Angeführt von Kapitän Jörn Schröder nimmt es das Adler-Team morgen mit der Schweiz auf. Foto (c) Kessler
Die Adler-Aufstellung für das morgige EM-Duell der Rugby Europe Trophy ist nun offiziell. Der gebürtige Hannoveraner Jörn Schröder wird das Team erneut als Kapitän aufs Feld führen, anders als in den bisherigen beiden EM-Spielen werden zwei Spielmacher auf der Zehn und Zwölf das Spiel ankurbeln und im Sturm soll ein vielversprechender Debütant für die Oberhand an den Kontaktpunkten sorgen.
Nikolai Klewinghaus, der noch in Polen beim 35:15 Auftaktsieg als Zehner überragt hatte, fehlt verletzungsbedingt. Germania-List-Verbinder Daniel Koch übernimmt für den Handschuhsheimer Löwen. Ihm wird mit dem Frankfurter Lukas Deichmann ein zweiter Spielgestalter an die Seite gestellt. Coach Melvine Smith ist voll des Lobes für Koch: „Daniel ist taktisch ein sehr guter Spieler, mit einem tollen Spielverständnis. Wir werden Nikolai vermissen, sind aber froh Daniel da zu haben.“
Zusammen mit Deichmann soll Koch den Ball schnell machen. Der Frankfurter hatte bei seinem Heimatklub schon länger ein ähnliches System zusammen mit Raynor Parkinson gespielt. Mit zwei Spielern, die über gute Hände verfügen und das Spiel lesen können, gefüttert vom dynamischen Neuner Pierre Mathurin, sollte die neue Spielphilosophie expansiver zu spielen (TR berichtete), gut umzusetzen sein. Zumal auf Außen mit Felix Lammers und Joshua Tasche zwei gute Finisher warten. Tasche war bisher vor allem in der Siebener-Nationalmannschaft im Einsatz und gilt als einer der schnellsten Rugby-Spieler im Land.
Luke Wakefield ergänzt das Mittelfeld - der gebürtige Neuseeländer ist ebenso sehr schnell, ist dazu aber noch stark im Kontakt. Sollten sich die Räume für weite Angriffe nicht ergeben, verfügt die Hintermannschaft mit den beiden Spielmachern und Niklas Hohl auf der Schlussposition über drei veritable Kick-Optionen. Bei windigen Bedingungen, eventuell leichten Regenschauern und 13 Grad sicherlich eine gute Backup-Option.
Im Sturm finden sich viele bekannte Gesichter wieder - Jörn Schröder, Marcel Becker und Paul Schüle starten in der ersten Sturmreihe, Samy Füchsel, Kelvin de Bruyne und Felix Martel starten auf der Bank. Direkt dahinter, wie schon gegen die Niederlande und Polen, Hassan Rayan und Robert Lehmann in der zweiten Sturmreihe. Neu dagegen ist Frankfurts südafrikanisch-stämmiger Flanker Etienne du Plessis, der mit 1880 amtierender Meister ist. „Er ist ein großartiger Spieler, ein echtes Arbeitstier, er macht seine Tackles, ist stark im Kontakt, kann aber auch im offenen Spiel viel leisten“, so die Einschätzung von Nationaltrainer Smith. Zusammen mit dem sehr athletischen Johannes Schreieck und Nicolas Rinklin bildet er die dritte Sturmreihe.
Tickets gibt es weiterhin online und morgen an der Tageskasse im Fritz-Grunebaum-Sportpark. Den Livestream der Partie gibt es morgen bei TR.
Alles zur neuen Spielphilosophie der Adler unter folgendem Link
Alles zum Gegner Schweiz und den Appell des DRV-Präsidenten gibt es hier
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