TotalRugby-Kolumnist Max Lueck beschäftigt sich diese Woche mit dem kriselnden Heineken Cup

Der Begriff ”Euro-Krise” jagt nicht nur Finanzexperten in ganz Europa Schauer über den Rücken, sondern bereitet jetzt auch Anhängern des Europäischen Club-Rugbys große Sorgen . Auch hier geht es um viele Euros - aber darüber hinaus hat das Ganze auch einen brisanten sportlichen Aspekt. Der Hintergrund: Seit längerem beklagen die zwölf englischen Vereine der Premiership und die 14 französichen Clubs der Top 14 kollektiv, dass das bestehende Qualifikationssystem für den Europäischen Clubwettbewerb den Teilnehmern schwerwiegende Nachteile bereitet. Im Moment sieht dieses System vor, das sechs der zwölf englischen und sieben der 14 französichen Vereine sich für den Heineken Cup qualifizieren, und darüber hinaus die jeweiligen Vereine der unteren Tabellenhälfte für den Amlin Challenge Cup. Das Problem aus Sicht der englischen und französichen Vereine: Sie fühlen sich dadurch enorm benachteiligt, dass sie sich für die begrenzten 13 Plätze im Heineken-Cup qualifizieren müssen, während die Clubs der RaboDirect-Pro12-Liga (bestehend aus vier (Nord-)Irischen, zwei Schottischen, vier Walisischen, und zwei Italienischen Clubs) sich automatisch für den Heineken Cup qualifizieren; mit Ausnahme des schlechtplatziertesten Walischen Teams

Am Samstag, den 05. Oktober 2013 startete das im Jahr 2012 ins Leben gerufene U19 Euregio Cup in die zweite Saison.  Im Auftaktspiel trafen der Gesamt-Cup-Sieger des Vorjahres Coq Mosan aus Berneau/ Belgien auf den  Zweitplatzierten die Mannschaft vom Rugby Club Aachen. Im Vorjahr lieferten sich die beiden Teams bereits zwei sehr ausgeglichene Spiele, wobei die Belgier jeweils als Sieger vom Platz gegangen sind (5:3 und 14:10).

Donaus Sebastian Eichler bricht durch die Linie von Stade - (c) Ronald Wurwal

In Österreich hat der Ligabetrieb erst letztes Wochenende voll einzug gehalten und es gab schon einige Überraschungen. Die Nationalligafinalisten RC Graz und Wombats RC mussten beide Auswärtsniederlagen einstecken, Linz bewährte sich souverän und die slowenischen Vereine gewannen alle ihre Partien in den Ligen.

England-Experte Max Lueck

Ich habe hier auf der Insel einen guten Freund, an den ich immer denken muss, wenn ich mit jungen Leuten zusammen arbeite. Tom heißt der Kumpel. Und vor vielen Jahren haben Tom und ich in der gleichen Mannschaft für unsere Universität gespielt. Wir waren Neulinge, so genannte Fresher’s, und wurden nach ein paar Probetrainings in eine Mannschaft zugeteilt, also ehrlich gesagt in die 2. Mannschaft von den Fresher’s, nicht wirklich hohes Niveau. Tom hatte zu diesem Zeitpunkt greade erst mit dem Rugby angefangen, während die meisten Spieler schon 10 oder mehr Jahre Erfahrung hatten. Aber bei unserem ersten Turnier ist mir damals schon etwas an Tom aufgefallen, dass mich ziemlich beeindruckt hat: Sein unbedingter Wille zu gewinnen, gepaart mit sehr viel Disziplin und eine unglaublich hohe Motivation, die bei den meisten anderen Spielern auf diesem Level nicht vorhanden war. Tom war bei weitem nicht der beste Spieler und wurde in diesen Tagen auch nicht als großes Talent gehandelt. Er war weder besonders schnell oder konnte einen außergewöhnlichen Pass spielen, aber das kompensierte der Junge mit den besagten Eigenschaften.