Daniel Booth kümmert sich künftig um die Geschicke des Siebener-Nationalteams.
Der Spielbetrieb ruht während der Corona-Pandemie, beim DRV arbeitet man in der Zwischenzeit weiterhin daran, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Mit Daniel Booth hat der Verband nun einen neuen Mann für die Rolle als Leistungssportreferenten eingestellt. In dieser wird der Heidelberger künftig das Management des Siebener-Natioalteams übernehmen.
Der ehemalige RGH-Spieler Booth wird die zu 100% aus Mitteln der für das olympische 7er-Rugby zweckgebundenen Leistungssportpersonalmittel des Bundes finanzierte Stelle am Olympiastützpunkt in Heidelberg am 1.5. offiziell übernehmen und damit die Nachfolge von Michael Tuttor antreten, der noch bis zum Jahreswechsel im Amt war. Einerseits beinhaltet die Rolle die eines „praktischen Problemlösers vor Ort“, beispielsweise bei Turnieren des DRV-Wolfpacks, wie Booth es selbst im Gespräch mit TR beschreibt.
Andererseits gehört zum Job auch konzeptionelle Arbeit - unter anderem die Abstimmung mit den verschiedenen Stakeholdern, wie der Bundeswehr, der Sporthilfe und darüber hinaus auch die Budget-Planung. Der studierte Volkswirt Booth, der zuletzt in München im Social-Media-Management gearbeitet hatte, freut sich über die Herausforderung: „Ich kenne mich im Umfeld des Teams aus, kenne die Verantwortlichen, die Spieler, weiß was die Jungs drauf haben und bin guter Dinge, dass es ein erfolgreiches Projekt wird!“
Den aktuellen Umständen in der Corona-Pandemie geschuldet, ist für Booth, der für die neue Rolle in seine Heimatstadt Heidelberg zurückgekehrt ist, erst Mal Home-Office angesagt. Neue Akzente will der Social-Media-Experte auch in der Öffentlichkeitsarbeit setzen, wo er noch viel Potenzial sieht. Angesprochen auf seine Ziele betont Booth: „Ich will ein zusätzliches Rädchen in der Maschine sein, die übergeordneten Ziele des Teams sind auch meine - die Olympiateilnahme und die Etablierung des Teams auf der Sevens World Series.“
DRV startet intensiveren Dialog mit Mitgliedern
Bereits diesen Freitag startet der DRV mit einem neuen Format live auf Facebook und Instagram (auch bei TR zu finden), bei dem Verantwortungsträger den Mitgliedern Rede und Antwort stehen. Der erste DRV-Verantwortliche wird Vorstandsvorsitzender Manuel Wilhelm zum Thema „Visionen, Konzepte und Strukturen“ sein. Über den Hashtag #nachgefragt können Interessierte Fragen stellen, die dann am Karfreitag vor der Kamera beantwortet werden.
Auch während der Live-Übertragung können noch Fragen gestellt werden. Nachdem dem DRV zuletzt immer wieder Intransparenz vorgeworfen wurde, eine begrüßenswerte Initiative, die hoffentlich von vielen Interessierten angenommen wird. Denn was die Konflikte der letzten Jahre gezeigt haben: Transparenz und ein offener Dialog sind im deutschen Rugby immer wieder zu kurz gekommen.
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