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Länderspiel und Vorbereitung – Heute im Fokus: Alexander Widiker
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Geschrieben von Manuel Wilhelm   
Montag, 14. April 2008

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Wer kennt es nicht? Die Aufregung eines Schülers vor einer Prüfung, die unweigerlich aufkommende Nervosität eines Studenten vor einem richtungsweisenden Examen, das Kribbeln im Magen vor einem wichtigen Ereignis

… Auch routinierte Rugbyspieler und Profis kennen diese Momente. Dabei gibt es viele Wege und Strategien, solche Ereignisse vorzubereiten.

Wie sich Spieler der deutschen Nationalmannschaft zielgerichtet für solche Highlights, wie das kommende Länderspiel gegen die Ukraine am Samstag (12.April in Hannover) wappnen … TotalRugby schaut hinter die Kulissen.

Heute im Fokus: Alexander Widiker (Profi des französichen Amateur-Erstligisten RC Orléans).

TotalRugby:
Alexander, mit dem Sieg von Belgien über Moldawien (22:19) vergangenen Wochenendes in Moldawien haben sich für die Deutsche Nationalmannschaft neue Perspektiven eröffnet. Der Aufstieg ins europäische Oberhaus ist nun aus eigener Kraft möglich. Wie hast Du von dem Ergebnis erfahren und wie große Chancen auf die Realisierung des erklärten Ziels (Aufstieg in die A-Gruppe) rechnest Du dir für Euer Team aus?

Alexander:
Also, das Ergebnis habe ich hier bei euch nachlesen können. Zusätzlich und freundlicherweise hat Hans Joachim Wallenwein (Vizepräsident) noch SMS’en an viele Nationalspieler versendet mit dem freudigen Ergebnis. Aufsteigen wollen wir um jeden Preis aber das ist ein harter Weg. Trotzdem bin mir zu 100% sicher, dass wir es schaffen können. Weil du von Chancen gesprochen hast … also auf Chancen werden wir nicht vertrauen, wir ergreifen Initiative.

TotalRugby:
Man hört immer wieder, dass Spieler, die im Ausland unter Vertrag stehen, Probleme mit der Freigabe für Länderspiele haben, da sie, wie du auch, absolute Leistungsträger in ihren Vereinen sind. Wie steht Dein Verein zu diesem strittigen Thema?

Alexander:
Natürlich gibt mich mein Verein nur sehr ungern frei. Wir stehen zur Zeit in unserem Pool unangefochten an Nr. 1 und mein Verein will in den nächsten Jahren in die Pro 2 aufsteigen. Da wir gleich 3 Spieler sind, die bei jedem Länderspiel im Verein fehlen, ist das natürlich immer sehr hart für den Club, wenn wir nicht zur Verfügung stehen. Außerdem bin ich mittlerweile auf der 1.Reihe Stammspieler und das ist dann natürlich noch bitterer für Orléans. Aber ich spiele gerne für Deutschland und wenn es mir möglich ist zu spielen und es der Verein einigermaßen verkraften kann, mache ich es auch.

TotalRugby:
Wie Du vorhin schon erwähnt hast, steht mit dem Spiel gegen die Ukraine ein wahrer „Kracher“ auf dem Plan. Die Ukraine ist bekannt für ihren körperlich robusten Spielstil. Wie bereitest Du dich physisch und psychisch auf dieses Spiel vor? Hast du einen bestimmten „Trick“, um die Aufregung zu bekämpfen?

Alexander:
Diese Woche werde ich wie sonst auch meine Pflichttrainings absolvieren. Dazu gehört das Krafttraining am Dienstag Morgen, dabei wird der Schwerpunkt wahrscheinlich auf Maximalkraft liegen und das Lauftraining am Abend, das wir „physique“ nennen. Mittwoch werde ich noch einmal mit dem Team trainieren aber den Kontakt vermeiden. Donnerstag morgen bin ich bereits auf dem Weg nach Hannover. Also, einen „Trick“ habe ich da eigentlich nicht. Das einzige was sich ändert zu den Spielen in Frankreich ist meine Einstellung. Von Tag zu Tag werde ich vor solchen Spielen noch motivierter als sonst, bis ich an fast gar nichts anderes mehr denken kann. Dadurch kommt bei mir keine Nervosität auf. Zum Anpfiff bin ich dann 100% motiviert.

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