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SR Extra Time: Tränen, Zoff und Gewichtsprobleme bei den Blues
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 11. April 2012

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Die beiden Neuzugänge Piri Weepu und Ma'a Nonu suchen bei den Auckland Blues weiter nach ihrer WM-Form

Am 7. Spieltag der Super Rugby Runde wurde die neu eingeführte „weiße Karte“ plötzlich zum Massenartikel. Vor allem Springbok-Prop Jannie Du Plessis darf sich nicht beklagen, wenn er für seine Ohrfeige, die eine wilde Rangelei zwischen den Sharks und den gastgebenden Hurricanes auslöste, nachträglich mit einer Sperre bedacht wird. Sportlich hat es nichts gebracht. Die Heimmannschaft gewann die Partie, dem tatkräftigen Einsatz von Du Plessis zum Trotz, souverän mit 42-18.

Eine wilde Keilerei gab es auch beim australischen Duell zwischen den Brumbies, aktuell Tabellenführer der Australien-Gruppe, und den Reds, ihres Zeichens Titelverteidiger im Super Rugby Wettbewerb. Den Sieger der Boxeinlage zwischen Reds-Prop Ben Daley und seinem Brumbie-Kollegen Dan Plamer, konnte man nur schwer ermitteln. Einfacher fiel da schon ein Blick auf die Anzeigetafel, hier hatten die Queensländer  mit 20-13 die Nase vorn.

Heftige Anschuldigungen über „Eye Gouging“ – also dem mutwilligen herumstochern im Auge eines Gegenspielers und damit einem der widerlichsten Regelverstöße im Rugbysport – hatten zwei Spieler der Bulls nach Abpfiff gegen ihre Widersacher aus Canterbury erhoben. Die Überprüfung der Videobänder konnte diesen Vorwurf allerdings nicht bestätigen. Woraufhin die Neuseeländer, die trotz des Mitwirkens ihres Superstars Daniel Carter mit 30-32 unterlagen, öffentlich eine Entschuldigung der Bullen forderten. Das erhoffte „Jammer“ [Afrikaans für Entschuldigung] aus Pretoria blieb den Kreuzrittern aber verwehrt.

Tränen in den Augen hatte Blues Trainer Pat Lam, als er erklärte trotz der Pleitenserie seiner Mannschaft im Trainerstuhl der erfolglosen Startruppe aus Auckland bleiben zu wollen. Der emotionale Ausbruch durfte aber nicht als Reaktion auf die neuerliche Niederlage seiner Truppe, diesmal eine 23-34 Schlappe bei den Rebels aus Melbourne, verstanden werden, sondern als Resonanz auf rassistische Entgleisungen im World Wide Web. Dort wurde Lams anhaltende Erfolglosigkeit als Cheftrainer der Blauen, mit seiner polynesischen Abstammung in Verbindung gebracht, ein Umstand der dem 34-fachen samoanischen Nationalspieler schwer zusetzte. Auch zum Heulen zu Mute dürfte es WM-Held Piri Weepu gewesen sein, als er die öffentlichen Äußerungen seines Blues-Kapitän und Nationalmannschaftskumpel Keven Mealamu übermittelt bekam. Dieser hatte den körperlichen Zustand des stark übergewichtigen Spielmachers aufs heftige kritisiert und festgestellt, dass Weepu, in seiner aktuellen Verfassung, keine Verstärkung für den Tabellenvorletzten darstelle.

Am anderen Ende der Tabelle ziehen die Stormers weiter einsam ihre Kreise. Der grandiose 21-6 Auswärtssieg bei den starken Highlanders war bereits der 6. Erfolg im 6. Spiel. In dieser Form sind die Südafrikaner heißester Titelanwärter. Zumal das Spiel der Kapstädter nicht nur erfolgreich, sondern auch äußerst attraktiv anzuschauen ist. Wie der spektakuläre Versuch von Schluss Joe Pietersen eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 11. April 2012 )
 
SR Extra Time: Erste Teams verlieren den Anschluss im Kampf um die K.O.-Runden-Plätze
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 5. April 2012

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Trotz auffälliger Oberbekleidung konnten auch die Bulls die Serie der Stormers nicht unterbrechen

Heute muss es schnell gehen – passt irgendwie zum Super Rugby. Die Stormers – nach wie vor ungeschlagen – führen nicht nur im Gesamtranking des diesjährigen Wettbewerbs, sondern sind selbstverständlich auch Spitzenreiter in der südafrikanischen Konferenz. Am Wochenende gab es einen 20-17 Heimsieg über die Bulls.

Mit zwei Punkten Rückstand auf Platz zwei folgen die Highlanders, die in Runde 6, beim 43-12 über die Melbourne Rebels, kurzen Prozess machten.

Die australischen Teams dürften in dieser Spielzeit nur als Konferenz-Sieger eine Chance auf die K.O.-Runde habe. Aktuell führen in Down Under die Brumbies mit 18 Punkten, auch wenn es am Wochenende eine 26-29 Heimschlappe gegen die Sharks setzte. Auf den drei Wild-Card Rängen – stehen nach 6 Runden die Chiefs (22 Punkte), Bulls (20 Punkte) und die Crusaders (18 Punkte).

Die Sharks (17 Punkte) und Hurricanes (16 Punkte) sind noch in Schlagdistanz zu den Endrunden-Plätzen. Der Vorjahres-Sieger aus Queensland ist mit 13 Punkten auf Rang 9 bereits etwas abgeschlagen, zumal sich die Reds auch bei den Western Force eine heftige Niederlage (19-45) abholten. 

Nach diesem Schnelldurchlauf jetzt aber zum eigentlichen Kern dieses Beitrages. Anschnallen, Sitz in eine aufrechte Position bringen und die Kaffeetasse gut festhalten. It’s Super Rugby Extra Time.

Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 5. April 2012 )
 
iRB 7s: Aussie Thunderbolts gewinnen in Tokio
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 4. April 2012

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Im Finale bezwang Australiens 7er-Auswahl die Mannschaft Samoas - (c) Jürgen Keßler

Nach dem der heftige Regen vom ersten Turniertag abgezogen war, entwickelte sich in Tokio, erstmalig Austragungsort eines iRB 7s World Series Turniers, ein hochklassiges Turnier. An dessen Ende Australien, eine Premiere in dieser Saison, den Siegerpokal in die Luft stemmen konnte. Im Cup-Finale hatten sich die blutjungen Aussie Thunderbolts gegen mit 28-26 das favorisierte Team aus Samoa behauptet.

Platz drei ging an die im Halbfinale an Samoa gescheiterten Neuseeländer. Die Kiwis siegten mit 24-17 gegen England und bauten ihre Führung auf Fidschi in der Gesamtwertung weiter aus.

Fidschi, in der Vorwoche in Hongkong noch ganz oben auf dem Siegerpodest, kam diesmal nur auf Rang fünf. Im Plate-Finale konnten die „Südsee-Zauberer“ Südafrika – die Blitzbokke mussten das gesamte Turnier ohne ihren Superstar Cecile Afrika auskommen – mit 14-10 bezwingen.

Versöhnlicher Turnierabschluss für die Franzosen, im Bowl-Finale (Platz 9) konnten sich unsere Nachbarn, die in den letzten Wochen damit begonnen haben in ihrem Verband weitreichende Reformen der 15er- und 7er-Struktur auf den Weg zu bringen, das Team USA mit 17-12 besiegen.

Das Shield-Finale ging diesmal an Schottland, ein Gegner der Deutschen Auswahl auf der FIRA Grand Prix Series. Die Highlander setzten sich mit 26-12 gegen die schnellen Jungs aus Kenia durch.

Weiter geht es am 5./6. Mai in der schottischen Metropole Glasgow und am 12./13. Mai steigt dann das Finale Turnier im alt-ehrwürdigen englischen National-Stadion Twickenham.

Nur drei Wochen später fällt dann in Lyon der Startschuss zur FIRA Grand Prix Series - mit der Deutschen Mannschaft. Gegner sind dann auch die World Series Teilnehmer Portugal, Spanien, Wales, Schottland, England und Frankreich. Wenn ihr auf TotalRugby.de live dabei sein wollt, wenn sich die DRV-Auswahl im Konzert der Großen versucht, dann solltet ihr selbst ein paar Euro beitragen, um unsere Berichterstattung zu ermöglichen. Aktuell steht der Zähler bei 15%. Es bedarf also noch tatkräftiger Unterstützung aus der Rugby-Community, um dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Verlasst Euch nicht auf die anderen, sondern leistet selbst einen Beitrag. Spenden könnt ihr entweder auf betterplace.org oder per herkömmlicher Banküberweisung oder Paypal.

Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 4. April 2012 )
 
SR Extra Time: Stormers weiter ungeschlagen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 28. März 2012

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Rebels-Spielmacher Danny Cipriani beim Freudentänzchen gegen die Force, wenig später musste der Engländer verletzt vom Spielfeld

So heftig ist ein amtierender Champion selten unter die Räder gekommen. Mit dem letzten Aufgebot nach Loftus Versfeld gekommen unterlagen die Reds bei den Bulls mit 8-61. Im Spielverlauf verloren die Queenslander, die bereits ohne die designierten Kicker und Spielmacher Quade Cooper, Mike Harris, Ben Lucas nach Pretoria gekommen waren, mit Jono Lance (Beinbruch) auch ihren Treter Nummer vier. Im nächsten Spiel gegen die Western Force fehlen neben den oben genannten auch noch die verletzten Faainga-Zwillinge sowie, der nach einem gefährlichen Tackling noch für vier Wochen gesperrte, Eckdreiviertel Digby Ioane. Neu im Kader der Roten ist Academy Spieler Sam Lane. Dessen Vater Tim trainierte die Nationalmannschaft Georgiens, als diese in der Europameisterschafts-Division 1 Gegner der Deutschen Mannschaft war.

Die oben genannten Western Force erlebten gegen die Melbourne Rebels einen kapitalen Fehlstart. Bereits Mitte der 1. Halbzeit führten die „Rebellen“ mit 21-0. Danach folgte die große Aufholjagd der Mannen aus Perth, kurz vor Schluss konnten die Gäste gar in Führung gehen, doch Außendreiviertel Mark Gerrad konnte mit einem späten Strafkick seine Mannschaft zum vielumjubelten 30-29 schießen.

Ebenfalls nur ein Pünktchen Entschied am Ende das Neuseeland-Duell zwischen den Hurricanes und den Blues aus der Hauptstadt Auckland. Im WM-Finalstadion Eden Park war es All Black World Cup Hero Conrad Smith der per Versuch und Erhöhung in der letzten Spielminute die Partie Entschied. Diesmal aber nicht zur Begeisterung des Heimpublikums. Schließlich trug Smith diesmal nicht das Trikot der All Blacks, sondern das der Mannschaft aus Wellington. Einer der in der letzten Saison noch eben dieses Trikot getragen hatte, Blues-Innendreiviertel Ma’a Nonu, hatte zuvor einen Versuch gegen seine alten Teamkameraden erzielt. In der Endabrechnung hatten die Hurricanes, dank Smith, aber dann dennoch mit 26-25 die Nase vorne.

In Johannesburg lieferten die heimischen Lions ihren Gästen aus Kapstadt  einen großartigen Fight. Nach fünf Super-Rugby-Runden 2012 sind es jedoch die mit 24-19 siegreichen Stormers, die als einziges Team im Wettbewerb noch ohne Niederlage an der Spitze der Tabelle stehen.

Bis vor ihrem Gastspiel bei den Brumbies in Canberra waren auch die Highlanders noch ungeschlagen, doch das Team von Ex-Springbok-Coach Jake White war mit der Zielsetzung angetreten, die eigene Siegesserie nicht zu unterbrechen. Der 33-26 Sieg brachte den „Wildpferden“ die Führung in der australischen Konferenz, für die neuseeländischen Highlanders gab es immerhin noch einen Defensiv-Bonuspunkt. 

Mit neuem Stadion und der Aussicht auf eine baldige Rückkehr ihrer Superstars Daniel Carter und Richie McCaw, empfingen die Crusaders die Cheetahs aus Südafrika zum ersten Heimspiel in Christchurch seit der schlimmen Erdbebenkatastrophe 2010. 18000 Zuschauer wurden Zeugen einer gelungenen Stadionpremiere, der spielentscheidende Versuch zum 28-21 Endstand gelang All Black Israel Dagg fünf Minuten vor Spiellende.

Einen knappen 34-30 Heimerfolg verbuchten über die Sharks, verbuchten die Waratahs in Sydney. Dabei hatten die südafrikanischen „Haie“ zur Halbzeitpause noch mit 17-13 in Front gelegen, kurz nach der Halbzeitpause setzte Sharks-Skipper Bismarck du Plessis per Versuch noch einen drauf, doch dann erwachte die Heimmannschaft und startete ihr erfolgreiches Comeback.

 
RNF Video-Beitrag: Kasten war gegen Moldawien Deutschland Bester
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 28. März 2012

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Stark! In drei Länderspielen 2012 erzielte Deutschlands Tim Kasten fünf Versuche - (c) Jürgen Keßler

Fünf Versuche in drei Länderspielen 2012. Tim Kasten vom Heidelberger RK ist nach langwierigen Knieproblemen zurück in Topform. Vor allem dank des Dritte-Reihe-Stürmers konnte die Deutsche Rugby-Nationalmannschaft zwei ihrer letzten drei Länderspiele gewinnen, gegen Tschechien und Moldawien punktete der wuchtige Flanker doppelt, gegen Belgien einmal – vielleicht reichte es gegen den Aufsteiger deshalb am Ende nicht ganz zum Sieg. In der Top-Try-Scorer-Wertung der Division 1B liegt Kasten nach seiner Superserie, mit insgesamt sechs Versuchen, aktuell auf dem geteilten ersten Rang mit Belgiens Julien Berger. Allerdings dürfen sowohl Belgiens Berger, als auch Moldawiens Oleg Prepelita (fünf Versuche) noch einmal ran, während für Deutschland die Saison 2010-2012 beendet ist.

2012 könnte überhaupt das Jahr des inzwischen 29-jährigen werden, mit dem Heidelberger RK möchte Tim seinen insgesamt fünften Meistertitel, zweimal 2006 und 2007 gewann er dem begehrten Bronzeball im Trikot der RG Heidelberg und zweimal 2010 und 2011 im Jersey des Heidelberger RK. Außerdem ist ja noch die FIRA 7s Grand Prix Series und die WM-Qualifikation im Olympischen Siebenerrugby zu spielen. Aktuell gehört Kasten zwar nicht zum offiziellen Deutschen 7er-Elite-Kader. Aber in dieser Form, dürfte es an dem gebürtigen Hannoveraner auch für 7er-Bundestrainer Peter Ianusevici kaum ein Vorbeikommen geben.

Auch das Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF) ist auf die guten Leistungen von Deutschlands Formspieler aufmerksam geworden und hat diese nach dem Moldawien-Spiel mit einem kurzen Beitrag gewürdigt. Nicht fehlen darf darin natürlich auch Kastens Kumpel und Kapitän, Alexander Widiker, der gegen Belgien sein 50. Länderspiel bestritt.

Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 28. März 2012 )
 
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