Es ist zwar noch sieben Jahre hin, aber in der Welt des globalen Sports ist dies ein Katzensprung: die übernächste WM im Rugby. Da wie im Fussball auch hier alle vier Jahre die Weltmeisterschaft ausgetragen wird, ist es nun langsam an der Zeit, den Ausrichter für das 2027 Turnier festzulegen. Und wie immer gibt es hier einige Überraschungen und Kontroversen. Wie so häufig aber, wenn Russland im Spiel ist.
Putin will die WM
Russland will mit Unterstützung von Präsident Wladimir Putin überraschend die Rugby-Weltmeisterschaft 2027 ausrichten. Die russische Rugby Union bestätigte, dass sie das Angebot für das Rugby-Vorzeigeereignis vorbereiten. Nachdem Argentinien Anfang dieses Jahres aus dem Rennen ausgetreten ar, werden die Favoriten Australien nun ein wachsames Auge auf Russland werfen, die über eine fraglos erfolgreiche Sportinfrastruktur verfügen. Berichten zufolge hat das russische Angebot eine starke Unterstützung durch die Regierung, was bei Putin aber nicht mehr überraschen sollte. Der große Sportsfan hat es sich zur Aufgabe gemacht, erstens bis zum 100.Geburtstag zu regieren und zweitens alle großen Sportereignisse nach und nach ins Land zu holen. Fussball fand 2018 statt, auch ein Formel 1 Rennen in Sotchi gibt es mittlerweile, Esports und Casino Events sind so oder so gang und geben, nicht zu vergessen die Winterolympiade für einigen Jahren. Die offizielle Ausschreibungskampagne soll im kommenden Februar beginnen. World Rugby wird voraussichtlich im Mai 2022 über die Gastgeber entscheiden. Ist es aber überhaupt rechtens?
Eigentlich wären andere an der Reihe
Da die nächste Weltmeisterschaft wird 2023 in Frankreich ausgetragen wird und ein Wiederholungsturnier in Europa vier Jahre später würde gegen den geografischen Ansatz verstoßen, werden Russland an sich aber schlechte Chancen eingeräumt. Denn andere Länder scheinen ebenfalls ein Interesse daran angekündigt zu haben, eines der größten Sportevents der Welt als Gastgeber zu begleiten. Australien hat sich schon in Stellung gebracht, aber auch die aktuellen Weltmeister Südafrika und gar der Außenseiter USA werden inoffiziell mit der Ausrichtung des Turniers in Verbindung gebracht. Bei beiden weiß man allerdings auch, dass sie definitiv in der Lage sind, solche Events zu stemmen.
Russland hat Herzen gewonnen
Aber zurück zu Russland. Bei der WM 2018 konnte das Land zwar keinen einzigen Punkt holen, mit ihrer couragierten Leistung und dem Teamgeist aber für jede Menge Fans sorgen. Der Sport in Russland es selbst noch etwas in den Kinderschuhen, wird aber auch vom Staat massiv gefördert. Im Allgemeinen entsteht in Russland gerade viel in der Sportszene, sowohl reell als auch virtuell. Sei es Esports Events oder Spielautomaten Turniere, Moskau weiß, was die Fans wollen. Ob es am Ende reichen wird, um in die Ägide der großen acht Länder vorzustoßen, sei mal dahingestellt. Aber auch ein Land wie Georgien oder Rumänien hat es in der Vergangenheit gezeigt, wie man mit wenigen Mitteln und Hingabe viel erreichen kann. Russland als Gastgeber eines großen Events hat zwar immer gewisse Sorgenfalten in der Politik und Co hervorgerufen, aber eines muss man zugestehen: die Events selber waren nicht von schlechten Eltern. Es bleibt abzuwarten, was welche Entscheidungen bis zur Wahl 2022 noch so anstehen.
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