Die quirligen Blitzbokke bereiteten den All Blacks zwar einige Probleme, konnten die Routiniers um Kapitän DJ Forbes (links) am Ende aber dennoch nicht bezwingen
"13 Punkte [soviel beträgt der Vorsprung von Serien-Spitzenreiter Neuseeland auf die zweitplatzierten Engländer] sind nicht soviel, wenn wir einmal im Viertelfinale ausrutschen, sitzen sie uns sofort wieder im Nacken. Wir werden in die zwei verbliebenen Turnier mit der gleichen Einstellung gehen wie in dieses. Spiel für Spiel und Turnier für Turnier", sagte Gordon Tietjens 7er-Mastermind, nach dem neuerlichen Turniererfolg im australischen Adelaide.
Eine etwas andere Meinung vertritt da Paul Treu der Trainer der südafrikanischen 7er-Mannschaft, welche Neuseeland im Cup-Finale mit 28-20 unterlegen war: "Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie diese neuseeländische Mannschaft ihren Vorsprung in den verbliebenen zwei Turnieren noch verspielen sollte. Sie sind jetzt richtig in Fahrt und England muss in London mit dem extra Druck eines Heimturniers klarkommen. England muss die Niederlage gegen uns jetzt abhaken, wenn ihnen das gelingt und sie sich auf die letzten beiden Turniere konzentrieren, haben sie vielleicht noch eine kleine Chance", so Treu.
All Blacks Coach Gordon Tietjens hält nun zweifelslose alle Trümpfe in seiner Hand, insbesondere wenn es ihm gelingt für die Europaturnier das Gerüst seiner Mannschaft, um DJ Forbes, Solomon King, Lote Raikabula, Tim Mikelson und den in Adelaide wieder einmal überragenden gebürtigen Fiji Tomasi Cama zusammenzuhalten. Cama wurde nicht nur zum Spieler des Turniers gewählt, sondern der Spielmacher der Kiwi schrieb auch neuseeländische Siebener-Rugby-Geschichte. Der 30-jährige löste im Turnierverlauf Amasio Valence Raoma als besten All Black Punktesammler aller Zeiten ab.
Nicht nur deshalb war Tietjens nach dem Turnier voll des Lobes für seinen überragenden Akteur: "Er hat herausragend gespielt, im Finale hat er die Gegner förmlich verzaubert und damit sein großartiges Turnier gekrönt."
Während das Cup-Finale seinen gewohnten Sieger fand, gingen die weiteren Pokale an Mannschaften, die in dieser Saison noch nicht allzu oft auf dem Siegertreppchen zu finden waren. Im Plate Finale konnte Weltmeister Wales, nach langer Durstrecke, durch einen 14-7 Erfolg über Argentinien, mal wieder auf sich aufmerksam machen. Die Bowl ging an die Vereinigten Staaten von Amerika, die Kenia mit 17-10 besiegten und den Shield konnten die emsigen Japaner mit in ihre krisengeschüttelte Heimat nehmen. Die "Cherry Blossoms" bezwangen im Finale den Ozeanien-Qualifikanten Tonga mit 22-5.
Nachdem wir Euch in der letzten Woche ein komplettes 7s-Paket der legendären Hong Kong 7s geschnürt haben, gibt es auch diesmal wieder Futter für die hungrigen Augen. Wir haben das hochspannende Finale zwischen Südafrika und Neuseeland in kompletter Länge für Euch und als Bonus gibt es noch den obligatorischen "Oben-Ohne-Haka" der siegreichen All Blacks mit drauf.
JP Pieteresen (unten) nahm es beim südafrikanischen Spitzenduell zwischen den Sharks und den Stormers mit dem größten - Andries Bekker (2,08m) - und dem Kleinsten - Gio Aplon (1,75m) - Gegenspieler zugleich auf.
Die Stormers setzten ihre Siegesserie am Samstag im Lokalderby bei den Sharks im Kings Park fort. Einen Bonuspunkt gab es diesmal nicht. 16:06 setzte sich der Erstplatzierte der Gesamtwertung am Ende dennoch durch. Die Kapstädter zeigten eine starke Defensive, bekleckerten sich aber dennoch nicht wirklich mit Ruhm. Lediglich einen Versuch durch Schalk Burger spielten die Stormers heraus. Drei verwandelte Straftritte von Peter Grant und eine Erhöhung von Burgers Versuch reichten aber, um den "Haien" die Punkte abzunehmen, die nur zwei verwandelte Straftritte durch Jacques-Louis Potgieter vorweisen konnten.
Die Reds gewannen wie erwartet ihre Partie gegen den Tabellenvorletzten, die Lions. Unerwartet war jedoch das knappe Ergebnis. Lediglich fünf Punkte mehr als die "Löwen" hatten die Brisbaner zum Schluss auf dem Klemmbrett stehen. Die Zuschauer in Johannesburg kamen jedenfalls auf ihre Kosten, legten beide Teams bereits zu Beginn an los wie die Feuerwehr. Nachdem die Jungs aus Queensland zur Halbzeit mit 10:14 in Rückstand gelegen waren, kämpften sie sich im zweiten Durchgang auf die Siegerstraße zurück. Reds-Headcoach Ewen McKenzie muss in der Halbzeitpause wohl die richtige Ansprache gehalten haben. Diese war auch nötig, denn seine Jungs hatten sich in der ersten Hälfte schlichtweg zu viele Abspielfehler (sieben) geleistet und zu viele Straftritte (ebenfalls sieben) verursacht. Kapitän James Horwill zeigte sich am Ende stolz auf die kämpferische Leistung seiner Jungs, die sich am Ende mit 30:25 durchsetzten. Die Reds trennt nun nur noch die Punktdifferenz von den Crusaders in der Tabelle. Beide Teams haben 26 Punkte aus sechs Spielen erwirtschaftet.
Schlusslicht in der Gesamtwertung, die Cheetahs, mussten sich den Blues mit 22:29 geschlagen geben, zeigten aber eine tolle Leistung und machten den Jungs aus Auckland das Leben alles andere als leicht. Glück im Unglück für die "Blauen", dass ihre Gäste in der letzten Minute ihre Chance auf den Ausgleich durch einen letzten Versuch nicht nutzen konnten.
Alle Partien des Spieltages im Überblick:
Blues - Cheetahs 29:22 Hurricanes - Bulls 14:26 Western Force - Melbourne Rebels 25:26 Lions - Reds 25:30 Sharks - Stormers 06:16
Wie jede Woche haben wir für Euch wieder die Zusammenfassung aller Spieler in der wöchentlichen Highlight-Show SuperRugby Extra Time. Ihr solltet auch unsere Facebook-Seite (www.facebook.com/TotalRugby) im Auge behalten, dort veröffentlichen wir immer wieder kurze Videos zum Zunge schnalzen, wie zum Beispiel in der letzten Woche den wahnsinnigen Crosskick von Reds-Verbinder Quade Cooper auf seinen Außendreiviertel Digby Ioane.
Bastian Himmer von der Rudergesellschaft Heidelberg, möchte gegen Moldawien als Joker punkten - (c) Jürgen Keßler
Gestern hat die Deutsche Rugby-Nationalmannschaft sich in Heidelberg zu einer letzten Trainingseinheit auf deutschem Boden versammelt, bevor es heute von Frankfurt per Flieger in die Republik Moldau geht. Wir haben uns diese Chance natürlich nicht nehmen und den Jungs beim Training noch einmal über die Schulter geschaut.
Was wir dort sahen war eine sehr konzentriert geführte Trainingseinheit von knapp 2 Stunden. Im Sturm wurde ausschließlich an den Standardsituationen gearbeitet, in der Hintermannschaft ging es in erster Linie das Zusammenspiel und die Kommunikation auf dem Spielfeld zu verbessern.
Bis auf Gedrängehalb Tim Menzel, dieser stieß aufgrund schulischer Verpflichtungen erst heute zum Team und Zweite-Reihe-Stürmer Lukas Hinds-Johnson (berufliche Verpflichtungen), war der komplette Kader zum Donnerstagstraining in Heidelberg versammelt.
Etwas Sorge bereitet momentan der Fuß des Australiers Daniel Armitage, der Zweite-Reihe-Stürmer vom Deutschen Meister Heidelberger RK, hat sich im Rahmen der Hong Kong 10s wohl zwei Bänder am Knöchel gerissen und musste die gestrige Trainingseinheit aussetzen. Doch Physiotherapeut Michael Brisken zeigte sich zuversichtlich Armitage rechtzeitig bis zum Spielbeginn wieder hinzubiegen: "Daniel wurde heute geschont, aber bis zum Spiel bekomme ich ihn wieder hin. Er trägt ein Unterstützungstape der Achillessehne und vor dem Spiel werde ich seinen Fuß noch einmal richtig durcharbeiten, dannach wird er am Samstag einsatzfähig sein", berichtete der erfahrene DRV-Physio. Neben Armitage dürfte der leichtgewichtige Löwenstürmer Alexander Hug auf der zweiten Sturmreihe von Beginn an auflaufen.
Auch einige weitere Umstellungen für das schwere Auswärtsspiel zeichnten sich ab. Im Sturm sah es so aus, als würde Kapitän Alexander Widiker, wie von uns bereits gestern prognostiziert, als linke Prop auflaufen, um Vadim Cobilas, dem Star und England-Legionär der Heimmannschaft, Paroli zu bieten. Neben Widiker werden wohl Gilles Valette, als Hakler und Felix Bayer, als rechter Prop, ihr Debüt in der Nationalmannschaft feiern. Arthur Zeiler vom Heidelberger RK, der gegen Belgien bitteres Lehrgeld am Gedränge bezahlte, wird sich wohl neben Handschuhsheims Sven Wetzel auf der Reservebank wiederfinden.
In der Hintermannschaft wird Pieter Jordaan als Vebinder auflaufen, weshalb der 20-jährige Kicker Fabian Heimpel zunächst auf der Auswechselbank Platz nehmen wird. Auf Innendreiviertel könnten Nachrücker Anjo Buckman und der Deutsch-Franzose Gilles Pagnon beginnen, während die Aufstellung der "Back Three" auch im gestrigen Training nicht ganz klar wurde. Meist spielten Bastian Himmer und Steffen Liebig als Außendreiviertel und die Schlussposition wurde von Guillaume Franke bekleidet. Es ist aber anzunehmen, dass Güngör entweder auf Außendreiviertel oder wie gegen Belgien als Schlussspieler zum Einsatz kommen wird, was bedeutet, dass vermutlich entweder Liebig oder Himmer nicht in der Startaufstellung stehen werden.
Im Team herrschte trotz der zuletzt unglücklichen Ergebnisse eine positive Stimmung und man spürte die Zuversicht bei allen Beteiligten der DRV XV. Das wird auch in den Video-Interviews deutlich, welche wir nach dem Training mit Vizekapitän Pieter Jordaan, Nachrücker Bastian Himmer und Debütant Felix Bayer für Euch geführt haben.
Wir melden uns morgen (Samstag, 2. April) ab 13:55 Uhr per LiveTicker aus dem Dinamo Stadion in der moldauischen Hauptstadt Chisinau. Neben dem Ticker wird es einen Video-Live-Stream sowie die Möglichkeit sich per Facebook-Chat mit den anderen Fans der Ländermannschaft auszutauschen, geben. Ab 14:55 Uhr wird außerdem noch der Ticker des Hauptstadt-Derbies zwischen dem RK 03 Berlin und dem Berliner RC zugeschaltet. Es lohnt sich also dabei zu sein und die Deutsche Mannschaft - zumindest virtuell - zu unterstützen.
Auch der ehemalige französische Nationalmannschaftverbinder Frederic Michalak konnte die Niederlage seines Teams bei Metro Racing Paris nicht verhindern
Im Gipfeltreffen der Top 14 musste sich Spitzenreiter Toulouse Verfolger Racing Métro Paris geschlagen geben. Mit 43:21 setzten sich die Hauptstädter gegen ihren Konkurrenten am Ende durch. Drei Versuche der Pariser durch Leo'o, Saubade und Chabal blieben vom Tabellenführer unbeantwortet. Einzig Michalak auf Seiten der Toulouser sammelte eifrig Punkte und war mit sieben verwandelten Straftritten für die gesamte Punktausbeute verantwortlich. Wisniewski, Michalaks Pariser gegenüber, stand dem jedoch in nichts nach und traf sechs Straftritte und zwei Erhöhungen. Racing Métro zeigte in fast allen Punkten Überlegenheit und untermauerte mit diesem Sieg seine Titelambitionen. Mit dem Bonuspunkt trennt die Hauptstädter nun nur noch ein Punkt vom Klassenprimus Toulouse. Metros Flügelspieler Benjamin Fall muss nach der Partie für ca. einen Monat aussetzen. Er brach sich im Kontakt den unteren Teil seiner Augenhöhle.
Für Robert Mohr und seine Jungs aus La Rochelle sieht es nach diesem Wochenende erneut nicht gut aus. Nach der 16:34-Niederlage gegen USA Perpignan findet sich Stade Rochelais Atlantique ein weiteres mal in der Relegationszone wieder.
Nicht nur in der Vorrundentabelle lagen Portugal und Neuseeland in Hong Kong eng beeinander
Die Finalpaarung der Hong Kong 7s 2011 war nun wirklich keine große Überraschung: England traf auf Neuseeland - und das schon zum dritten Mal in dieser Saison.
Machen wir es also kurz: Nach 20 sehr intensiv geführten Spielminuten hatten die in schwarz spielenden Kiwis ihre in weiß auftretenden Kontrahenten mit 29:17 bezwungen und sich somit, ein Novum in dieser Saison, die Tabellenführung im Series-Ranking zurückerobert.
Viel spannender für die Deutschen Rugby-Fans waren mit Sicherheit die Auftritte von Spanien, Portugal und Russland, alles drei Teams, die noch bei den Hannover 7s 2008 dem Deutschen Rugby nicht uneinholbar enteilt schienen. Außerdem schauen wir, wie sich die Cheetahs aus Zimbabwe, mit Neuenheims Manasah Sita in ihren Reihen, beim traditionsreichsten 7er-Turnier der Welt geschlagen haben.
Eines vorneweg: Alle vier hier aufgezählten Teams spielen inzwischen auf einem ganz anderen Level als das DRV 7s-Team und haben sich in Hong Kong mehr als teuer verkauft; eine Chance, welche die Deutsche Mannschaft bei ihrem letzten Auftritt auf der großen 7er-Bühne, in Twickenham 2009, leider nicht nutzen konnte. Die Aufnahme von Russland und Portugal in den Kreis der Core-Teams scheint, nach den jüngsten Auftritten der Finalisten der Hannover 7s 2009, eigentlich nur noch eine Frage der Zeit und auch die spanische Mannschaft hat unterstrichen, wie ambitioniert in der großen Sportnation in Richtung "Rio 2016" gearbeitet wird.
Portugal, in der Vorrundengruppe A mit Neuseeland, Frankreich und Korea, startet mit einem 12:5-Sieg über die Franzosen, einem Core-Team der IRB-Series, ins Turnier. Am zweiten Turniertag folgte eine knappe 19:12-Niederlage gegen den späteren Turniersieger Neuseeland, bevor im letzten Gruppenspiel die tapferen Koreaner mit 41:14 bezwungen werden konnten. In der Endabrechnung ergab das Rang zwei und dieser war gut genug, um sich als einer von zwei besten Gruppenzweiten fürs Achtelfinale im Cup-Wettbewerb zu qualifizieren.
Russland, in Pool D mit Fiji, Kenia und Malaysia gelost, kam ebenfalls glänzend aus den Startblöcken. Die Osteuropäer konnten die 7er-Experten aus Kenia mit 22:5 überraschend deutlich bezwingen. Eine tolle Leistung gegen Fiji am zweiten Turniertag, als man nur mit 14:29 unterlag, sowie ein beeindruckender 50:0-Sieg über Malaysia, führten dazu, dass auch der Europameister von 2009 am dritten Tag im Cup-Viertelfinale vertreten sein sollte.
Nicht ganz so gut lief es in der Gruppenphase für Spanien. Gegen die flinken Südafrikaner verlor man zum Auftakt deutlich mit 5:33, konnte dabei aber immerhin einen äußerst sehenswerten Versuch erzielen. Am zweiten Turniertag folgte eine 5:28-Niederlage gegen den amtierenden Weltmeister aus Wales, bevor im letzten Gruppenspiel Gastgeber Hong Kong ohne große Mühe mit 24:7 bezwungen werden konnte. Als Dritter des Pool E ging es für die Iberer also "nur" noch um die Shield.
Zimbabwe, mit Neuenheims Manasah Sita, wurde von den blutjungen Australiern mit 0:42 abgeledert und auch am zweiten Turniertag kamen die Afrikaner gegen Argentinien (12:21) und Kanada (10:24) nicht so richtig in Schwung. Für Sita stand nach der Vorrunde immerhin ein Versuch zu Buche und als Gruppenvierter, sollte es am dritten Turniertag ebenfalls im Shield-Wettbewerb weitergehen.
Sowohl Spanien, als auch Zimbabwe gewannen ihre Viertelfinalbegegnungen ohne große Mühe. Die Spanier triumphierten gegen Mexiko mit 26:5, Zimbabwe kegelte die Koreaner mit 28:12 aus dem Wettbewerb, auch in diesem Spiel gelang es SCN-Sprinter Sita den Ball hinter des Gegners Mallinie zu platzieren.
Im Halbfinale gegen Spanien war dann aber auch für Sita und seine Truppe Endstation. In einer äußerst knappen Partie konnten die spielerisch bärenstarken Iberer die schnellen Zimbabwer mit 17:14 vom Einzug ins Shield-Finale abhalten und das, obwohl Sita sein Turnierversuch Nummer drei gelang.
Im Finale selbst blieb den Südeuropäern dann der ganz große Wurf versagt, auch wenn die Niederlage gegen Kenia in der Nachspielzeit durchaus als unglücklich bezeichnet werden konnte. Martin Heredia, der Mann, der Deutschland beim entscheidenden EM-15er-Gruppenspiel im März 2010 mit zwei Versuchen fast im Alleingang erledigte, scheiterte in der Verlängerung knapp mit einem Strafkick, bevor Kenias Ashioya mit dem goldene Versuch zum 12:17 erhöhte und die Niederlage Spaniens besiegelte.
Fazit: Spanien konnte drei seiner sechs Spiele gewinnen, es gelang sich für das Shield-Finale zu qualifizieren, wo die erfahrenen Kenianer bis in die Verlängerung mussten, um schlussendlich äußerst knapp gegen die Neulinge zu gewinnen. Der Auftritt der Spanier in Hong Kong war ein weiterer Beweis dafür, dass 7s-Rugby im Königreich auf dem Vormarsch ist und dass das gute Abschneiden auf Sri Lanka mit Sicherheit keine Eintagsfliege bleiben wird.
Für Portugal kam es im Cup-Viertelfinale zu einem Wiedersehen mit Gruppengegner Neuseeland, doch diesmal wussten die Mannen in schwarz, was von den Europäern zu erwarten war und gaben ab der ersten Minute Vollgas, weshalb es nach 14 Minuten und einem Endstand von 5:33 eine deutliche Angelegenheit für die späteren Turniersieger sein sollte. Mit müden Beinen schleppten sich die Portugiesen dann ins Plate-Halbfinale gegen die 7er-Mannschaft von 15er-Weltmeister Südafrika, doch gegen die schnellen Jungs um Star Cecil Afrika, war trotz tollem Einsatzes nicht mehr viel zu holen. Immerhin gelang es durch den Versuch von Sebastiao da Cunha sicherzustellen, dass man in jedem Spiel des Turniers per Versuch punkten konnte.
Fazit: Ein Cup-Viertelfinale sowie zwei Siege in insgesamt fünf Spielen sind eine beeindruckende Ausbeute, für so eine kleine Rugbynation. Portugal kann sich berechtigte Hoffnung machen, schon bald zum erlesenen Kreis der Core-Teams auf der World Sevens Series zu gehören.
Russland traf im Cup-Viertelfinale auf England. Die Engländer bestritten die ersten Minuten der ersten Halbzeit in Überzahl, da Igor Galinovskiy sich schon nach weniger als 30 Sekunden eine Zeitstrafe eingehandelt hatte. Für die erfahrenen Briten Einladung genug, sich mit einem Versuch auf der Punktetafel der Russen zu verewigen. In der zweiten Hälfte schlugen die Underdogs aber mit einen erhöhten Versuch von Sergey Sugrobov zurück. Bis 30 Sekunden vor Abpfiff lag die ganz große Sensation in der Luft, erst dann gelang es England Greg Barden doch noch die hervorragend organisierte russische Defensive zu durchbrechen und England mit einem hauchdünnen Vorsprung im Wettbewerb zu halten.
Im Plate-Halbfinale gegen Australien war bei den Russen dann aber die Luft raus, gegen die Aussies unterlagen die Europäer dann, trotz zweier Versuche ihres Topscorers Vladimir Ostroushko, mit 35:12. Der 24-jährige, dem in Hong Kong insgesamt sieben Versuche gelangen, ist auch in Deutschland kein unbeschriebenes Blatt. Bei den Hannover 7s 2009 war der bullige Stürmer mit insgesamt 10 Versuchen bester Versuchesammler des gesamten Turniers.
Fazit: Russland stellte bei den drei Tagen in Hong Kong unter Beweis, dass sie auf gutem Weg sind, die Lücke der Elite im 7er-Rugby zu schließen, weshalb man die "Bären" gerade im Hinblick auf Olympia 2016 unbedingt auf der Rechnung haben sollte.
Folgende Teams konnten in Hong Kong ihre Trophäen-Sammlung vergrößern: Neuseeland (Cup - Platz 1), Südafrika (Plate - Platz 5), Kanada (Bowl - Platz 9) und Kenia (Shield - Platz 13)
Wir haben ein dickes 7s-Rugby-Paket geschnürrt in welchem ihr nicht nur das große Finale zwischen Neuseeland und England findet, sondern auch Portugals Cup-Viertelfinale gegen die All Blacks, das Viertelfinale von Russland gegen England, das Shield-Semifinale zwischen Spanien und Zimbabwe sowie die Plate-Halbfinals zwischen Südafrika und Portugal sowie Australien und Russland, als Highlights zu sehen gibt. Außerdem haben wir noch ein paar Gruppenspiele - Portugal gegen Neuseeland, Russland gegen Fiji und Spanien gegen Wales - in voller Länge mit drauf gepackt. Das ganze kommt als Youtube-Playlist, d.h. ihr könnt wie immer mit den Pfeil-Buttons im Youtube-Video-Player direkt zum Spiel Eurer Wahl springen oder aber Euch zurücklehnen, auf Vollbild stellen und knapp 1,5h Sevens-Action genießen - es lohnt sich! Für alle die es etwas eiliger haben, gibt es kompakte Turnier-Highlights auf unserer Facebook-Seite (facebook.com/TotalRugby) - viel Spaß damit!
Die Crusaders und Sharks zeigten den begeisterten Zuschauern in Twickenham, dass man in der Südhemisphäre neben ausgezeichneter Technik auch über jede Menge Kraft verfügt
Das Führungstrio im Super Rugby verbuchte in der sechsten Runde souveräne Siege, und heimste auch noch Bonuspunkte ein.
Die Stormers bleiben nach einem 51:16 über die Western Force wie erwartet ungeschlagen an der Tabellenspitze. Mit sechs Versuchen durch, Jaque Fourie (2), Deon Fourie (2), Jean de Villiers und Andries Bekker fegten die Südafrikaner ihre australischen Gäste vom Platz. Der Tabellenführer zeigte Angriffslust und verwöhnte seine Fans mit schön herausgespielten Versuchen. Einzige Gegenwehr auf Seiten der Force leistete James O'Connor, der mit einem Versuch, einer Erhöhung und zwei verwandelten Straftritten erfolgreich war.
Im nach Twickenham verlegten Spiel der Crusaders gegen die Sharks setzten sich die Neuseeländer mit 44:28 durch. Konnten die angereisten Zuschauer nicht nur glücklich sein, die erste Partie im Super Rugby auf der nördlichen Hemisphere zu sehen, kamen sie auch noch in den Genuss eines sehr unterhaltsamen Kräftemessens. Daniel Carter zeigte sich in guter Form und steuerte die Hälfte der Zähler zum Crusaders-Punktekonto bei. Beide Teams machten beste Werbung für die Weltmeisterschaft 2011 und mit insgesamt zehn Versuchen deutlich Lust auf mehr.
Nicht die geringsten Probleme hatten die Reds gegen die Cheetahs, was das Endergebnis von 41:08 deutlich zeigt. Sechs Versuche legten die Jungs aus Brisbane gegen ihre südafrikanischen Gäste durch Digby Ioane, "Rocket" Rod Davies (2), Saia Faingaa und Will Genia (2). Reds Skipper James Horwill durfte mit seinem Comeback also gleich zweimal feiern. Die Reds können nun mit viel Selbstvertrauen nach Südafrika fliegen, wo sie nächste Woche auf die Lions treffen. Eine durchaus lösbare Aufgabe für die Australier, stehen die Löwen doch auf dem vorletzten Platz der Gesamttabelle.
Alle Partien der sechsten Runde im Überblick:
Freitag 25. März Melbourne Rebels - Hurricanes 42:25
Samstag 26. März Reds - Cheetahs 41:08 Chiefs - Blues 13:16 Brumbies - Waratahs 22:29 Bulls - Lions 30:23 Stormers - Western Force 51:16
Sonntag 27. März Crusaders - Sharks 44:28
SuperRugby Extra Time kommt natürlich auch diese Woche wieder mit den 50 besten Minuten der 6. SuperRugby-Runde - Viel Spaß damit!