Für Heusenstamm am Ende nicht zu halten - die Luxemburger Gäste. Foto (c) Seufert-Chang.
Im Duell der beiden bisher sieglosen Teams triumphierte am Ende der Gast aus dem Großherzogtum, der damit die rote Laterne direkt in Heusenstamm lassen konnte. Aus Sicht der Gastgeber bitter - man war lange auf der Siegerstraße und musste am Ende doch die Niederlage einstecken.
RK Heusenstamm 31-36 RC Luxembourg
Für die Füchse war es eine weitere demoralisierende Niederlage. Wie schon gegen den HRK letzte Woche lagen die Füchse zwischenzeitlich klar vorne, zeigten das Rugby, was sie seit Jahren stark macht und wähnten sich auf der Siegerstraße. Am Ende folgte wie gegen den HRK der Einbruch, wenn auch mit dem aus Heusenstammer Sicht tröstenden Unterschied, dass man am Ende doch noch zwei Bonuspunkte einheimsen konnte. Zwar übernimmt der RKH damit die rote Laterne, aber dennoch könnten diese beiden Punkte, durch die der Abstand zu Luxemburg nur einen mickrigen Zähler beträgt, am Saisonende noch wichtig werden.
Kein Wunder, dass sich Headcoach Michael Ferraris betrübt gibt: „Wir haben vor der Pause hart gearbeitet, nach der Pause ging es dann aber bergab.“ Tatsächlich hatten die Füchse stark vorgelegt und waren durch Schreiber, Rainger, Rojas und einen Strafversuch zwischenzeitlich auf 26-10 davongezogen und waren mit dieser scheinbar komfortablen Führung in die Pause gegangen. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir in einer guten Position sind, weiter hart arbeiten müssen und unseren Gameplan nicht ändern“, so der Coach der Füchse Ferraris gegenüber TR.
Danach jedoch lief kaum noch was für die traditionell in Grün spielenden Gastgeber - Kapitän Benjamin Krimer landete nach einer Gasse unsanft und musste vom Feld, dann wurde der erst kürzlich wiedergenesene Flanker Jordi Pfeiffer ausgewechselt, da bei ihm die Luft noch nicht für 80 Minuten reicht. Als dann noch Erste-Reihe-Brocken Benni Polheim mit Gelb zwischenzeitlich vom Feld musste, war es geschehen um das gute Sturmspiel der Gastgeber - drei wichtige Ballträger und Tackler fehlten an allen Ecken und Enden.
Drei unbeantwortete Luxemburger Versuche brachten die Gäste mit 36-26 in Front - immerhin schafften es die Gastgeber in allerletzter Minute sich über den dezimierten Sturm noch den zweiten Bonuspunkt zu holen mit dem Anschlussversuch. Mehr sollte es für die weiter sieglosen Füchse aber nicht mehr werden. Die Fehleranalyse bei Heusenstamm ist in vollem Gang. Dabei sind einige im Verein erbost darüber, dass dieses Spiel aufgrund eines Luxemburger Länderspiels vorgezogen wurde, derweil Heusenstamm mit Hees und Beaufort aber zwei Spieler zum Siebener-Sichtungslehrgang abstellte.
Doch daran will Trainer Ferraris die Niederlage nicht festmachen. Man habe nicht deswegen verloren - vielmehr seien „verpasste Tackles, schlechtes Game-Management und eine verbesserungswürdige Chancenverwertung“ die Gründe für die Niederlage. „Wir dürfen wenn es hart wird unsere Köpfe nicht hängen lassen, müssen weiter unser Spiel durchziehen“, so Ferraris weiter. Nur so könne man beweisen, dass man den Platz in der Liga zurecht habe.
Für Heusenstamm und Luxemburg gibt es in der nächsten Woche erst einmal eine Verschnaufpause - die Füchse haben dann in zwei Wochen die nächste große Chance auf den ersten Saisonsieg, wenn Pforzheim zu Gast am Martinsee ist. Luxemburg wird dann parallel beim HRK antreten.
Tabelle
Rang |
Team |
Spiele |
Punkte |
Differenz |
1 |
TSV Handschuhsheim |
4 |
20 |
+167 |
2 |
SC Frankfurt 1880
|
4 |
19 |
+126 |
3 |
RG Heidelberg
|
4 |
15 |
+63 |
4 |
SC Neuenheim |
4 |
15 |
+51 |
5 |
Heidelberger RK |
4 |
6 |
-28
|
6 |
Rugby Pforzheim
|
4 |
5 |
-41 |
7 |
RC Luxembourg |
5 |
2 |
-151 |
8 |
RK Heusenstamm |
5 |
3 |
-187 |
|