Auf und davon. Reds-Sprinter Rod Davies, der auf den Spitznamen Rocket hört, gelang im Halbfinale gegen die Blues ein Hattrick
Endlich ist es soweit. Die Teilnehmer der letzten Begegnung im Super Rugby stehen fest. Als erster zogen die Reds nach einem mehr als unterhaltsamen 30:13-Erfolg gegen die Blues ins Finale ein. Rod Davies buchte seinen "Roten" das Ticket mit drei Versuchen (11./47./56.). Doch nicht nur die Angriffe der Reds wurden souverän vorgetragen, auch die Verteidigung stand gut und ließ nur einen Versuch der Blues durch Chris Lowrey zu (40.). Außer Davies legte auch Ben Tapuai für die Queenslander zu fünf Punkten ab (29.), Quade Cooper war mit insgesamt zehn Punkten mit dem Fuß erfolgreich. Die Brisbaner zeigten, dass sie zurecht an der Tabellenspitze stehen und lagen ab Minute Elf in Führung. Als die Blues durch McAlister nach der Halbzeitpause durch zwei Straftritte verkürzten (45./52.), brachte Davies die Gäste mit seinen Versuchen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück (47./56.). Es schien fast so, als würde er für sein Team gereizt antworten. Reds Nummer Acht Radike Samo musste nach 24 Minuten vom Platz, nachdem er sich am Nacken verletzt hatte. Das Verletzungspech des Klassenprimus nimmt also kein Ende. Coopers Dropgoal in der Schlussphase (74.) war der krönende Abschluss einer schön anzusehenden Partie, nach deren Abpfiff die Reds verdient ins Finale einzogen.
Am kommenden Samstag treffen die Queenslander in Brisbane nun auf die Crusaders, die bei den Stormers in Kapstadt mit 29:10 gewannen. Übrigens der erste Sieg einer Gastmannschaft in einem Super Rugby Halbfinale seit 1999. Dan Carter zeigte sich in bestechender Form und erzielte stolze 19 Punkte mit dem Fuß. Zwei Versuche durch Sean Maitland (15.) und Robert Fruean (33.) taten ihr Übriges. Die Gastgeber schienen mit den "Kreuzrittern" nicht gut zurechtzukommen und versuchten immer wieder, mit langen Kicks Raum zu gewinnen. Nach der Pause die große Überraschung für die Stormer-Fans: Schalk Burger blieb Abseits des Feldes, für ihn kam der von den Saracens ausgeliehene Schalk Brits. Aber auch dieser konnte gegen die überlegenen Crusaders nichts ausrichten.
Das Finale am Samstag wird mit Sicherheit Höhepunkt einer tollen Super Rugby Saison. Mit den Reds und den Crusaders treffen, im ausverkauften Suncorp Stadium (52500 Zuschauer) zwei Hochkaräter aufeinander, die sich ganz sicher nichts schenken werden.
Waratahs Kapitän Phil Waugh bestritt gegen die Auckland Blues das letzte Spiel für seine Provinz, der große Kämpfer wird nach dem Rugby World Cup 2011 seine aktive Laufbahn beenden
Endlich stehen sie fest, die Kandidaten der Halbfinals im Super Rugby, das diese Saison so spannungsgeladen war wie fast nie.
Am Freitag setzten sich die Blues mit 26:13 gegen die Waratahs durch. Die "Blauen" stehen nach dem Sieg gegen die von Verletzungen geplagten "Tahs" am kommenden Samstag mit den Reds in Brisbane im Halbfinale. Lachie Munro war auf Blues-Seite eifrigster Punktesammler und steuerte 16 Zähler zum Erfolg bei.
Auch die Crusaders sind eine Runde weiter, nachdem sie die Sharks am Samstag souverän mit 36:08 besiegten. Die "Kreuzritter" müssen in ihrem Halbfinale am zweiten Juli bei den Stormers in Kapstadt ran. Die "Haie" sahen kein Land und kamen nur zu einem Versuch durch Willem Alberts (10.) und einem verwandelten Straftritt durch Patrick Lambie (42.). Ansonsten spielten nur die Crusaders, die ihren Gegnern nicht den Hauch einer Chance ließen. Erfolgreichster "Kreuzritter" war Dan Carter mit 19 Punkten. Die Stormers werden im Semifinale mit Shalk Brits auflaufen, der von den Saracens kurzfristig ausgeliehen wurde und den verletzten Duane Vermeulen ersetzen wird. Die Erlaubnis von Sanzar hierzu lag am Montag vor, als Brits auch seine erste Trainingseinheit im Stormerstrikot absolvierte.
Die englischen Verteidiger leisteten heftige Gegenwehr, hier wird gerade Man of the Match Gareth Anscombe aufgebockt, doch am Ende reichte es nicht ganz, um die Baby Blacks am 4. Titelgewinn in Folge zu hindern
Die Baby Blacks legten vor - jetzt müssen die "großen" All Blacks nur noch nachziehen - und gewannen zum vierten mal in Folge den Weltmeisterschaftstitel. In einem packenden Finale schlugen die Neuseeländer England mit 33:22. Die Engländer kamen nach einem 10:20-Rückstand zur Halbzeitpause nach dem Seitenwechsel mächtig in Fahrt und kämpften sich bis zur 57. Minute auf 22:23 heran. Die Kiwis machten ihren Gegnern jedoch einen ordentlichen Strich durch die Rechnung und standen nach Abpfiff der Begegnung mit 33:22 als verdienter Weltmeister auf dem Platz. Man of the Match war Gareth Anscombe, der mit 18 Punkten den Löwenanteil zum neuseeländischen Erfolg beitrug. Englands Kapitän Alex Gray zeigte sich zwar enttäuscht über die Niederlage, zollte den Neuseeländern aber seinen Tribut und gratulierte dem alten und neuen Weltmeister, der seiner Aussage nach ein Spitzenteam ist. Die Baby Blacks gewannen somit ihr 20. Spiel in Folge in einem Junioren Welt Cup. Bleibt abzuwarten, ob die großen All Blacks es ihnen nachmachen.
Auch den Kampf um den dritten Platz konnte ein Team der Südhalbkugel für sich entscheiden. Australien gewann die Neuauflage des Gruppenspiels gegen Frankreich mit 30:17.
Spätestens nach dieser packenden Weltmeisterschaft der Junioren ist die Lust auf den World Cup der Big Boys endgültig geweckt, der am 9. September in Neuseeland beginnt.
Die Endplatzierungen des Junior World Cups im Überblick:
1. Neuseeland 2. England 3. Australien 4. Frankreich 5. Südafrika 6. Fiji 7. Wales 8. Irland 9. Argentinien 10. Schottland 11. Italien 12. Tonga
Wir haben für Euch die Highlights des großartigen Endspiels sowie die Highlights des Spiels um den 3. Platz, zwischen Frankreich und Australien, in einer Playlist. Zuletzt gab es ab und zu Probleme mit den Youtube-Playlists, in diesem Fall empfiehlt es sich, es mit einem anderen Browser als dem Firefox zu probieren. Wenn Euch unsere Berichterstattung gefällt, dann zögert nicht den "Empfehlen-Button" oder den "Twitter-Button" zu nutzen, damit noch mehr Leute auf Rugby und TotalRugby aufmerksam werden.
Englands Verbinder George Ford gelangen im Halbfinale 18 Punkte
England und Neuseeland heißen die Endspielteilnehmer der Junioren-Weltmeisterschaft in Italien. In den Halbfinals behaupteten sich die späteren Finalisten gegen Frankreich und Australien.
Schon vor dem Semifinale war Südafrika aus dem Wettbewerb geflogen, die jungen Springboks hatten in der Gesamtwertung zwar gleich viele Punkte wie die Junior Wallabies (11), aber die schlechtere Punktdifferenz und mussten somit vorzeitig ihre Koffer packen - ein Novum in der Geschichte des JWC.
Neuseeland schlug im letzten regulären Spiel vor den Finali Argentinien mit 48:15 und England setzte sich etwas knapper mit 26:20 gegen Südafrika durch. Bis auf Australien, das sich am Samstag Frankreich mit 25:31 geschlagen geben musste, hatte jedes Team vor dem Halbfinale drei Siege auf seinem Konto.
In den Halbfinalspielen wurden die Karten ein weiteres Mal neu gemischt und es kam zum direkten Vergleich und Kräftemessen der Nationen. Am heutigen Mittwoch trafen die europäischen Supermächte England und Frankreich sowie die Südhemisphären-Schwergewichte Neuseeland und Australien aufeinander.
Die jungen Briten stellen mit George Ford, ihrem gerade 18 gewordenen Verbinder, nicht nur den jüngsten Spieler im gesamten Wettbewerb, sondern auch einen der besten. Der großartige Spielmacher, der sogar Saracens Meister-Verbinder Owen Farrell das Trikot mit der Rückennummer 10 streitig machen konnte, verbuchte gegen die Equipe Tricolore 18 Zähler und damit genauso viele wie die gesamte französische Mannschaft. Am Ende stand es 33:18 für das Rosenteam.
Noch dominanter präsentierten sich die "Baby Blacks" im direkten Duell mit ihrem transtasmanischen Dauerrivalen. Den Aussies war es zwar gelungen früh mit 0:7 in Führung zu gehen, doch dann wachten die Kiwis auf und erzielten insgesamt 37 unbeantwortete Punkte, zum Endstand von 37:7
Im Finale kommt es nun also zum großen Showdown zwischen der Nord- und der Südhalbkugel.
Die Mission Titelverteidigung der Bulls ist trotz großem Einsatz in der Verteidigung gescheitert
Alle Teams, die bis dato auf den Play-Off-Plätzen stehen, gewannen am vergangenen Wochenende, was den Kampf um die Finalplätze weiterhin offen lässt. Die Reds und die Stormers sind als Erst- und Zweitplatzierter bereits im Halbfinale, die restlichen zwei Teilnehmer stehen noch nicht fest. Daher spielen am kommenden Freitag die Blues gegen die Waratahs in Auckland um den Einzug ins Semifinale und am Samstag die Crusaders gegen die Sharks in Nelson. SANZAR gab die Richtlinien bereits bekannt, nach denen vorgegangen wird, falls in den Qualifikationsspielen nach Ende der regulären Spielzeit eine Gleichstand vorliegen sollte: Zuerst wird es eine Verlängerung geben, die zweimal zehn Minuten lang sein wird, falls es hiernach noch immer zu keiner Entscheidung gekommen sein sollte, wird es den berühmt berüchtigten Sudden Death geben. Hier gewinnt dasjenige Team, das zuerst punktet. Sollte auch hiernach noch kein Gewinner feststehen, wird es zum Stangenschießen kommen, bei dem jede Mannschaft fünf Spieler nominieren muss, die versuchen werden, ihre Jungs ins Halbfinale zu treten. Für genug Spannung im Super Rugby ist dieses Jahr also gesorgt. Die Halbfinali werden am ersten und zweiten Juli ausgetragen werden. Das große Finale findet am neunten Juli statt.
Alle Partien im Überblick: Freitag 17. Juni Blues - Highlanders 33:16 Melbourne Rebels - Western Force 24:27
Die Bulls meldeten sich mit einem Sieg über den großen Rivalen aus Kapstadt im Titelrennen zurück
In den Schlussminuten wandelten die Reds einen Rückstand gerade noch einmal einen in einen knappen 24:21-Sieg bei der Western Force um. Die "Roten" gingen zwar als klarer Favorit in die Begegnung, lagen aber bereits nach sieben Minuten durch einen verwandelten Straftritt von James O'Connor (1.) und einen Versuch von Rory Sidey (7.) mit 00:08 hinten. Quade Cooper antwortete für die Brisbaner zwar wenig später mit ebenfalls fünf Punkten und der folgenden Erhöhung (12.), doch bereits in der 20. Minute legte erneut Sidey im Reds-Malfeld ab. Scott Higginbotham brachte die Gäste mit einem Versuch ein weiteres Mal ins Spiel (29.), Cooper traf die Erhöhung zum 13:14. O'Connor traf in der 33. Minute ein weiteres Mal zwischen die Stangen und sorgte für den 16:14-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel brachte Coopers Straftritt den Queenslandern zum ersten Mal die Führung (42.), welche auch bis zur 67. Minute stand hielt als David Pocock die Partie mit seinem Versuch erneut zu Gunsten der Force drehte. Erst in den letzten Augenblicken der Partie gelang es den Reds, die drohende Niederlage abzuwehren und durch Dominic Shipperley zum erlösenden Versuch abzulegen (77.). Coopers Erhöhung traf und die Brisbaner retteten sich gerade noch über die Ziellinie. Mit diesem Sieg schaffte es der Tabellenführer, sich als erstes Team einen Play-Off-Platz zu sichern. Keine Partie der Reds ohne Verletzungspech: Diesmal erwischte es Rod Davies, der das Feld aufgrund von Schulterproblemen verlassen musste und Jono Lance, der mit einem Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel vom Platz musste.
Im Spitzenspiel schlugen die Crusaders die Blues mit 23:16 und machten somit einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Play-Offs. Zac Guilford brachte seine Jungs mit zwei Versuchen in der Partie auf die Gewinnerstraße (40./74.). Die "Blauen" gingen durch einen Straftritt Luke McAlisters (4.) und einen Versuch Rene Rangers (12.) früh in Führung, doch die "Kreuzritter" kamen ab Minute 15 besser ins Spiel: Dan Carter traf hier einen Straftritt und erhöhte Matt Todds Versuch (18.). Carter traf etwas später ein weiteres Mal (9.), genau wie sein Gegenüber McAlister (32.) und man ging mit 13:11 in die Pause. Der zweite Durchgang schien viel zu versprechen. Gleich nach Wiederanpfiff legte Guilford zu fünf Punkten ab, die Blues konterten mit Charlie Faumuianas Versuch (48.) und kamen auf 18:16 heran. Beide Teams hatten im weiteren Spielverlauf gute Chancen, zu weiteren Versuchen zu kommen, nutzten ihre Möglichkeiten aber jeweils nicht. Erst in der 75. Minute lief Guilford erneut ins Blues-Malfeld ein und sorgte somit für die Entscheidung in der nervenaufreibenden Begegnung.
Der Tabellenzweite, die Stormers, musste sich den Bulls knapp mit 16:19 geschlagen geben. Die Titelverteidiger dürfen sich bei Morne Steyn bedanken, der mit 14 Punkten die Hoffnungen des Vorjahressiegers auf einen Play-Off-Platz am Leben hielt. Es sieht fast so aus, als würden die "Bullen" zurück zu ihrer alten Form finden. Der Kampf um die begehrten Finalplätze ist in vollem Gange und noch ist mit den Bulls zu rechnen.