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Quarantäne für gleich zwei Teams: RKH und TVP betroffen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 17. September 2020

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Pforzheim und Heusenstamm standen sich Samstag auf dem Feld gegenüber - aktuell sind beide Teams in Quarantäne.

Es war die langersehnte Rückkehr für Heusenstamm in den Spielbetrieb, Pforzheim absolvierte die erst zweite Partie des Jahres - nun resultiert aus dem Spiel am Martinsee vom vergangenen Samstag eine Zwangs-Quarantäne für alle Involvierten, sowie weitere Massentests. Bei beiden Vereinen gibt man sich transparent und will damit auch andere Klubs darauf vorbereiten, zu was ein Spiel während der Corona-Pandemie führen kann. Auch der DRV warnt vor rigorosen Maßnahmen der lokalen Gesundheitsämter, will aber gleichzeitig einen lokalen Spielbetrieb ermöglichen.

„Das muss man erstmal seinem Arbeitgeber klar machen“, so Jens Poff von Rugby Pforzheim gegenüber TotalRugby. Denn der gesamte Kader des Testspiels am letzten Samstag gegen den RK Heusenstamm muss nun in Quarantäne, unabhängig der bisher ausschließlich negativen Tests in Runde eins. Verständnis vom Arbeitgeber wird für die Betroffenen nur eines der Probleme, denn mit der Quarantäne ist gleich der gesamte Haushalt betroffen. Für Selbstständige dürfte es gar zu Verdienstausfällen kommen.

Wie DRV-Cheftrainer Athletik und Medizin Colin Grzanna im neuesten Corona-Update des DRV erklärt (Link), sei mit rigorosen Maßnahmen der lokalen Gesundheitsämter zu rechnen - auch negative Tests bedeuten dann nicht unbedingt das Ende der Quarantäne.  Das ist aktuell in Pforzheim der Fall, wo die Spieler als Kontaktperson 1 (KP1) eines Infizierten gelten - einer der Unparteiischen am Samstag hatte sich zuvor infiziert - vom Kontaktdatum letzten Samstag gerechnet müssen sie nun zwei Wochen in Quarantäne.

Lediglich Urlaubsrückkehrer können laut den aktuellen Regeln des RKI ihre Quarantäne per Test verkürzen. Wie Ludwig Martin aus dem Pforzheim-Rugby-Vorstand erklärt: „Wir als Rugby Pforzheim empfinden das konsequente Handeln unseres Gesundheitsamtes als vernünftig, auch wenn es für unsere Spieler nicht schön ist.“

Bei den Pforzheimern betont man „der Bevölkerungsschutz geht vor“. Wie Vorstand Ludwig weiter erläutert: „Auch ein grosses Lob an das Gesundheitsamt: Sie waren professionell, ruhig und besonnen. Dass der Fallmanager dort selbst aktive Rugby-Erfahrung hat, hilft uns in der Kommunikation mit dem Amt.“

Ein Spiel mit weitreichenden Konsequenzen: Heusenstamm vs Pforzheim am letzten Samstag

Quarantäne in Heusenstamm - auch für die Zweite der Füchse?

Auch beim RK Heusenstamm steht seit gestern Abend fest: zwei Wochen Quarantäne für alle, die Samstag auf dem Feld standen - aktuell wird gar diskutiert, ob die Spieler des zweiten Teams ebenso in Quarantäne müssen, da einige Bankspieler der ersten Mannschaft im Spiel der Reserve mitgewirkt hatten.

Die Entscheidung sich aus dem CT-Cup zurückzuziehen erscheint im Licht dieser Entwicklung nur folgerichtig (TR berichtete). Bisher ist es bei einem positiven Test geblieben und der betroffene Spieler ist weiterhin asymptomatisch.

Alle Füchse-Spieler, auch die bereits negativ getesteten, werden Freitag im Test-Zentrum des Landkreises in Dietzenbach getestet. Die Hoffnung bei den Füchsen ist, dass Spieler mit zwei negativen Tests dann bereits am Montag wieder an die Arbeit dürfen, wie Vorstand Erik Schulze erklärt.

Andere Klubs sollen von Heusenstamms Erfahrung lernen

Beim RKH ist der erste Corona-Schock mittlerweile verdaut - man will beim RKH so transparent wie möglich sein und auch andere Klubs informieren, bei denen in den kommenden Tagen Spiele anstehen. Am Beispiel des Großklubs Frankfurt zeigt sich, wie schnell ein Corona-Fall weite Kreise ziehen kann. Mit seinen gut 500 Mitgliedern ist das Corona-Management bei 1880 keine leichte Aufgabe und fordert viel Aufwand und Organisation.

Auch der studierte Mediziner und Ex-Nationalspieler Colin Grzanna betont in seinem Update auf der DRV-Webseite, wie wichtig die Corona-Manager der Vereine in den kommenden Wochen sein werden. Denn angesichts der aktuellen Infektionszahlen kann es in der gesamten Republik zu Vorgängen wie im Rhein-Main-Gebiet kommen, wo das ovale Leder auf Sicht ruhen wird.

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