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So unterscheiden sich Rugby und American Football
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Geschrieben von Rugbyfan   
Dienstag, 18. Februar 2020

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Viele Sportarten zelebrieren ihren Saisonhöhepunkt im Sommer. Ganz anders verhält es sich da bei den Freunden des ovalen Balls. Beim Rugby und im American Football finden die sportlichen Top-Ereignisse im Winter statt. Die Rugby-Anhänger freuen sich auf das sechs Wochen dauernde Six-Nations-Turnier, das traditionell am 1. Februar des Jahres beginnt. Im American Football stehen die Fans am 3. Februar ganz im Bann der Super Bowl.

Der Super Bowl steht weltweit im Fokus

In vielen Ländern der Welt ist der Super Bowl das Sportereignis des Jahres. In den USA waren rund 100 Millionen Fans vor den Bildschirmen mit dabei, weltweit schätzt man die Zahl der Zuschauer gar auf das Doppelte. Die Spannung war dieses Jahr besonders groß, schließlich ist mit den New England Patriots der Titelverteidiger und Favorit bereits vorab ausgeschieden.

Die Kansas City Chiefs und die San Francisco 49ers setzten sich diesmal in den Championship Games durch und zogen aus, um Geschichte zu schreiben. Bei den Sport Wetten Experten lagen die Kansas City Chiefs in den Prognosen hauchdünn voran. Das sollte sich im Spiel dann auch bewahrheiten. Das Finalspiel der jährlichen American-Football-Saison gehört längst zu den USA, so wie Coca-Cola und Hollywood. Kein Wunder, denn auch die spektakuläre Halbzeit-Show ist ganz auf die Werbewirtschaft zugeschnitten. Sie vermittelt nicht nur Sport, sondern auch ein amerikanisches Lebensgefühl. Ganz anders verhält es sich da beim Rugby.

Rugbys Popularität ist noch beschränkt

Der Sport wurde vor rund 200 Jahren in England erfunden. Der Sprössling American Football stammt aus den USA und entstand im Jahr 1863. Die beiden Mannschaftssportarten mit dem ovalen Ball weisen trotz ihrer Verwandtschaft deutliche Unterschiede auf. Das beginnt bereits bei der Popularität. Die inoffizielle Rugby-Europameisterschaft, wie die Six Nations auch genannt wird, ist vor allem in den Teilnehmerländern Neuseeland, Südafrika und Australien populär.

Die Stadien sind zwar überall ausverkauft, doch das mediale Echo kann mit dem amerikanischen Bruder nicht mithalten. In Deutschland zeigt ProSieben MAXX die insgesamt 15 Begegnungen der sechs teilnehmenden Länder live im Free-TV. Bis zum 14. März kämpfen England, Frankreich, Irland, Italien, Schottland und Wales um die begehrte Championship-Trophäe.

Rüstung versus Körper

Beide Sportarten setzen auf den Körperkontakt. Doch schon hier findet man weitere grundlegende Unterschiede. Während die Spieler im American Football mit Sturzhelmen und Schulterpanzern geschützt sind, treten die Athleten im Rugby nur mit minimalen Schutzpolstern an. In der National Football League wird der eigene Körper verstärkt als Mittel zum Zweck eingesetzt, was in deutlich schwereren Verletzungen resultiert.

Rugby fordert den Athleten mehr

Das Rugby-Match dauert 80 Minuten (zwei Mal je 40 Minuten), 60 Minuten davon sind reiner Spielfluss. American Football dauert pro Match lediglich 60 Minuten (vier Mal je 15 Minuten), echte Action auf dem Feld gibt es jedoch nur elf Minuten lang, denn das Spiel wird nach jedem Spielzug unterbrochen. Daher sind Rugby-Spieler in der Regel auch deutlich athletischer und verfügen über die bessere Ausdauer. American-Football-Spieler sind größer und schwerer. Diese körperlichen Unterschiede der Sportler ergeben sich aus den verschiedenen Anforderungen, die der jeweilige Sport an seine Spieler stellt.

Rugby-Teams bestehen aus 15, American-Football-Teams lediglich aus elf Spielern auf dem Feld. Im American Football sind Würfe nach vorne und hinten erlaubt, im Rugby lediglich nach hinten. Die Spielfelder unterscheiden sich ebenfalls, genauso wie der ovale Ball.

Die Verletzungsgefahr im Rugby ist darüber hinaus deutlich geringer und dies, obwohl der Körper beim Spiel weniger geschützt ist. Mit ein Grund dafür ist das Verbot von sogenannten „Heads Tackles“. Ganz anders läuft es da schon im American Football ab. Die sogenannten „Big Hits“ sind fixer Bestandteil der Spielkultur, doch sie können schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen. Nicht umsonst liegt die durchschnittliche Lebenserwartung ehemaliger American-Football-Profis bei unter 60 Jahren.

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Wer stoppt Wales?

Beide Sportarten haben ihre Fans, die auf ihre Lieblingsteams schwören. In Deutschland bietet die Live-Übertragung der Six Nations im Fernsehen eine gute Gelegenheit „das Original“ Rugby näher kennenzulernen und mit den besten Teams Europas mitzufiebern. Dabei steht folgende Frage im Mittelpunkt: Kann Wales seinen Titel verteidigen, mit dem Rekordhalter England gleichziehen oder sehen wir einen neuen Sieger?

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