Der Kader für die Lions-Tour nach Südafrika wurde diese Woche nominiert. Im Vorfeld wurde viel spekuliert wer die Reise ans Kap wird antreten dürfen und vor allem wer die Lions als Kapitän ins Land des Weltmeisters führen würde. Die Lions Coaches haben sich für den irischen 2. Reihe Stürmer Paul O’Connell erschienen, der auf seiner Position zu einem der besten Spieler dieses Planeten zählt, der Kapitän Munsters erhielt den Vorzug vor seinem Landsmann Brian O’Driscoll dem Kapitän der irischen Grand Slam Mannschaft. O’Connell wird es in Südafrika mit Victor Matfield und Bakkies Botha zu tun bekommen, der vermutlich besten 2. Reihe Kombination im internationalen Rugby.
Was meint ihr, ist Paul O’Connell der richtige Kapitän um die Lions zum Erfolg zu führen?
Im ersten Sonntagsspiel wurde das irische Duell zwischen Munster und den Ospreys ausgetragen. Die Titelverteidiger aus Munster zeigten ihrem Gegner eindrucksvoll, wer sich dieses Jahr wieder den Titel sichern will. Bis zur Halbzeit konnten die Männer um Shane Williams noch mithalten und es stand nur 16:6. Doch in der zweiten Hälfte drehten die Männer rund um Kapitän Paul O’Connell auf und erweiterten ihre Punkte um 27 auf 43 während die Ospreys nur 3 weitere Punkte verbuchten. Man merkte, dass die Ospreys an diesem Tag nicht bestehen können, da vor allem Schlussspieler Paul Warwick und Innendreiviertel Lifeimi Maf auf einem anderen Level spielten als ihre Gegner und das 43:9 für sich spricht.
Die Franzosen waren das bessere Team in einer eher mageren Partie, doch eine herausragende Defensivleistung der Hausherren in der letzten Viertelstunde bescherte den Blues den Einzug ins Halbfinale. Das Spiel wurde lange von Kicks bestimmt und keines der Teams war in der Lage Versuche zu legen. Toulouse versuchte immer wieder durch kluge Spielzüge die Verteidigung der Waliser zu durchbrechen, doch an diesem Tag war fast kein Durchkommen. Zweimal wurde Thierry Dusautoir in letzter Sekunde aufgehalten, einmal nahm sich der Video Referee über 2 Minuten Zeit um sein Urteil zu fällen. Am Ende konnte Cardiff sich mit 9:6 über die Zeit retten und feiert den Halbfinaleinzug. Mit Toulouse hat sich der letzte französische Vertreter aus dem Heineken Cup verabschiedet und man wird sich nun voll und ganz auf die Titelverteidigung in der Liga einstellen.
Im zweiten Samstagsspiel trafen die Leicester Tigers und Bath aufeinander. Im englischen Duell konnten sich die Tigers dank eines Versuches kurz vor Ende durch Julien Dupuy 20:15 durchsetzten. Obwohl Leicester kurz vor der Partie ihren Verbinder Toby Flood ersetzen musste, schien dies nicht den Spielfluss der Mannschaft zu stören. Es war sein Ersatzmann Sam Vesty, welcher mit 5 verwandelten Strafftritt maßgeblich am Sieg beteiligt war und zum Spieler des Spiels wurde. Während sich viele bereits auf eine Verlängerung einstellten, gelang es dem eingewechselten Julien Dupuy in der letzten Minute einen wunderschönen Versuch zu legen und seinem Team so den Halbfinaleinzug zu sichern.
Am Wochenende geht der Heineken Cup in die K.O. Runde. Mehr als 91 000 Tickets konnten für die mit Spannung erwarteten Viertelfinalbegegnungen von Europas härtesten Clubwettbewerb bereits abgesetzt werden.
Nachdem wir Euch schon das Finalspiel der Hong Kong 7s 2009 gezeigt haben, möchten wir Euch auch das nervenaufreibende Viertelfinale zwischen Fiji und England nicht vorenthalten. Dieses Spiel wurde, wie so häufig beim 7er, erst mit der letzten Aktion zu Gunsten von Fiji entschieden und veranschaulicht deutlich die Faszination des Spiels mit “nur” 7 Mann.