Deutschlands Fünfzehner-Damen müssen ohne Stammkräfte Lehrgeld zahlen
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Geschrieben von TotalRugby Team
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Mittwoch, 27. November 2019 |
Am Ende war es ein deutliches Ergebnis zu Gunsten der Gastgeberinnen in Metz. Foto (c) France Rugby Militaire Feminin
Am Ende stand im lothringischen Metz gegen die französische Militärauswahl ein 0-56 für unsere deutsche Frauen-Nationalmannschaft zu Buche, die ohne eine Reihe von Top-Spielerinnen auskommen musste. Viel Arbeit steht vor dem Trainerteam Paul McGuigan und Dirk Frase - im Frühjahr stehen weitere Aufgaben für das Team an - ob in der Rugby Europe Championship, oder anderswo, wird aktuell diskutiert.
Ingesamt zehn Versuche - fünf vor und fünf nach der Pause - schenkte das französische Team am Sonntag seinen deutschen Gästen ein. „Natürlich liest sich das Ergebnis brutal und es war auch eine Standortbestimmung der Qualität der Frauenbundesliga“, so Trainer Dirk Frase. Gleichwohl gibt dieser zu bedenken, dass man im deutschen Team ohne eine Reihe von Leistungsträgerinnen habe auskommen müssen.
Mit Lisa Bohrmann, England-Legionärin Nora Baltruweit, Verbinderin Leonie Hollstein, den Erste-Reihe-Kräften Bier und Bieringer, sowie den Siebener-Leistungsträgerinnen Hacker, Pfisterer, Schwinn und Epp hatte dem deutschen Team fast eine gesamte XV gefehlt. Am Samstag hatte sich das Team in Heidelberg getroffen, um sich für das Spiel auf der anderen Rheinseite vorzubereiten - immerhin bei den Standards hatte diese Vorbereitung Früchte getragen. Lichtblick der Partie seien die Gasse und die daraus resultierenden Pakete des deutschen Teams gewesen, wie Trainer Frase gegenüber TR weiter erläutert.
Doch habe man insgesamt nicht mit dem Druck der französischen Damen umgehen können, die mit ihrer schnell aufrückenden Defensiv-Linie einen Fehler nach dem anderen erzwungen hatten. So konnte das unerfahrene deutsche Team nicht den nötigen Druck im Angriff entwickeln, um der französischen Linie gefährlich nahe kommen zu können.
Wie es im nächsten Frühjahr weitergeht, steht derweil wohl noch nicht fest. Sportlich wäre das Team nach Niederlagen gegen die Niederlande und Russland dieses Jahr eigentlich abgestiegen. Doch da aus der darunter liegenden Rugby Europe Trophy aktuell dem Anschein nach kein Team gewillt ist aufzusteigen, könnte es dennoch für die Teilnahme an der höchsten EM-Gruppe von Rugby Europe reichen.
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Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 27. November 2019 )
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