Nach dem aus im Viertelfinale war die Mannschaft aus dem Inselstaat Fiji mit einem völlig umgekrempelten Team an den Start gegangen. Die hochdekorierten Stars aus den europäischen Ligen waren nicht am Start und trotzdem konnte die Mannschaft aus Fiji das Finale gegen die Südafrikanischen Springboks erreichen. Am Ende hatten die Weißen mit 2 Punkten (26:24) und konnten erstmals seit 10 Jahren wieder den Titel in Hong Kong, der laut 7s Legende Serevi wichtiger ist als die Weltmeisterschaft, auf die kleinen Pazifikinseln holen.
England vs. Frankreich 34:10
England gewinnt deutlich gegen Frankreich in einem Spiel, dass durch viele Fehler der Franzosen früh entschieden wurde. Nach einer desaströsen ersten Halbzeit stand es bereits 29:0 für die Männer von Martin Johnson. Frankreich wachte in der zweite Halbzeit wieder auf, doch das Spiel war bereits verloren.
Die Engländer gingen bereits nach zwei Minuten durch einen Versuch von Cueto in Führung, welchen Flood erhöhen konnte. Über die ganze erste Halbzeit hinweg gelang es den Franzosen nicht, den Engländern ihr Spiel aufzuzwingen und sie verloren in den Gassen und offenen Gedrängen oftmals den Ball. Die Engländer konnten die Fehler gnadenlos ausnutzen und kamen so zu Versuchen durch Worsley, Armitage und Flutey. Nachdem man dachte, die zweite Halbzeit könnte nicht schlimmer werden, kassierten die Franzosen wie in der ersten Halbzeit nach zwei Minuten den nächsten Versuch. In der Halbzeit mussten die Engländer verletzungsbedingt ihren Verbinder tauschen und so kam Goode für Flood aufs Feld.
Die Franzosen wurden nun stärker und erzielten zwei Versuche, doch mehr ließ die Verteidigung der Männer um Kapitän Steven Borthwick nicht zu. Dieses Mal schafften es die Engländer ohne Gelbe Karte das Feld zu verlassen und auch ihre Fehleranzahl deutlich zu minimieren, die Franzosen hingegen leisteten sich einige Vorwürfe und vor allem ihre Unterlegenheit in den offenen Gedrängen brachten sie um den Sieg. Die Männer des Spiels waren wohl der wiedererstarkte Kapitän Borthwick und Flutey, der erbarmungslos kämpfte und zwei Versuche legen konnte.
Am letzten Spieltag empfangen die Franzosen Italien und England darf sich mit Schottland messen. Für beide Mannschaften geht es jedoch nicht mehr um den Titel, dieser wird nun nur noch unter Irland und Wales ausgemacht.
Irland darf weiter träumen: Der 22:15 Sieg über die Schotten lässt sie weiter vom ersten Grand Slam seit 61 Jahren träumen. Auch in diesem Spiel konnte keines der beiden Teams vollends überzeugen, doch am Ende machte der Versuch des eingewechselten Jamie Heaslip den Unterschied.
Schottland erwischte den besseren Start und legte nach 5 Minuten fast den ersten Versuch, doch Außendreiviertel Simon Danielli wurde zehn Meter vor dem Malfeld mit etwas Glück noch zu Boden gebracht.
In der 7. Minute erzielte Chris Paterson mit einem Strafftritt die ersten Punkte des Spiels. Es sollte nicht sein einziger erfolgreicher Kick bleiben.
Die Schotten verloren mit der Zeit langsam aber sicher die Kontrolle über das Spiel und O’Gara erzielte wichtige Punkte für sein Team mit Kicks. In der 51. Minute gelang den Iren der erste und einzige Versuch des Spiels, nachdem Gedränge Halb Stringer die Verteidigung durchbrechen konnte und nur noch einen Mann gegen sich hatte. Ein schneller Pass zu Heaslip bescherte fünf. Punkte und O’Gara setzte noch zwei oben drauf. 12-16 war nun der Zwischenstand und in der 57. Minuten konnte wiederum O’Gara einen Drop-Kick zwischen die Stangen setzen, was den Abstand auf 7 Punkte erhöhte. Schottland wusste nun nichtmehr viel entgegenzusetzen. Es folgten noch zwei verpasste und zwei verwandelte Straftritte auf beiden Seiten, doch dabei blieb es. Die Spieler des Spiels waren zweifellos für die Iren Stringer und O’Gara und für Schottland der wiederberufene Paterson.
Am nächsten Samstag geht es für die Iren nach Wales um den Turniersieg und den eventuellen Grand Slam während die Schotten in England gastieren werden.
In einem harten Kampf konnten die Italiener die Waliser in Rom in Verlegenheit bringen und erschweren den Red Dragons den Kampf um den Titel nun gewaltig. Die Männer rund um den IRB-Player of the Year 2008 Shane Williams gewannen nur mit 5 Punkten Vorsprung und brauchen jetzt gegen die noch ungeschlagenen Iren einen Sieg mit 25 Punkten Vorsprung, um sich den Titel wieder unter den Nagel zu reißen.
Bei der aktuellen Form werden sie wohl wenig Chancen gegen die stark aufspielenden Iren haben, die unbedingt den Grand Slam gewinnen wollen. Die Waliser hatten große Probleme gegen die gut aufgestellte Verteidigung der Italiener anzukommen, die mit etwas mehr Cleverness wohl auch einen Sieg davontragen hätten können. Das einzige was den Qualitätsunterschied zwischen den beiden Mannschaften ausmachte, war wohl dass Wales in der Lage war Versuche zu legen und die Italiener sich nur mit Straftritten zufrieden geben mussten, auch wenn sie durchaus die Chance zu mehr hatten.
Neun Minuten vor Ende der regulären Spielzeit stand es noch 15:13 und die Italiener schnupperten an der Sensation, doch Tom Shanklin machte all ihre Träume zunichte. Doch nichts desto trotz haben die Italiener eine starke Leistung gezeigt, vor allem durch Kapitän Sergio Parisse und dem souveränen Kicker Andrea Marcato, und man kann für die Zukunft nur hoffen, dass sie ihre aktuelle Form halten und vielleicht dann in nächster Zeit für die eine oder andere Überraschung sorgen können. Nächsten Samstag geht’s für die Italiener nach Frankreich und die Waliser erwarten Besuch von Irland.
Die Punkteverteilung:
Italien:
Straftritte: Marcato 5
Wales:
Versuche: S. Williams, Shanklin
Erhöhungen: Hook 2
Straftritte: Hook 2
3 Tage hat TotalRugby live vom 7s World Cup aus Dubai berichtet. Am Ende waren es nicht die favorisierten Spieler aus Neuseeland, von den Fijis, aus England oder Südafrika, die den Melrose Cup in Empfang nehmen konnten. Im Finale standen Wales, 2. der Hannover 7s 2008, und Argentinien. Nach einer spannenden Partie waren es die “Red Dragons”, die den Titel mit auf die Insel nehmen durften. Das Turnier in Dubai war eine tolle Werbung für den Rugbysport und dürfte im Zuge der Bewerbung für die olympischen Sommerspiele ein echtes Pfund zu Gunsten des IRB darstellen.
Nach der 3. Niederlage im 3. Spiel sind die Italiener nun heißer Favorit auf den “Wooden Spoon” des 6 Nations 2009. Viel mehr als einen starken Sturm haben die Italiener auch im 9. Jahr ihrer Zugehörigkeit zum erlesenen Kreis der besten Mannschaften Europas nicht zu bieten. In dieser Saison scheint der Abstand zu den anderen Teams noch größer geworden zu sein, als in den Jahren zuvor. Trotz vieler Experimente ist es Coach Mallet nicht gelungen einen Verbinder zu finden, der in der Lage ist, das Angriffsspiel der Italiener zur Entfaltung zu kommen. So ist es auch symptomatisch, dass die Italiener nur 6 Punkte erzielen konnten, 3 durch Verbinder Luke McLean und 3 weiter nach einem Dropkick vom überragenden Kapitän Nummer 8 Sergio Parisse.
Für die Schotten konnte Außendreiviertel Simon Danielli einen schönen Versuch erzielen und auch Ersatzmann Gray konnte die Linie der desillusionierten Italiener überqueren. Die restlichen Punkte für Schottland erzielten Goodman und Paterson vom Kickhütchen.
Die Schotten werden nun mit breiter Brust in ihre nächste Begegnung mit den bisher ungeschlagenen Iren gehen, während Nick Mallets Stuhl nach dem neuerlich schwachen Auftritt der Azzurri langsam zu wackeln beginnt.