Das australische Derby zwischen den Force und den Brumbies endete Unentschieden
Im Spitzenspiel des vergangenen Wochenendes machten die Stormers den Blues in letzter Minute einen Strich durch die Rechnung. Die Kapstädter setzten sich in Auckland mit einem knappen 28:26 durch. Die "Blauen" werden Stormers-Kapitän Schalk Burger ordentlich verteufelt haben, rundete dieser mit seinem Versuch doch in der Nachspielzeit (80.+1) ein sehenswertes Comeback der Gäste ab. Doch erst nochmal zum Anfang: Hier sah es nämlich zunächst nach einem Heimsieg der Blues aus, die durch einen Versuch von Mathewson (11.) und vier Straftritte von McAlister (1./20./30.34.) sowie eine Erhöhung nach 34 Minuten mit 19:03 in Führung gegangen waren. Allein Cronje hatte auf Seiten der Stormers per Straftritt bis dahin dagegengehalten (17.). Duvenhage mit einem weiteren verwandelten Straftritt für die Südafrikaner leitete aber die Aufholjagd im zweiten Durchgang ein (43.). Ein Versuch von de Jongh und Duvenhages Erhöhung ließen die Kapstädter Fans wieder hoffen, Sadie legte in der 61. Minute ebenfalls zu fünf Punkten ab und man war wieder im Spiel. Die Antwort der Blues folgte jedoch prompt: Munro überquerte zum zweiten Mal die Stormers-Mallinie, McAlister erhöhte. Wieder sah es nach einem Sieg der Neuseeländer aus. Da half auch Duvenhages Straftritt zum 26:21 in der 71. Minute nicht viel. Jedoch schien das nur bis zur Nachspielzeit so. Hier wühlte sich Schalk Burger unter einem Haufen Blues und Stormers ins Malfeld der Gastgeber zum Ausgleich. Burger war sich hier wohl auch nicht wirklich sicher. Der 28-jährige Flügelspieler jubelte zumindest nicht gleich los, sondern wartete erst einmal die Entscheidung des Unparteiischen ab, der sich noch mit seinen Kollegen besprechen musste, den Versuch aber letztendlich gab. Duvenhages Erhöhungstritt traf und die Punkte gingen nach Kapstadt.
Dan Carter leistete beim 25:19 der Crusaders gegen die Chiefs Höchstleistung und war mit 20 Punkten der Spieler der Stunde im McLean Park. Die "Kreuzritter" stehen nun mit 48 Punkten auf Rang Vier der Gesamttabelle und nur zwei Punkte hinter den Blues, dem Tabellenführer der neuseeländischen Tabelle. Carters Jungs haben also beste Aussichten auf einen Platz in den Play-Offs, falls sie sich jetzt keinen groben Schnitzer mehr erlauben. Am kommenden Samstag wartet aber noch einmal ein ordentlicher Brocken auf die Männer aus Christchurch, denn die Queensland Reds zu schlagen, wird mit Sicherheit eine schwierigere Aufgabe werden als die Chiefs, zumal der Klassenprimus vergangenes Wochenende spielfrei war und sich mit Wahrscheinlichkeit auf die kommende Partie vorbereitet hat.
Alle Partien im Überblick:
Freitag 20. Mai Blues - Stormers 26:28
Samstag 21. Mai Crusaders - Chiefs 25:19 Waratahs - Lions 29:12 Western Force - Brumbies 13:13 Sharks - Bulls 23:32 Cheetahs - Melbourne Rebels 41:21
Leinsters Verbinder Jonathan Sexton kam im Heineken Cup Finale auf insgesamt 28 Zähler (2 Versuche)
Der außergewöhnliche Sieg von Leinster im Heineken Cup Finale gegen Northampton war sogar der Süddeutschen Zeitung einen kurzen Bericht wert:
Nach dem Spiel sagte Brian O"Driscoll, er habe 'noch nie eine Leistung wie diese in der zweiten Halbzeit gesehen'. Er meinte damit die Leistung seines irischen Teams Leinster Rugby in der zweiten Halbzeit des Finals um den sogenannten Heineken-Cup, die nämlich dazu führte, dass Leinster nach einem beträchtlichen Rückstand zur Pause gegen die Northampton Saints aus England noch den wichtigsten Europapokal im Vereinsrugby gewann. Und wahrscheinlich hat Brian O"Driscoll damit nicht einmal übertrieben, obwohl der 32 Jahre alte Nationalspieler in seiner Karriere bestimmt schon ziemlich viele außergewöhnliche zweite Halbzeiten gesehen hat. Denn in einem Finale vor 75000 Zuschauern in Cardiff ein 6:22 noch in einen 33:22-Sieg zu verwandeln, ist in der Tat ein Kraftakt, der an das denkwürdige Champions-League-Finale der Fußballer 2005 erinnert, als der FC Liverpool nach einem 0:3 zur Pause gegen den AC Mailand noch im Elfmeterschießen gewann.
Im Amlin Challenge Cup Finale – vergleichbar mit dem UEFA CUP im Fußball – gewannen am Freitagabend die London Harlequins gegen Stade Francais. Die Briten, die in der Gruppenphase zweimal gegen I Cavalieri Prato aus Italien, das Team von DRV-Nationalspieler Clemens von Grumbkow, gewonnen hatten, hatten beim megaknappen 19:18 Sieg am Ende mit nur einem Pünktchen die Nase vorn.
Natürlich haben wir für Euch Video-Highlights von beiden Partien. Für diejenigen User diejenigen User die mit dem Firefox im Internet unterwegs sind, sollten es mit diesem Link probieren, da die Video-Playlists dem beliebten Browser aus dem Hause Mozilla zuletzt häufig Probleme bereiteten. Für den zweiten Clip empfiehlt es sich im Übrigen das Spanisch-Lexikon auszukramen, handelt es sich doch um eine Zusammenfassung der argentinischen Kollegen von ESPN.
Heidelbergs Partnerstadt Montpellier steht nach dem Halbfinalsieg über Casters erstmals im Halbfinale der französischen Meisterschaft
Nachdem sich Toulouse und Racing Metro Paris bereits aufgrund ihrer Tabellenplatzierungen für das Halbfinale der Französischen Meisterschaft qualifiziert hatten, versuchten am vergangenen Wochenende nun noch vier weitere Teams, ihr Ticket fürs Semifinale zu lösen.
Bereits am Freitag jubelte Clermont Auvergne nach einem 27:17-Erfolg gegen Biarritz und muss nun am am 27. Mai auswärts gegen Toulouse ran. Dabei sah es zur Halbzeitpause garnicht nach einem Sieg der Gastgeber aus. Biarritz lag nämlich durch jeweils einen Versuch von Yachvili (29.) und Peyrelongue (37.) sowie einen Straftritt von Yachvili (20.) und zwei Erhöhungen mit 17:06 in Führung. Nach dem Seitenwechsel drehte Clermont jedoch auf und setzte sich durch erhöhte Versuche von James (56.), Lapandry (68.) und Malzieu (74.) ab. Der Vorjahressieger kann sich somit berechtigte Hoffnungen machen, seinen Titel verteidigen zu können, auch wenn er im Halbfinale dem Tabellenführer gegenüber steht.
Am Samstag hatte Castres Montpellier zu Gast und musste eine herbe und nicht minder knappe 17:18-Niederlage einstecken. Doppelt ärgerlich für die Gastgeber, dass sie nicht nur den Einzug ins Halbfinale verpassen, sondern zudem auch noch ihre erste Heimniederlage dieser Saison erfuhren. Die Gastgeber führten zur Halbzeit mit 14:09. Diarra hatte mit seinem Versuch den Anfang gemacht (4.) und ein Strafversuch in der 39. Minute ließ die Castres-Fans bereits hoffen. Nachdem Bustos Moyana bereits im ersten Durchgang drei Strafkicks zwischen die Stangen getreten hatte, bestrafte er nach dem Seitenwechsel Castres Undiszipliniertheit mit drei weiteren und war somit für die komplette Punktausbeute der Gäste verantwortlich. Pechvogel der Partie war Romain Teulet, der die Partie nochmals hätte drehen können, in den letzten Sekunden aber einen Straftritt aus ca. 40 Metern daneben setzte. Montpellier steht somit zum ersten mal in seiner Vereinsgeschichte im Halbfinale um die Französische Meisterschaft und muss am 28. Mai gegen Racing Metro Paris ran.
Firefox hat leider nach wie vor Probleme mit eingebetteten Youtube-Playlists. Daher haben wir hier einen direkten Link für Euch. Auf anderen Browsern Chrome (Win/Mac) und Safari (Mac) gibt es keine Probleme!
Manu Tuilagi kassierte für seine Boxeinlage gegen Northamptons Chris Ashton eine 5-wöchige Spielsperre
Im letzten Kampf um die Krone des englischen Rugbys werden sich die Leicester Tigers und die Saracens aus St. Albans am 28. Mai in Twickenham gegenüber stehen.
Leicester setzte sich bereits am vergangenen Samstag gegen die Northampton Saints mit 11:03 durch und stand somit als erster Finalteilnehmer fest. Alesana Tuilagi war hier der Mann der Stunde, der seinen Jungs mit dem einzigen Versuch der Partie das Ticket löste (71.). Lange Zeit hatten die Zuschauer keine Punkte gesehen. Erst in der 36. Minute änderte Toby Flood dies mit einem verwandelten Straftritt, mit dem die Gastgeber in Führung gingen. Zehn Minuten später glich Stephen Myler ebenfalls mit einem Straftritt aus und sorgte somit für die einzigen Northamptoner Punkte der Begegnung. Flood brachte Leicester nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mal in Führung (59.). Erleichterung kam jedoch erst gegen Ende der Partie auf, als Alesana Tuilagi nach einem Lauf über knapp 35 Meter zu fünf Punkten ins Saints-Malfeld eintauchte. Beide Teams schenkten sich nichts über die gesamte Spielzeit und boten den Zuschauer einen wahren Halbfinalthriller, der womöglich ein anderes Ende genommen hätte, wenn Leicesters Manu Tuilagi in der 32. Minute für eine Attacke auf Chris Ashton Rot statt Gelb gesehen hätte, was durchaus berechtigt gewesen wäre. Zugegeben: Ashton hatte den Zwist zwar begonnen, Tuilagis Reaktion war jedoch vollkommen überzogen und ungerechtfertigt und wurde folgerichtig vom Sportgericht mit einer 5-wöchigen Sperre geahndet. Ursprünglich war eine 10 Wochen-Sperre gefordert worden, doch die Einsicht des Sünders, so wie seine Unerfahrenheit wurden strafmindernd berücksichtigt.
Als zweiter Teilnehmer des Finales standen die Saracens fest, die sich am Sonntag mit einem knappen 12:10 in einer nicht wirklich schön anzusehenden Partie gegen Gloucester durchsetzten. Owen Farrell steuerte hierbei mit vier Straftritten die gesamte Punktausbeute der "Sarazenen" bei (16./22./41./72.). Auf der anderen Seite das gleiche Bild: Auch hier konnte nur Nicky Robinson punkten. Im ersten Durchgang jedoch nur mit einem Straftritt (40.+2). Genau wie im ersten Halbfinale des Wochenendes fiel der einzige Versuch der Partie erst sehr spät. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber mit 09:03. Robinson brachte Gloucester mit seinem Versuch jedoch auf 09:08 heran und mit seiner Erhöhung sogar in Führung (68.). St. Albans Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Nur wenige Augenblicke später traf Farrell ein weiteres mal (72.) und sorgte somit für die letzten Punkte der Begegnung. Gloucesters Head Coach Bryan Redpath gab nach Spielende zu, dass er selbst nach Robinsons Versuch nicht mit einem Sieg gerechnet hatte, zeigte sich aber dennoch "stolz wie Oskar" auf seine Jungs, denen man - seiner Aussage nach - zu Anfang der Saison noch nicht mal einen Playoff-Platz zugetraut hätte.
Am 28. Mai kommt es also zum Kampf der zwei Titanen, welche die Saison wie kein anderer dominiert haben. Über dies hinaus haben die Saracens die Chance, sich für die Finalniederlage gegen die Tigers im letzten Jahr zu revanchieren. Hier setzte sich damals Leicester mit 33:27 durch. Es ist also für alles gesorgt, was einen spannendes Finale ausmacht! Es ist angerichtet - Bon Appétit!
Die beiden Highlight-Clips vom Wochenende in Form der Youtube-Playliste. Mit den Pfeiltasten könnt ihr von Clip zu Clip springen, viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Ach doch - die Boxeinlage von Manu Tuilagi ist natürlich auch dabei! Der Firefox scheint ein Problem mit unseren Playlists zu haben, mit Google Chrome (Win/Mac) und Safari (Mac) funktionieren diese ohne Probleme. Wenn ihr das Video sehen könnt bzw nicht sehen könnt, wäre es super wenn ihr kurz ein Kommentar hinterlasst mit welchem Browser und Betriessystem ihr unterwegs seid - Danke!
Alfie To'oalo und die Leeds Carnegie müssen zurück in die 2. Liga, auf Brian Mujati (links) und die Northampton Saints warten die Liga-Halbfinals
Auch im Kampf um den englischen Meistertitel stehen nach 22 Spieltagen die Teilnehmer der Finali fest. Die Leicester Tigers, die Saracens, Gloucester und Northampton sind noch im Rennen.
Die Leicester Tigers schlugen im letzten Ligaspiel London Irish mit 32:23. Dabei sah es lange Zeit nicht nach einem Sieg für den Tabellenführer aus. Die "Exil-Iren" führten bis kurz vor Schluss noch mit 23:08. Doch dann schlugen die "Minuten" der "Tiger". Wie ausgetauscht wirkte der Klassenprimus auf einmal und kam durch Horacio Agulla mit einem Versuch auf 13:23 heran (69.). Nur fünf Minuten später schöpften die Gastgeber Hoffnung als Anthony Allen zu einem weiteren Versuch mit Erhöhung von Toby Flood ablegte. Tom Croft ließ die Herzen der Leicester-Fans mit fünf weiteren Punkten höher schlagen (76.). Alesana Tuilagi besiegelte London Irishs Untergang in der Schlussphase als er in der 80. Minute ebenfalls im Londoner Malfeld ablegte, Flood erhöhte ein weiteres mal und es stand 32:23. Bitter für die Gäste, die den Tabellenersten in der ersten Hälfte und im zweiten Durchgang weitestgehend dominiert hatten. Als kleines Trostpflaster gibt es aber die Teilnahme am kommenden Heineken Cup für die Hauptstädter, die man sich mit dem sechsten Tabellenrang und zwei Punkten Vorsprung auf die Harlequins gesichert hat. Leicester muss im Halbfinale nun gegen die Northampton Saints ran, die Tabellenschlusslicht Leeds Carnegie mit 31:24 schlugen.
Mit sage und schreibe zehn Versuchen fegte Gloucester die Sharks vom Platz und gewann mit einem komfortablen 68:17. Die Haie hatten nicht den Hauch einer Chance und mussten Versuche von Rory Lawson, Scott Lawson, Henry Trinder (2), Charlie Charples (3), Nicky Robinson und James Simpson-Daniel hinnehmen. Die Partie diente als ein besseres Trainingsspiel zur Vorbereitung auf das Halbfinale gegen die Saracens, die mit 16:13 knapp gegen die Harlequins gewannen.
Auch Bath kann sich über eine Teilnahme im Heineken Cup freuen. Nach dem 42:12-Erfolg gegen Newcastle steht man weiterhin auf Rang Fünf.
Auch die Frage um den Abstieg in die RFU Championship ist nun geklärt: Leeds Carnegie hätte mit einem, zugegebenermaßen überraschenden, Sieg gegen Northhampton das Ruder nochmals rumreißen können, verloren aber wie oben bereits erwähnt mit 24:31.
Alle Partien im Überblick:
Samstag 07. Mai Leicester - London Irish 32:23 Exeter - Wasps 21:08 Bath - Newcastle 42:12 Northampton - Leeds Carnegie 31:24 Harlequins - Saracens 13:16 Gloucester - Sale 68:17
Der WM-Zug ist für Nationalspieler Yannick Jauzion abgefahren, winkt als Trostpflaster nun die Meisterschaft?
Endlich stehen sie fest, die Teilnehmer der Play Offs um die französische Meisterschaft. Und eine Mannschaft jubelte nach Spielabpfiff besonders laut: Zum ersten mal in der Vereinsgeschichte erreichte Montpellier die Finalrunde der höchsten französischen Liga, und das auch noch mit einer sensationellen Leistung. Mit 27:03 schlugen die Jungs von der Mittelmeerküste ihre Gäste aus Toulon, die sich auch Hoffnungen auf den Einzug in die Play Offs gemacht hatten, standen sie doch vor Spielanpfiff noch auf Rang Fünf der Tabelle und somit auf der Sonnenseite. Martin Moyano, Timoceli Nagusa und Francois Trinh-Duc bugsierten Toulons Fünfzehn jedoch mit ihren Versuchen ins Aus.
Ebenfalls ist der Tabellenzweite Racing Metro Paris natürlich in die Play Offs eingezogen, nachdem man im letzten regulären Spiel Stade Francais mit mit 29:16 geschlagen hatte. Superstar Sebastien Chabal wird sich darüber aber wenig freuen können. Denn Frankreichs umstrittener Nationaltrainer Marc Lievremont, der Chabal nicht unbedingt positiv gegenübersteht, nahm diesen nicht in den WM-Kader auf.
Auch Yannick Jauzion und Clement Poitrenaud vom Tabellenführer Stade Toulousain fahren nicht mit zum Kampf um den Weltmeisterschaftstitel mit. Die Toulouser gewannen dennoch mit 15:06 gegen Clermont Auvergne, das als Tabellenvierter ebenfalls noch im Rennen um den französischen Titel ist. Die beiden werden sich sicherlich schwarz ärgern über Lievremonts Entscheidung, haben aber sicherlich nicht die schlechtesten Chancen, dieses Jahr mit ihren Jungs in der Liga noch einmal kräftig feiern zu dürfen.
Alle Partien im Überblick:
Samstag 07. Mai Agen - Brive 36:10 Bourgoin-Jallileu - Biarritz 18:22 La Rochelle - Bayonne 17:30 Montpellier - Toulon 27:03 Perpignan - Castres 10:29 Stade Francais - Racing Metro Paris 16:29 Toulouse - Clermont Auvergne 15:06