der Nationalmannschaft mit und verfügt als langjähriger Bundesligatrainer über die notwendige Expertise und das Netzwerk, um die Aufgabe als Nationaltrainer so auszufüllen, wie wir uns das vorstellen. Davon sind wir überzeugt. Umso erfreulicher ist, dass Mark ohne zu zögern zugesagt hat.“ Man sei nun bestrebt, den Trainerstab um Mark Kuhlmann herum zu komplettieren. Bereits zugesagt hat Lars Eckert als Co-Trainer, der verstärkt den Fokus auf die Hintermannschaft legen wird. Eckert war selbst langjähriger Nationalspieler und aktiv beim RK 03 Berlin sowie dem SC Neuenheim, wo er zuletzt auch Bundesliga-Trainer war. Als Teammanager bleibt Alexander Widiker weiter für die logistischen Aufgaben dem Nationalteam erhalten. Außerdem wird sich Colin Grzanna weiterhin um die körperliche Entwicklung und medizinische Belange kümmern. Ein weiterer Co-Trainer, der sich verstärkt um das Sturmspiel kümmert, soll in Kürze den Staff komplettieren. Für die Mannschaft ist vom 8. bis zum 11. Oktober der nächste Lehrgang geplant, für den Colin Grzanna bereits ein umfassendes Hygiene-Konzept erstellt hat. Dazu soll im Rahmen einer Maßnahme in den Niederlanden vom 29. Oktober bis zum 1. November ein Testspiel gegen das Oranje-Team stattfinden, bevor es am 21. November zum Aufeinandertreffen mit der Schweiz im Rahmen der Rugby Europe Trophy kommt. Alle diese Termine stehen allerdings noch unter Vorbehalt der Entwicklung und den damit einhergehenden Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie.
|