Einer unten einer oben - nur so stoppt man Crusaders-Superstar Sonny Bill Williams
Die Crusaders hielten am vergangenen Sonntag bei ihrer knappen 17:16-Niederlage bei den Reds gut dagegen und lagen sogar bis zur 79. Minute in Führung. Quade Cooper zerstörte die Hoffnungen der "Kreuzritter" jedoch mit einem verwandelten Straftritt in letzter Minute. Dan Carter brachte die Gäste bereits in der zweiten Minute mit einem Straftritt in Führung. Brisbanes Antwort kam erst in der 22. Minute in Form eines Versuchs von Ben Tapuai und der Erhöhung von Cooper. Brent Ward legte nur wenig später ebenfalls zu fünf Punkten ab, Carter erhöhte auf 07:10 (29.). So ging es auch in die Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Will Genia den "Roten" mit einem Versuch die erneute Führung, Cooper traf im Anschluss ein weiteres Mal. Beide Mannschaften zeigten in der schnellen Partie eine herausragende Defensivleistung, so dass die nächsten Punkte erst in der 68. Minute durch Crusader Carter per Strafkick fielen. Carter brachte den Gästen kurz darauf auch die umjubelte 16:14-Führung, welche die angereisten Fans der "Kreuzritter" auf einen Auswärtssieg hoffen ließ. Ihre Träume zerplatzten jedoch wie eine Seifenblase als Cooper in der 79. Minute einen Straftritt der Reds zwischen die Stangen traf und den Brisbanern den zwölften Heimsieg in Folge bescherte. Die Reds bleiben somit mit vier Punkten Vorsprung vor den Blues an der Tabellenspitze, die Crusaders stehen weiterhin auf Tabellenrang Vier.
Gewonnen ist gewonnen. Daher wird die nicht gerade souveräne Leistung der Stormers bei den Brumbies den Kapstädtern wahrscheinlich relativ egal sein. Immerhin haben sie ihre Play-Off-Ansprüche mit dem 16:03 hiermit ein weiteres Mal untermauert. Den einzigen Versuch der Partie legte Francois Louw (45.), die einzigen Punkte der Brumbies erzielte Christian Lealiifano (10.). Die Stormers zeigten ein weiteres Mal ihre starke Defensive, kamen aber im Angriff nicht wirklich in Fahrt. Sonst gibt es nicht viel zu sagen. Die Begegnung war nicht sehr schön anzusehen und war sehr von Abspielfehlern geprägt. Die Stormers sind am kommenden Freitag in Melbourne bei den Rebels zu Gast. Also mindestens ein Pflichtsieg, den die Südafrikaner holen müssen, hoffen wir auf schöneres Rugby als in der Partie gegen die Brumbies.
Die Sharks schlugen die Waratahs im Kampf um die letzten beiden Play-Off-Plätze mit 26:21. Bester "Hai" war hier Patrick Lambie, der mit 21 Zählern durch einen Versuch (9.), zwei Erhöhungen und vier verwandelte Straftritte der größte Punktsammler war.
Alle Begegnungen des vergangenen Wochenendes im Überblick:
Südafrikas Sibusiso Sithole erzielte im Finale gegen Australien einen sehenswerten Versuch für die Blitzbokke - (c) Jürgen Keßler
Nach dem Sieg des Londoner Turniers setzten sich Südafrika nun auch in Edinburgh durch. Die Sprinboks schlugen in einem packenden Finale Australien, das diese Saison zum ersten Mal in einem Finale stand, mit 36:35. Mit einer überragenden Leistung kämpften sich die Südafrikaner nach einem 14:35-Rückstand ins Spiel zurück und waren somit am Ende die verdienten Sieger. Hier war Sibusiso Sithole der Mann der Stunde, der es in den letzten Sekunden noch zum entscheidenden Versuch ins australische Malfeld schaffte.
Zuvor hatten die Australier Gesamtsieger Neuseeland mit 19:12 geschlagen. Für die Kiwis ging es im schottischen Turnier um nichts mehr, nachdem sie bereits in London als Sieger der Sevens Worls Series festgestanden hatten. Im Viertelfinale schlugen die Neuseeländer England mit 26:10. Die Engländer mussten somit ihren zweiten Platz in der Tabelle an die Springboks hergeben.
Vorjahressieger Samoa musste im Plate-Finale eine 14:26-Niederlage gegen Fiji einstecken.
Die Top Fünf im Überblick: 1. Neuseeland 166 Punkte 2. Südafrika 140 Punkte 3. England 127 Punkte 4. Fiji 122 Punkte 5. Samoa 120 Punkte
Wir haben für Euch zum Abschluss der World Series noch einmal ein großes 7s-Rugby-Paket geschnürt. Neben den sieben besten Versuchen aus Schottland, gibt und dem "Play of the Day" gibt es noch ein Profil von Südafrikas Sieggarant und Topscorer Cecil Afrika und die Vorstellung der drei Kandidaten für den besten 7er-Spieler des Jahres 2011 - auch hier ist Afrika natürlich in der Endauswahl! Dem Problem mit Firefox und den Youtube-Playlists sind wir inzwischen auf den Grund gegangen, es hängt tatsächlich einzig mit dem Browser zusammen und wurde von uns sowohl bei Google als auch bei Mozilla gemeldet, bis dahin verwenden wir eine andere Methode um Video-Clips einzubinden - hoffentlich mit Erfolg!
Sportfotograf Jürgen Keßler, der TotalRugby seit einigen Jahren mit hochwertigen Bildern unterstützt, war diesmal auf Auslandsmission und hat für uns einige tolle Schnappschüsse von den Edinburgh 7s gemacht, ihr findet sie in unserer Bildergalerie!
Fiji und Südafrika machten in London die Sache unter sich aus.
Neuseeland erklomm ein weiteres mal (nun neun Titel in den letzten zwölf Jahren) den Thron des internationalen Siebener-Rugbys. Hierzu fiel die Entscheidung als man Argentinien im Viertelfinale des Londoner Turniers mit 31:14 schlug und Kenya mit 19:17 gegen den größten Rivalen England gewann. Die Neuseeländer sind nun nicht mehr einzuholen, trotz der Halbfinalniederlage mit 12:42 gegen Fiji und obwohl am kommenden Wochenende noch das schottische Turnier ansteht.
Die Engländer gingen ihrer Hauptstadt dennoch nicht leer aus, als kleines Trostpflaster holte man sich mit einem 22:07 gegen Portugal den Titel im Shield-Finale. Englands Head Coach Ben Ryan zeigte sich zwar maßlos enttäuscht, gab sich aber immer noch hoffnungsvoll, dass ein zweiter Platz in der Gesamtwertung mit einer guten Leistung am kommenden Wochenende in Schottland drin sei.
Turniersieger in London wurde Südafrika, das sich bei Fiji im Finale für die Niederlage in den Pool-Spielen revanchierten und mit 24:14 gewannen. Die Springboks haben ebenfalls ein Auge auf den zweiten Platz in der Gesamttabelle geworfen und werden es den Engländern in Edinburgh sicherlich nicht leicht machen. Titelverteidiger Samoa schlug im Plate-Finale Australien mit 22:12 und steht in der Gesamtwertung auf Rang Vier.
Mit 54.357 Zuschauern an einem Tag waren die London 7's das bestbesuchteste Turnier in der Geschichte der IRB 7's.
Die Top Fünf der Sevens Worls Series bis dato: 1. Neuseeland 150 Punkte 2. England 121 Punkte 3. Südafrika 116 Punkte 4. Samoa 112 Punkte 5. Fiji 110 Punkte
Ihr kennt das Spiel mit der Video-Playlist. Vor und zurück mit den Pfeiltasten, oder zurücklehnen und alles am Stück genießen. Wir haben für Euch Turnierhighlights, die 7 besten Versuche, ein Clip über den außergewöhnlichen Besucheransturm im "home of english rugby" und als Bonus das hochspannende Finale zwischen Südafrika und Fiji in voller Länge! Für die Firefox-User unter Euch hier ein direkter Link zur Playlist.
Das australische Derby zwischen den Force und den Brumbies endete Unentschieden
Im Spitzenspiel des vergangenen Wochenendes machten die Stormers den Blues in letzter Minute einen Strich durch die Rechnung. Die Kapstädter setzten sich in Auckland mit einem knappen 28:26 durch. Die "Blauen" werden Stormers-Kapitän Schalk Burger ordentlich verteufelt haben, rundete dieser mit seinem Versuch doch in der Nachspielzeit (80.+1) ein sehenswertes Comeback der Gäste ab. Doch erst nochmal zum Anfang: Hier sah es nämlich zunächst nach einem Heimsieg der Blues aus, die durch einen Versuch von Mathewson (11.) und vier Straftritte von McAlister (1./20./30.34.) sowie eine Erhöhung nach 34 Minuten mit 19:03 in Führung gegangen waren. Allein Cronje hatte auf Seiten der Stormers per Straftritt bis dahin dagegengehalten (17.). Duvenhage mit einem weiteren verwandelten Straftritt für die Südafrikaner leitete aber die Aufholjagd im zweiten Durchgang ein (43.). Ein Versuch von de Jongh und Duvenhages Erhöhung ließen die Kapstädter Fans wieder hoffen, Sadie legte in der 61. Minute ebenfalls zu fünf Punkten ab und man war wieder im Spiel. Die Antwort der Blues folgte jedoch prompt: Munro überquerte zum zweiten Mal die Stormers-Mallinie, McAlister erhöhte. Wieder sah es nach einem Sieg der Neuseeländer aus. Da half auch Duvenhages Straftritt zum 26:21 in der 71. Minute nicht viel. Jedoch schien das nur bis zur Nachspielzeit so. Hier wühlte sich Schalk Burger unter einem Haufen Blues und Stormers ins Malfeld der Gastgeber zum Ausgleich. Burger war sich hier wohl auch nicht wirklich sicher. Der 28-jährige Flügelspieler jubelte zumindest nicht gleich los, sondern wartete erst einmal die Entscheidung des Unparteiischen ab, der sich noch mit seinen Kollegen besprechen musste, den Versuch aber letztendlich gab. Duvenhages Erhöhungstritt traf und die Punkte gingen nach Kapstadt.
Dan Carter leistete beim 25:19 der Crusaders gegen die Chiefs Höchstleistung und war mit 20 Punkten der Spieler der Stunde im McLean Park. Die "Kreuzritter" stehen nun mit 48 Punkten auf Rang Vier der Gesamttabelle und nur zwei Punkte hinter den Blues, dem Tabellenführer der neuseeländischen Tabelle. Carters Jungs haben also beste Aussichten auf einen Platz in den Play-Offs, falls sie sich jetzt keinen groben Schnitzer mehr erlauben. Am kommenden Samstag wartet aber noch einmal ein ordentlicher Brocken auf die Männer aus Christchurch, denn die Queensland Reds zu schlagen, wird mit Sicherheit eine schwierigere Aufgabe werden als die Chiefs, zumal der Klassenprimus vergangenes Wochenende spielfrei war und sich mit Wahrscheinlichkeit auf die kommende Partie vorbereitet hat.
Alle Partien im Überblick:
Freitag 20. Mai Blues - Stormers 26:28
Samstag 21. Mai Crusaders - Chiefs 25:19 Waratahs - Lions 29:12 Western Force - Brumbies 13:13 Sharks - Bulls 23:32 Cheetahs - Melbourne Rebels 41:21
Leinsters Verbinder Jonathan Sexton kam im Heineken Cup Finale auf insgesamt 28 Zähler (2 Versuche)
Der außergewöhnliche Sieg von Leinster im Heineken Cup Finale gegen Northampton war sogar der Süddeutschen Zeitung einen kurzen Bericht wert:
Nach dem Spiel sagte Brian O"Driscoll, er habe 'noch nie eine Leistung wie diese in der zweiten Halbzeit gesehen'. Er meinte damit die Leistung seines irischen Teams Leinster Rugby in der zweiten Halbzeit des Finals um den sogenannten Heineken-Cup, die nämlich dazu führte, dass Leinster nach einem beträchtlichen Rückstand zur Pause gegen die Northampton Saints aus England noch den wichtigsten Europapokal im Vereinsrugby gewann. Und wahrscheinlich hat Brian O"Driscoll damit nicht einmal übertrieben, obwohl der 32 Jahre alte Nationalspieler in seiner Karriere bestimmt schon ziemlich viele außergewöhnliche zweite Halbzeiten gesehen hat. Denn in einem Finale vor 75000 Zuschauern in Cardiff ein 6:22 noch in einen 33:22-Sieg zu verwandeln, ist in der Tat ein Kraftakt, der an das denkwürdige Champions-League-Finale der Fußballer 2005 erinnert, als der FC Liverpool nach einem 0:3 zur Pause gegen den AC Mailand noch im Elfmeterschießen gewann.
Im Amlin Challenge Cup Finale – vergleichbar mit dem UEFA CUP im Fußball – gewannen am Freitagabend die London Harlequins gegen Stade Francais. Die Briten, die in der Gruppenphase zweimal gegen I Cavalieri Prato aus Italien, das Team von DRV-Nationalspieler Clemens von Grumbkow, gewonnen hatten, hatten beim megaknappen 19:18 Sieg am Ende mit nur einem Pünktchen die Nase vorn.
Natürlich haben wir für Euch Video-Highlights von beiden Partien. Für diejenigen User diejenigen User die mit dem Firefox im Internet unterwegs sind, sollten es mit diesem Link probieren, da die Video-Playlists dem beliebten Browser aus dem Hause Mozilla zuletzt häufig Probleme bereiteten. Für den zweiten Clip empfiehlt es sich im Übrigen das Spanisch-Lexikon auszukramen, handelt es sich doch um eine Zusammenfassung der argentinischen Kollegen von ESPN.