Kann die englische Nationalmannschaft auf ihrem Kreuzzug nach Irland fette Beute machen? - (c) Miriam May
An diesem Wochenende steigt der 2. Spieltag im Sechs-Nationen-Turnier 2013 und nachdem Spieltag eins einer der spannendsten und spektakulärsten in der seit 1910 ausgetragenen „Rugby-Europameisterschaft“ war, ist die Vorfreude auf die nächste Runde beinah zum greifen.
Brachten die Kritiker zum schweigen, die italienische Nationalmannschaft um den herausragenden Skipper Sergio Parisse
Das traditionsreichste Rugbyturnier unseres Globus hat am Auftaktwochenende einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es auch eines der spannendsten ist. Nichts war zu sehen vom prognostizierten Kick and Chase, stattdessen waren alle sechs Mannschaften um attraktives Angriffsrugby bemüht, ein Umstand der durch die 15 am ersten Spieltag erzielten Versuche eindrucksvoll unterstrichen wurde.
Wales – Irland 22:30
Trotz eines sehenswerten Comebacks in der zweiten Spielhälfte konnten die Gastgeber den Rückstand welchen sie sich in der ersten Halbzeit eingehandelte hatten, Irland hatte zum Pausentee bereits mit 23:3 in Führung gelegen, nicht mehr aufholen. Bester Mann auf dem Feld war der irische Talisman Brian O’Driscoll der nicht nur einen Versuch vorbereitete und einen selbst erzielte, sondern sich nach langer Verletzungspause in so bestechender Form präsentierte, dass es nicht verwunderlich wäre, wenn BOD die British und Irish Lions zum Abschluss seiner großartigen Karriere noch einmal als Kapitän nach Down Under führen würde.
England – Schottland 38:18
Der Calcutta Cup bleibt in England. Das Rosenteam war gegen die insbesondere an den Kontaktpunkten viel zurückhaltenden Schotten von Beginn an spielbestimmend und gewann auch in dieser Höhe völlig verdient. „Wir wurden an den Kontaktpunkten absolut dominiert. Das war sehr enttäuschend und bedeutet, dass wir noch härter Arbeiten müssen, um uns hier zu verbessern“, lautete die ehrliche Spielanalyse von Schottlands neuem Cheftrainer Scott Johnson. Bester Mann bei den englischen Weißhemden war Verbinder Farrell, der nicht nur vom Kickhüttchen, sondern auch als unermüdlicher Antreiber des englischen Angriffspiels vollauf zur überzeugen wusste.
Italien – Frankreich 23:18
Zum zweiten Mal in Folge hat Italien im Sechs-Nationen-Turnier gegen Frankreich gewonnen und anders als vor zwei Jahren gewannen die Italiener nicht nur hochverdient, sondern zeigten dabei neben dem bekannten Kampfgeist auch ein bemerkenswerte Fortschritte im Offensivverhalten. „Uns bleibt nichts anderes übrig als den Italienern zu gratulieren. Sie haben mit sehr viel Leidenschaft gespielt und dabei den Ball sehr gut behauptet“, zeigte sich auch Frankreichs Trainer Philippe Saint-Andre von der Leistung der Azzurri beeindruckt. Bester Mann im Team der siegreichen Italiener war der kleine Italo-Argentinier Luciano Orquera. Der quirlige Spielmacher bereitete zwei Versuche vor und traf per Dropkick, Erhöhung (2) und Strafkick ins Schwarze.
Das Warten hat ein Ende: Das Sechs-Nationen-Turnier 2013 ist in den Startblölen. Bereits seit 1883 wird diese jährliche Meisterschaft der stärksten Nationalmannschaften Europas ausgespielt, zunächst noch als Four Nations zwischen den sogenannten Home Unions England, Irland, Schottland und Wales, danach viele Jahre als Five Nations mit den Franzosen und seit dem Beitritt der Italiener im Jahr 2000 als Six Nations.
Die Fans der irischen Mannschaft hatten beim ungefährdeten Heimsieg über Italien Grund zur Freude - (c) Miriam May
Nur noch zwei Mannschaften - Frankreich und Wales - sind nach Spieltag drei noch im Rennen um den Grand Slam. Am anderen Ende der Tabelle warten Schottland und Italien weiterhin auf den ersten Sieg im Jahr 2012.
Lust auf Rugbywetten? Bei bwin könnt ihr auf Versuche und Erhöhungen wetten und das mit Superquoten!