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Rugby-Rückkehr auf Raten: Den Rhythmus finden
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 31. August 2020

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Der RKH ist wieder am Ball, genau wie eine Reihe anderer Klubs. Foto (c) Meichsner

Spitzenspiel unter anderen Umständen, Rugby vor toller Kulisse am Hamburger Elbstrand, Vorbereitungen auf den „Core Tech Cup“, sowie fallende Beschränkungen auch in Bremen. Rugby-Deutschland erwacht nach der monatelangen Corona-Pause wieder aus dem Tiefschlaf.

Die Umstände in Heidelberg am Sportzentrum Nord waren ungewöhnlich. Der Vizemeister empfing den Meister von 2016, am Ende siegte der Gastgeber mit 63:38, soweit so normal. Doch weder ging es beim Duell des TV Pforzheim beim TSV Handschuhsheim um Ligapunkte, noch fand man die üblichen 30 Spieler auf dem Feld. Dazu wurde die Partie über sechs Sechstel ausgetragen.

Vieles war anders, als der TSV am Wochenende Pforzheim empfing

Es war ein klassisches Testspiel unter ungewohnten Bedingungen, denn das Hygiene-Konzept das DRV fand hier seine erstmalige Anwendung auf Heidelberger Boden. Zehn Spieler pro Team - aufgrund der Corona-Richtlinien und Pforzheimer Personalmangel - bestritten mit fünf Pausen die Partie über.

Genug Chancen für das TSV-Trainerduo Otto/Stelling Taktik-Kniffe und Varianten auszuprobieren. Dazu bot das Zehner-Format unglaublich viel Räume, die der Löwen-Angriff ein ums andere Mal zu nutzen wusste. Doch auch bei den Pforzheimern wussten einige der Spieler zu überzeugen, obwohl viele Abläufe „eingerostet“ waren, wie Spielertrainer Tafadzwa Chitokwindo gegenüber TR einräumte.

„Anfangs haben wir uns häufig überrumpeln lassen, erst nach einer Weile haben wir selbst angefangen besseres Rugby zu spielen“, so Chitokwindo weiter. Die Rhinos haben eine ganze Reihe von Testspielen in den nächsten Wochen auf dem Terminkalender: Spiele gegen Rottweil, Heusenstamm, München und ein Zehner-Turnier sollen den Goldstädtern ihren Rhythmus zurückgeben und den angesammelten Rost verschwinden lassen.

Bei den Nord-Heidelbergern ist man ebenso dabei, die Planungen voranzutreiben. Ein rein Heidelberger Cup soll aus dem Boden gestampft werden und hoffentlich noch im September gestartet werden. Die vier Erstligisten befinden sich aktuell in Gesprächen, die sich dem Vernehmen nach auf der Zielgerade befinden.


Paulis Frauen spielen vor traumhafter Kulisse

Während die hanseatische Rugby-Elite der Herren, genauer gesagt die ersten Mannschaften des HRC und von Sankt-Pauli, an der Brandenburger Sportschule Lindau einen Lehrgang abhielten, zeigten Paulis Frauen bei bestem Wetter und großartiger Aussicht, dass Rugby auch auf Sand funktioniert.

Am Elbstrand von Hamburg Oevelgönne, in Sichtweite der Kräne des Hamburger Hafens, waren die Braun-Weißen zu Werbezwecken auf dem Strand des Szeneviertels - Vollkontakt in wunderschöner Umgebung. In unmittelbarer Umgebung zu Strandbars von Hamburgs „mediterranen“ Viertel sollte Nachwuchs für die Damen-Teams des FCSP gewonnen werden.

In Hamburg wurde zuletzt wieder Kontaktsport mit bis zu 30 Teilnehmern erlaubt. Der Ausflug an den Hamburger Strand wird also eher der Auftakt zu einer Reihe von richtigen Rugbyspielen mit Vollkontakt, als eine einmalige Ausnahme. Auch wenn die Frauen-Bundesliga ebenso wie das Herren-Pendant abgesagt wurde.

Nicht die schlechteste Kulisse für Rugby

Heusenstamm bereitet sich auf Core Tech Cup vor

Im Rhein-Main-Gebiet laufen derweil die Vorbereitungen auf den „Core Tech Cup“, bei dem der äußerst ambitionierte Zweitligist Offenbach seine großen Nachbarn Heusenstamm und Frankfurt 1880 zum Duell lädt. Gerade die Heusenstammer müssen sich dabei dem erstarkten Lokalkonkurrenten erwehren und zudem eine Reihe von Neuzugängen integrieren.

Einer davon ist der ehemalige 1880-Außen Christian Holmes. Der US-Amerikaner hatte am College hochklassig American Football gespielt und sich letzte Saison als XXL-Außen bei Frankfurt 1880 verdingt. Nun sprintet Holmes künftig in Diensten der Füchse die Außenlinien der Liga entlang. Am Wochenende geschah dies zunächst gegen die eigenen Mitspieler.

Bei einem Kader-internen Testspiel, das erste von zweien, musste Holmes aber ebenso wie der restliche Kader erst wieder reinkommen. Die Routine fehlt nach fast einem Jahr ohne Wettkampf-Rugby auch bei den Heusenstammern, die vor Cup-Beginn unter anderem noch gegen Pforzheim testen.

Am Martinsee laufen die Vorbereitungen auf den Core Tech Cup

Auch in Bremen wieder richtiges Rugby möglich

In der Hansestadt ist endlich wieder richtiges Rugby möglich. Wie Jann Kölsch von Bremen 1860 erklärt, hat Bremen als letztes Bundesland die strengen Corona-Regeln gelockert. Mit einer Obergrenze von 50 im Kontaktsport sind reguläre Spieler wieder problemlos möglich.

Jetzt machen sich auch die Bremer die Planungen für Testspiele in den kommenden Wochen. Dabei will man aber auch bei den 1860ern nicht unvorsichtig werden, wie Kölsch weiter gegenüber TR erläutert: „Das generelle Risiko einer Ansteckung ist uns natürlich bewusst und wir versuchen möglichst vorsichtig zu sein, um nicht zu riskieren, dass wir einen Fall innerhalb unserer Mannschaft haben, da wir das Training dann vermutlich eine längere Zeit aussetzen würden.“

Letzte Vorbereitungen auf den Fahrrad-Cup in Hannover

In der niedersächsischen Landeshauptstadt sind die Vorbereitungen derweil am weitesten. Schon am 19. September soll es beispielsweise für den DRC Hannover losgehen mit dem "Fahrrad-Cup", dann geht es für den DRC gegen Victoria Linden. Um für die Zebras bereit zu sein, trat der siebenmalige deutsche Rugby-Meister beim Royal RFC Schaumburg/Ilsede zum Training Testspiel an. Am Ende zeigte sich der Zweitligist gegen den Verbandsligisten überlegen, was aber nicht unbedingt überraschen sollte.

Richtige Gedränge, auch wieder in Niedersachsen

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