Ex-Nationalmannschaftskapitän Colin Grzanna feierte am Wochenende ein kleines Comeback in der Reservemannschaft des Berliner RC - (c) Miriam May

Im Duell der Hansestädte konnte der FC St. Pauli, der deutsche Rugbyverein mit dem stärksten Mitgliederwachstum im Jahr 2009, gegen Aufsteiger Kiel seinen 4. Sieg in Folge bejubeln und sich dadurch auf den 2. Tabellenrang vorschieben. Gut erholt von der 2. Saisonniederlage – Potsdam unterlag am 1. Mai im Nachholspiel beim FC St. Pauli – präsentierte sich der USV bei Ex-Bundesligist SC Germania List und ist nach dem neuerlichen Fünfer nur noch theoretisch von der Tabellenspitze zu verdrängen. Gegen den Hamburger RC schickte die siegreiche Reservemannschaft des Berliner RC II, mit Colin Grzanna und Tim Wimberg, gleich zwei ehemalige Nationalspieler aufs heimische Spielfeld. Rekordmeister TSV Victoria Linden konnte mit einem Sieg im hannoverschen Sonntags-Derby, gegen Bundesligaabsteiger DRC Hannover, seines Zeichen 7-maliger Deutscher Meister (zuletzt 2005), den zweiten Tabellenplatz zurückerobern.

Im Süden konnte Mainz gegen StuSta München ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf verbuchen. Für Meister Frankfurt II gab es beim Münchner RFC nichts zu holen. Der TSV Handschuhsheim II lieferte dem Stuttgarter RC einen großen Kampf und konnte von den Schwaben erst in den letzten Spielminuten bezwungen werden.

Immer ein Auge auf den Ball sollten die Akteure des TSV Handschuhsheim im Derby gegen den SC Neuenheim haben - (c) Kessler

Der Auftakt zur englischen Woche – bis auf den Tabellenzweiten RG Heidelberg, Aufsteiger Hannover 78 und Meister SC Frankfurt 1880 müssen alle Bundesligisten innerhalb von einer Woche dreimal ran – bietet bis auf das heiß ersehnte Lokalderby zwischen dem TSV Handschuhsheim und dem SC Neuenheim wenige enge Partien. TotalRugby verrät Euch, wo es trotzdem spannend wird und wo womöglich Überraschungen in der Luft liegen.

Die Düsseldorf Dragons würden sofort in die Oberliga Süd wechseln

Zwischen der Regionalliga und der 2. Bundesliga klafft eine starke Leistungslücke.

Für „Unten“ zu stark, für „Oben“ zu schwach, das ist der einfache Nenner für viele Tabellenführer in den deutschen Regionalligen. Somit scheuen potentielle Aufstiegskandidaten aus den Regionalligen wegen dem hohen Aufwand und der hohen Leistungsstärke den Aufstieg. Die Mannschaften verlieren somit die sportliche Motivation.

Stahl Hennigsdorf (hier gegen Jena) musste am 1. Mai gegen den RV Dresden ran

Während im Osten die beiden Titelaspiranten Berliner SV und RK 03 Berlin II sich an diesem Wochenende keine Blöße geben, kann Schwalbe Hannover in Niedersachsen die Tabellenführung mit einem Sieg gegen Rastede verteidigen. In NRW wurde gestern dafür gar nicht gespielt, denn sowohl Mönchengladbach, als auch die Elmpt Falcons haben ihre Spiele gegen Bonn-Rhein-Sieg respektive Aachen abgesagt. Schwerer hatte es da die zweite Garde des RK Heusenstamm, konnte am Ende aber doch deutlich die RU Marburg bezwingen. Jena zeigt in der RL Ost B, dass der Sieg gegen Staffelfavorit Hennigsdorf vom vergangenen Wochenende keine Eintagsfliege war. Auch das routinierte Team des RC Leipzig bezwangen die Grünen auf heimischem Rasen und führen das Klassement weiter an, allerdings mit einigen Spielen mehr auf dem Konto.