Die Deutsche 7er-Nationalmannschaft gab in Lyon einen kraftvollen Einstand auf der großen europäischen Rugby-Bühne - (c) Jürgen Keßler
Nicht alle Spiele der deutschen 7er-Herren beim Auftaktturnier der europäischen 7s Grand Prix Series im französischen Lyon gingen am Ende so aus wie es unsere Jungs für ihre engagierten Leistungen verdient hätten. Doch unter dem Strich machten die Leistungen unserer Jungs - die bei ihrer Series-Premiere u.a. gegen Weltmeister Wales und Europameister Portugal ran mussten – Mut für den weiteren Verlauf des hochklassigen Europameisterschafts-Wettbewerb. Insbesondere Einsatz und Angriffsspiel der Mannschaft von Peter Ianusevici ließen nicht zu wünschen übrig.
Wie im Vorfeld versprochen haben wir alle Spiele unsere Jungs mit der Kamera begleitet und die spektakulärsten Szenen in einem etwa 10-minütigen Highlight-Video für Euch zusammengefasst. Also schaltet auf Vollbild, dreht die Boxen auf und lehnt Euch zurück – es lohnt sich!
Wir haben von Euch auch vom GPS-Turnier im dänischen Odense wieder eine umfassende Berichterstattung geplant. Die Hotelzimmer sind geblockt, die Presseakkreditierungen beantragt und Urlaub ist eingereicht – der Rest liegt jetzt bei Euch! Zur Finanzierung des Trips haben wir bei betterplace.org eine Spendenaktion eingerichtet. Wenn die Spendenbalken hier 100% anzeigt, machen wir uns für Euch auf den Weg nach Dänemark. Ihr könnt selbstverständlich auch per Paypal oder herkömmlicher Bankverbindung spenden, die entsprechenden Verbindungen findet ihr hier.
Jetzt aber genug der Worte. P.S.: vergesst nicht dieses Video über Eure sozialen Media-Kanäle zu teilen, liken, tweeten, pinnen und was man heutzutage sonst noch alles machen kann!
Gegen die Highlanders unterstrichen die Crusaders ihre hervorragende Form
Das Freitagspiel der 15. Runde war zwischen den Crusaders und den Highlanders. Die ersten Minuten hielten sich die Teams noch die Waage bis die Kreuzfahrer aufdrehten und ihre Titelambitionen kundtaten. Den Highlanders blieb fast nur noch die Zuseherrolle. Mit einem beeindruckenden 51-18 begeben sich die Crusaders rund um Richie McCaw und Dan Carter in die Juni-Testmatch-Pause.
Die Rebels empfingen in Melbourne die Brumbies aus der australischen Hauptstadt. Es war eine recht ausgeglichene Partie die für die Brumbies als Spitzenreiter der australischen Conference glücklicher ausging. Rebels 19 – Brumbies 27
Im Duell Erster (Chiefs) gegen Vorletzten (Blues) der Gesamtwertung war über weite Strecken nicht eindeutig wird denn nun im Keller der Tabelle weilt. Es war nämlich eine sehr punktereiche Partie die die Kummer gewohnten Bluesfans in Auckland zu sehen bekamen. Die Blues eröffneten mit dem ersten Try des Spiels ehe die Chiefs im nordneuseeländischen Duell mit zwei Versuchen zurückschlugen und die Teams mot 20-20 in die Pause gingen. Herausragend bei den Blues war Flügel Rene Ranger der nach einem beidseitigen Puntereigen in der 65. Minute sehenswert zum 34-34 (die Conversion ist schon dazu gerechnet) ausglich. In der 70. Minute allerdings gelang Man of the Match Asaeli Tikoirotuma (Chiefs) noch sein vierter (!) Try des Abends zum für die Blues bitteren 34-41 Endstand. Allerdings muss man sagen, dass das vor Turnierstart als Favorit gehandelte Team der Blues endlich mal ihr Potenzial ausgeschöpft hat und vielleicht nach der Nationalspielpause im Juni einen späten Erfolgslauf starten um einen versöhnlichen Abschluss der Saison zu erreichen.
Die Waratahs hatten die Hurricanes aus Wellington in Sydney zu Gast und hielten in der ersten Hälfte das Spiel auch offen (Halbzeitstand 9-13). Doch die Hurricanes kamen im zweiten Durchgang besser in Fahrt und beendeten die Begegnung noch mit 12-33. Bemerkenswert ist was die basis des erfolgs der stürmischen Neuseeländer gelegt hat, nämlich eine überragende defensivstatistik von 113 Tackles zu nur 55 der Tahs, die waratahs waren wohl zu 66% in Ballbesitz verstanden aber diesen nicht in Punkte umzumünzen, dies beweist auch die Statistik bezüglich Rucks und Mauls wo die Australier 106 aufzuweisen hatten was von einem sehr eindimensionalen Spiel zeugt, die Hurricanes lediglich 58.
Das Schlusslicht die Lions wurde in Johannesburg von den Sharks aus Durban besucht. Eigentlich wollten die Sharks ihren Play-Off Platz zementieren, doch es kam anders denn die Lions legten bereits in der 5. und dann gleich noch mal in der 8. Minute ihre ersten beiden Versuche und machten noch einen Try in der 25. ehe die Sharks mit einem Fünfpunkter antworteten, doch vor der Pause zogen die Lions mit einem weiteren davon. Zur Halbzeit stand es vielversprechende 32-11 für die Löwen. Allerdings attackierten die Sharks gleich nach Wiederbeginn und konterten mit zwei Versuchen in Minute 43 und 45. Es war sehr spannend in Johannesburg und blieb es bis zum, für die nicht erfolgsverwöhnten Lions bis zum erfreulichen, Schlusspfiff beim Stand von 38-28.
Die Bulls und die Stromers gaben sich ein Stelldichein um den südafrikanischen Conferenceleader zu ermitteln. An Intensität blieb das Spiel nichts schuldig. Letzten Endes gewannen die stromers nach einem Try von Bryan Habana mit 14-19.
Die Super Rugby Saison macht nun eine fast einmonatige Pause um für die Juni touren Platz zu machen. Die nächste Runde folgt am 29.6.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 7. Juni 2012 )
Julian Savea legte gleich drei Versuche gegen die Rebels
Diesmal war das Eröffnungsspiel gleich das Zusammentreffen der bisherigen Topteams in der Konkurrenz. Die Chiefs empfingen die Bullsund von Beginn an war es klar warum diese zwei Teams oben in der Tabelle zu finden, an massiver Verteidigung schenkten sich die zwei Kontrahenten nichts. Es blieb bis in die Überspielzeit spannend und endete schließlich mit 28-22 für die Chiefs die ihre Tabellenführung verteidigten.
Die Blues in Auckland hatten Besuch von der Südinsel Neuseelands in Form der Highlanders und gewährten auch gehörig Gastgeschenke. In der 25. Minute endete eine Konterattacke aus der eigenen 22m-Zone der Highlanders im ersten Versuch für das Team aus Dunedin, danach gelangen weitere in Minute 25 und 41 ehe die Blauen Ende der zweiten Hälfte noch ein wenig aufdrehten und mit zwei späten versuchen der Forwards zum Endergebnis von 20-27 herankamen. Bemerkenswert sind die Statistiken zu diesem Spiel – so haben die Highlanders 51 Rucks und Mauls zu verbuchen während die Blues mit 106 mehr als doppelt so viele durchführten, die Highlanders hatten offensichtlich nicht zu letzt auf Grund der mageren Ballbesitzrate von 37% auch gehörig zu verteidigen und machten daher im spiel 182(!) Tackles im Gegensatz dazu machten die Blues nur 84 Tackles. Trotzdem gelang es den Highlanders einen Sieg mit nachhause zu nehmen.
Im Duell der zwei Topteams in der australischen Division den Reds und den Brumbies war von Anfang an die Rivalität zwischen den beiden Teams zu bemerken. Ebenso intensiv wurde die Partie auch geführt und mit nur einem Versuch im ganzen Spiel blieb sie sehr punktearm. Mit dem Ende der regulären Spielzeit hatten die Brumbies den Matchball in Form eines Penaltykicks auf dem Fuß der jedoch nicht verwertet wurde und den Reds den denkbar knappen Sieg von 13-12 überließ. Bemerkenswert ist, dass Quade Cooper seine erstes Spiel nach seiner Verletzung bei der WM im Herbst durch spielte sondern mit dem Ausfall von Spielmacher Kurtley Beal bei den Rebels, auch ein heißer Kandidat geworden ist für den Platz im Nationalteam der Australier.
Die Sharks schienen die Stormers nach belieben zu dominieren und lagen nach Versuchenin der 17. Minute (Fred Michalak), der 37. und 43. weit voran ehe ein schlechter Pass von Michalak an allen Mitspielern vorbei die Stormers in Form von Schlussspieler Gio Aplon wieder in die Partie zurück brachte, der den Ball nur aufnehmen und einlaufen musste (52.), in der 72. Minute war es abermals Aplon der ein leicht nach vorne gespielten Pop-Pass empfing und die Sharksverteidigung stehen ließ und auf 25-20verkürzte und es noch mal spannend machte. Allerdings gelang den Stormers kein weiterer Punkt und die Sharks kamen nach starker Anfangsleistung noch davon.
Cheetahs empfingen die Waratahs. In einer Begegnung mit vielen Punkten eröffneten die Tahs mit Versuchen in der 3. und 6. Minute (gleich vom Ankick), dann konterten die Cheetahs in Minute 15, 19 und 26 ehe wieder die Australier an der Reihe waren und in Minute 33 und 34 scorten. In der zweiten Hälfte verflachte das Spiel und nur noch zwei weitere Versuche der Cheetahs in Minute 54 und 57 (der Flügel Willie le Roux konnte zum zweiten Mal ablegen) brachten den denkabr knappen Endstand von 35-34 für die Südafrikaner.
Die Western Force in Perth hatte das Schlusslicht Lions zu Gast. Die Lions machten mit einem Frühstart ihren einzigen Versuch in der 4. Minute. In weiterer Folge schlug die Force allerdings mit zweien zurück und beendete das Spiel mit 17-11 siegreich.
Die Hurricanes in Wellington stürmten erbarmungslos über dieMelbourne Rebelshinweg. Den Rebels gelang wohl der erste Versuch in der 8. Minute und auch der Schlusspunkt in der 81., doch dazwischen spielte scheinbar nur ein Team – die Canes. Mit einer sehenswerten Passeinlage leitete der junge scrum-Half TJ Perenara den Punktereigen ein der einen Pass hinter dem Rücken abgab (17.), danach folgten Versuche in Minute 24, 28, 30 und 38 nur kurz unterbrochen durch den Intercepttry von Cooper Vuna (seinem zweiten Fünfpunkter an diesem Abend) für die Rebels. Halbzeitstand 38-17. Die zweite Hälfte bot ein ähnliches Bild. Die Hurricanes fegten dahin und mit Versuchen in Minute 43, 53 (Julian Saveas dritter), 56 (Andre Taylors zweiter) und er 68. Minute blieb den rebels wie bereits erwähnt nur noch der Schlusspunkt zum Endstand von 66-24.
Florian Wehrspann von der RG Heidelberg ersetzt den verletzten Alexander Hauck vom SC Frankfurt 1880 - (c) Miriam May
Bundestrainer Peter Ianusevici (Berlin) verbringt die heiße Phase der 7er-Vorbereitung in Heidelberg, um seine Spieler besonders intensiv auf den Start der 7er Grand Prix Series vorbereiten zu können. Leider hatten sich neben dem engagierten Bundestrainer lediglich fünf DRV-Spieler - von denen mit Alex Hauck auch noch ein Akteur in einer frühen Trainingsphase verletzt die Segel streichen musste - zum Mittwochs-Training eingefunden.
Auf dem gleichen Platz wie die Lyon-Fahrer, aber nicht mit der Mannschaft, trainierte RGH-Sprinter Bastian Himmer. Der EM-Held von 2011 hat seine leichten Verletzungen aus der Vorbereitung ausgestanden und ist wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Von Peter Ianusevici wurde der RGH-Sprinter aber dennoch nicht für den Series-Auftakt in Lyon nominiert. „Der Bundestrainer hat mir gesagt, dass ich von Turnier zu Turnier denken soll. Daher konzentriere ich mich jetzt auf mein nächstes Turnier und das ist die Deutsche 7er-Meisterschaft mit meinem Verein, der RGH, der Nationalmannschaft drücke ich für das Turnier in Lyon natürlich dennoch ganz fest die Daumen“, zeigte sich der sichtlich angefressene 20-jährige als fairer Sportsmann.
Das TotalRugby-Team macht sich schon am Freitagmorgen auf den Weg nach Lyon, von dort werden wir das ganze Wochenende live vom Auftakt der Grand Prix Series für Euch berichten. Neben einem LiveTicker von allen Spielen der deutschen Mannschaft, wird es auch Live-Bilder auf TotalRugby zu sehen geben, welche uns freundlicherweise die Kollegen der FIRA A.E.R zur Verfügung stellen werden. Wenn ihr unsere Berichterstattung aus Lyon bisher noch nicht mit einer Spende unterstützt habt, würden wir uns freuen, wenn jeder TR-User der unseren Service schätzt noch vor dem ersten Kick-Off ein paar Euro hinzuschießt. Dann könnt ihr LiveTicker und Videostream auch mit deutschem Kommentar genießen. Wie ihr uns unterstützen könnt erfahrt ihr u.a. in diesem Artikel.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 31. Mai 2012 )
DRV-Spielmacher Fabian Heimpel gehörte bei den Amsterdam 7s 2012 zum DRV-Kader - (c) Miriam May
Nachdem es in den letzten beiden Tagen schon einige Videos von unseren spielstarken deutschen Mädels zu sehen gab, haben wir heute einen Clip vom "Heineken Boot" Endspiel unserer Männer gegen "Wiss the Mama" aus Spanien für Euch.
Nach einem etwas stotternden Turnierstart hat sich das Team von Bundestrainer Peter Ianusevici im Laufe des Wettbewerbs gefangen und am zweiten Turniertag unangefochten und hochverdient den drittklassigen "Heineken Boot" Wettbewerb für sich entschieden. Das Endspiel gegen die heiteren Spanier endete 52:10 für die DRV-Auswahl (hier findet ihr einen etwas ausführlicheren Turnierbericht).
Schon am kommenden Wochenende sind unsere Jungs wieder im Einsatz, dann spielen zwei DRV-Teams - die White und die Black Eagles - um den Titel bei den internationalen RBW Sevens in Neckarsulm. Dabei geht es für die eingeladenen Spieler in erster Linie um die begehrten Tickets für das Auftakturnier der Grand Prix 7s Series im französischen Lyon.