Das erste Spiel der Serie mussten die Lions verloren geben
Nach vielen Wochen der Vorbereitungen hat die Testspielserie der Lions gegen Weltmeister Südafrika endlich begonnen. Die Prognosen, dass die Springboks auf Grund der mangelnden Matchpraxis etwas eingerostet sein dürften und das womöglich die erste Reihe der Gastgeber gegen die starken Props der Lions etwas in wanken kommen könnten, stellten sich alle als falsch heraus. Man of the Match für die Springboks war Prop “Beast” Mtawaria, der mit seiner unbändigen Kraft seinen erfahrenen Gegner Phil Vickery so dominierte, dass dieser sich einige Straftritte am Gedränge einhandelte (welche Pienaar gnadenlos in Punkte verwandelte) und “The Beasts” erste Reihe Kollege, Kapitän John Smit, erzielte sogar den ersten Versuch in Durban.
Das 39-3 war der 4. Sieg im 4. Spiel beim Trip der Lions ins Land des Weltmeisters. 32 Punkte in der zweiten Halbzeit ohne einen einzigen Gegenpunkt sorgten dafür, dass die Anzeigetafel das anzeigte, was sich die Gäste für ihre harte Arbeit in den offenen Gedrängen und für die Feldvorteile die sich dadurch erarbeiteten, verdient hatten.
Trotz des deutlichen Sieges bleibt der erfahrene Schotte McGeechan fokusiert: “Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Unsere Disziplin und unsere Geduld, sowie die Tatsache, dass wir das Spiel sehr stark beendeten, zeigen mir, dass die Spieler Spaß am Spiel mit und ohne Ball haben”.
Auch der irische Kapitän der Lions Paul O’Connell zeigte sich zufrieden mit den Leistungen in der 2. Halbzeit, nachdem sie in der ersten Halbzeit unheimlich hart für ihre 7-3 Pausenführung arbeiten mussten. “Wenn wir einander nicht vertraut hätten, hätten wir vom Spielverlauf schnell frustriert werden können. Aber wir sind geduldig und entspannt geblieben und haben uns einfach auf unseren Job konzentriert”, so der 2. Reihe Hüne.
Hakler Lee Mears, der überragende Halbspieler Mike Phillips, Außendreiviertel Luke Fitzgerald, Schluss Lee Byrne und der wuchtige 8er Jamie Heaslip erzielten Versuche, während Verbinder Ronan O’Gara einen sehr starken Tag mit seinem Fuß hatte und für 12 Kickpunkte sorgte, zwei weiter Punkte steuerte James Hook mit der letzten Erhöhung des Spiels bei.
Der auf Grund seiner bisherigen Leistungen als sicherer Kandidat für einen Platz im Testteam geltende Innendreiviertel Jamie Roberts, verletzte sich im Spielverlauf an der Schulter, doch McGeechan zeigte sich nicht besonders besorgt und geht davon aus, dass Roberts sich schnell erholen wird. “Es gibt kein Problem. Jamie hat nur eine Schulterprellung. Er hat einen heftigen Schlag darauf bekommen, doch unser Teamarzt James Robson sieht keinen großen Grund zur Sorge.”, so der optimistische Cheftrainer.
Sharks: (15-9;1-8) Stefan Terblanche; Chris Jordaan, Andries Strauss, Riaan Swanepoel, Luzuko Vulindlu; Monty Dumond, Rory Kockott; Deon Carstens, Skipper Badenhorst, Jannie du Plessis, Steven Sykes, Johann Muller (captain), Jacques Botes, Jean Deysel, Keegan Daniel
Ersatz: Craig Burden, Patric Cilliers, Albert van den Berg, Michael Rhodes, Charl McLeod, Guy Cronje, Lwazi Mvovo
British & Irish Lions: (15-9;1-8) Lee Byrne (Ospreys & Wales); Shane Williams (Ospreys & Wales), Brian O’Driscoll (Leinster & Ireland), Jamie Roberts (Cardiff Blues & Wales), Luke Fitzgerald (Leinster & Ireland); Ronan O’Gara (Munster & Ireland), Mike Phillips (Ospreys & Wales); Gethin Jenkins (Cardiff Blues & Wales), Lee Mears (Bath & England), Adam Jones (Ospreys & Wales), Alun-Wyn Jones (Ospreys & Wales), Paul O’Connell (Munster & Ireland, captain), Tom Croft (Leicester & England), David Wallace (Munster & Ireland), Jamie Heaslip (Leinster & Ireland).
Ersatz: Mathew Rees (Scarlets & Wales), Phil Vickery (Wasps & England), Simon Shaw (Wasps & England), Joe Worsley (Wasps & England), Mike Blair (Edinburgh & Scotland), Riki Flutey (Wasps & England), James Hook(Ospreys & Wales).
Schiedsrichter: Jonathan Kaplan
Was meint ihr, sind die Lions auf Grund der gezeigten Leistungen in der Lage die Springboks zu gefährden?
Clermont hält in der französischen Liga einen traurigen Rekord. Bisher waren die “Gelben” in 9 Meisterschaftsfinalspielen vertreten und haben das Kunststück vollbracht alle 9 zu verlieren. Dieses Jahr wartet der Tabellenführer aus Perpignan im Finale, nachdem man im Halbfinale Toulouse bezwungen hatte und damit Fabien Pelous den Ex-Kapitän der französischen Nationalmannschaft frühzeitig in den verdienten Ruhestand geschickt hatte. Der Gegner aus Perpignan hatte sich diese Saison medienwirksam die Dienste von All Blacks Star Daniel Carter gesichert, dieser hatte sich aber schon nach wenigen Einsätzen schwer an der Achillessehne verletzt, doch auch ohne den verletzten Superstar haben es die Katalanen geschafft Paris zu schlagen und als Tabellenführer ins Top 14 Finale einzuziehen. In diesem Video seht ihr ein paar Bilder zur Einstimmung auf das erwartungsgemäß hochspannende Finale.
Das Heineken Cup Halbfinale zwischen den Leicester Tigers und den Cardiff Blues war an Dramatik kaum zu überbieten. Erst hatten die Gastgeber aus Cardiff in den letzten 5 Spielminuten einen 14 Punkte Rückstand aufgeholt, weshalb es bei einem Stand von 26:26 in die Verlängerung ging. Diese blieb punktlos, weshalb am Ende das Stangenschießen entscheiden musste. Nachdem die Hintermannschaftsspieler beider Mannschaften bereits von der 22-Meter-Linie gegeneinander angetreten waren, mussten die Kicks der Stürmer die Entscheidung bringen. Am Ende war es British Lion Martyn Williams welcher seine Nerven nicht mehr im Griff hatte und das Ziel verfehlte, Leicester Tigers Nummer Jordan Crane hatte mehr Glück mit seinem Versuch und besiegelte das Ausscheiden der Mannen aus Cardiff.
Die Offiziellen des IRB waren mit der Entscheidung durch das Stangenschießen nicht einverstanden, 1997 wurde das Finale der Deutschen Meisterschaft zwischen Victoria Linden und der RG Heidelberg durch ein Stangenschießen entschieden, was haltet ihr von solch einer Regelung?
Entgegen aller Erwartungen hat das Team aus Leinster das irische Duell mit dem Titelverteidiger aus Munster zu seinen Gunsten gestalten können. Brian O’Driscoll Kapitän der irischen Nationalmannschaft war es vorbehalten den spielentscheidenden Versuch zu legen. Er konnte einen Pass seines Nationalmannschafts- und Lionskollegen Ronan O’Gara rausfangen und unter dem Jubel der Leinster Fans unter den Stangen ablegen. Für seine tolle in Leistung in Angriff und Verteidigung wurde BOD nachdem Abpfiff auch zum besten Spieler der Partie gekürt.
Die weiteren Versuche für Leinster, vor 82.208 im voll besetzten Croke Park, konnten Gordon D’Arcy und Luke Fitzgerald erzielen. Argentiniens Verbinder Contepomi war, bevor er in der 25. Spielminute mit einem Kreuzbandriss ausgewechselt werden musste, per Dropkick erfolgreich, die weiteren Punkte verbuchte sein Vertreter Sexton ebenfalls mit dem Fuß.
Das hochfavorisierte Team aus Munster um Lions Kapitän Paul O’Connell fand nie richtig in die Partie. Die einzigen Punkte für die “Red Army” verbuchte Verbinder Ronan O’Gara mit zwei Straftritten.
Für die British & Irish Lions aufzulaufen gilt für jeden Britischen Rugbyspieler als das ultimative Ziel. Dieses Jahr geht die Tour der Lions ins Land des Weltmeisters Südafrika und das Team aus Großbritanien reist als krasser Außenseiter ans Kap. Doch auch im Jahr 1997, dem Jahr der letzten Lions Tour waren die in rot gekleideten Touristen als Außenseiter ins südliche Afrika gekommen und konnten am Ende die Springboks mit 2:1 erlegen. In diesem Stimmungsvollen Videos sieht man ein paar der stimmungsvollsten Szenen aus der über 120 Jahre währenden Lions-Geschichte.