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RugbyTube - International
WRWC 2010 - Entscheidungen
Sonntag, 5. September 2010

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Die Black Ferns konnten ihren Titel in einem hart umkämpften Finale erfolgreich verteidigen

Die Black Ferns sind zum 4. in Folge Weltmeisterinnen. In einem spannenden Spiel haben sie die Oberhand behalten und krönen ein großartiges Turnier mit einem 13:10 Sieg über England.


Im kleinen Finale schlägt Australien Frankreich überzeugend mit 22:8 und geht mit dem besten Ergebnis bei einer 15er WM zurück nach Australien.


Platz 5 geht an die USA, die in ihrem Spiel Kanada mit 23:20 schlagen konnten.
Irland hat Schottland deutlich mit 32:8 besiegt und somit einen versöhnlichen 7. Platz erreicht.


Mit Platz 9 bei dieser WM kann sich Wales sicherlich zufrieden geben. Wales schlägt Südafrika 29:17.


Im ersten Spiel des Tages konnte Kasachstan den ersten Sieg überhaupt im Turnier erringen und Schweden knapp mit 12:8 schlagen.

 
WRWC: Teagarden und Ljungdahl für die Endspiele nominiert
Freitag, 3. September 2010

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SDRV-Schiedsrichterin Kerstin Ljungdahl begleitet das Endspiel der Frauen-Weltmeisterschaft als Linienrichterin - (c) Miriam May

Die Australierin Sarah Corrigan wird das Endspiel am Sonntag zwischen Neuseeland und England leiten. An der Linie wird sie dabei von SDRV-Schiedsrichterin Kerstin Ljungdahl und dem Iren David Kean unterstützt.


Dana Teagarden, die in Hamburg lebende US-Schiedsrichterin, wird die Ehre zu teil vor dem Finale das Spiel um Platz drei zwischen Frankreich und Australien zu pfeiffen ! Debbie Innes, England, und ebenfalls David Kean, Irland, werden sie an der Linie unterstützen.


Beide SDRV Schiedsrichterinnen konnten über die vergangenen drei Wochen das dreiköpfige Selection Committee durch ihre hervorragenden Leistungen überzeugen. Beide Spiele finden im Stadion “The Stoop” nahe Twickenham Stadium statt.


Ex-7s-Nationalspielerin Manuela Wiedemann wird für TotalRugby wieder vom Endspiel der bisher so begeisternden Frauen-Weltmeisterschaft Bericht erstatten. Was meint ihr, wer wird im Finale die Nase vorne haben? Die Black Ferns aus Neuseeland oder die Gastgeberinnen England?

 
WRWC 2010: Halbfinalpaarungen stehen fest
Dienstag, 31. August 2010

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Bundesliga-Referee Dana Teargarden leitete u.a. die Partie Frankreich gegen Kanada

Die Plätze für beide Halbfinale und die Platzierungsspiele sind vergeben.


Im ersten Spiel des Tages konnte Schottland einen sicheren Sieg gegen Schweden einfahren. Trotz der beiden Niederlagen gegen Kanada und Frankreich, haben es die Schottinnen geschafft auf Platz 8 im Gesamtklassement und somit in den Pool um Platz 5 zu kommen.


Nach dem Abpfiff Schweden – Schottland, ging es um 14:00 Uhr weiter auf Platz 1 mit Neuseeland gegen Wales. Bis zur Halbzeit stand es hier 17:8. Allerdings drehten die Black Ferns in der zweiten Halbzeit etwas aus, was zu Bonuspunkt und dem Endstand von 41:8 führte. Neuseeland beendet die Gruppenphase mit 15 Punkten und Platz 1 in Pool A.


Platz 2, 14:15 Uhr. Frankreich – Kanada. Vor dem Spiel war Kanada mit 10 Punkten vor Frankreich auf Platz 1. In diesem Spiel ging es um den Gruppensieg in Pool C und den Einzug ins Halbfinale, spannender konnte es also kaum sein. Bei einem Sieg Kanadas, was ich erwartet hatte, war die Tür weit offen für Australien und Irland im Kampf um den besten 2. Platz und somit den 4. Platz in der Gesamtabrechnung. Dass es etwas anders kam, als von manch einem erwartet lag an den Französinnen. Es gibt wohl kaum ein Team, das von einem Spieltag auf den anderen eine 180° Wendung in der Tagesform machen kann. Die Trainer haben ihre Mannschaft optimal auf das kanadische System eingestellt. So war es nicht verwunderlich, dass Kanada nicht in ihr Spiel fand und Frankreich am Ende mit 32:5 das Spiel deutlich für sich entscheiden konnte.
Dieses Ergebnis wiederum machte die Chancen für Australien und Irland fast unmöglich noch ins Halbfinale einzuziehen. Aber weil wir hier ja bei einer Rugby Weltmeisterschaft sind, kommt es doch immer wieder anders als man denkt.


Um 16:15 Uhr war auf Platz 1 Anpfiff für Australien – Südafrika. Südafrika musste auf 2 wichtige Spielerinnen verzichten. Prop Cebisa Kula sitzt ihre Rotsperre ab und Kapitänin Mandisa Williams stand verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Das fehlen dieser beiden ist sicherlich mit ein Grund, warum Australien Südafrika mit 62:0 wahrlich überrollte. Bis zur 80. Minute stand es 55:0 für Australien, was bedeutet hätte, dass Kanada im Halbfinale ist. Allerdings legte Australien den letzten Versuch nach einer längeren Verletzungspause direkt unter die Stangen und das Unmögliche wurde wahr und Australien war im Halbfinale. Es war deshalb klar, weil Irland auf Platz 2 gegen Kasachstan nicht hoch genug führte. Die Irinen mussten mit mehr als 59 Punkten gegen Kasachstan gewinnen, was an diesem Tag nicht möglich war, weil die Kasachinnen zu stark in der Verteidigung waren. Endstand hier war 37:3 für Irland.


Im letzten Spiel des Tages konnte die Vorfreude auf dieses Spiel größer nicht sein. Die Stimmung war vor, während und nach dem Spiel großartig. Die USA waren stärker als viele wohl erwartet hatten. Nach der unnötigen Niederlage gegen Irland wollten sich die USA mit einem guten Spiel gegen England rehabilitieren, was sie in beeindruckender Form auch in der Lage waren zu tun. Das Spiel war kurzweilig mit wunderbaren Spielszenen und zwei Versuchen für die gut aufgelegten Amerikanerinnen und endetet 37:10. England erreichte, genauso wie Neuseeland den Bonuspunkt und beendet die Vorrunde auf Platz 1 mit der maximalen Anzahl von 15 Punkten.

Am Mittwoch kommt es zu folgenden Begegnungen:

Surrey Sports Park
Plätze 9 – 12
14:00 Südafrika – Kasachstan
14:15 Wales – Schweden
Plätze 5 – 11
16:15 Kanada – Schottland
16:30 Irland – USA

Twickenham Stoop
Plätze 1 – 4
18:00 Neuseeland – Frankreich
20:15 England – Australien

 
WRWC 2010 – was bisher geschah
Freitag, 27. August 2010

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Irlands Nummer 8 Joy Neville krönte ihr 50. Länderspiel mit zwei Versuchen

Kommenden Samstag findet, wiederum vor ausverkauftem Haus, der 3. und letzte Gruppenspieltag dieser WM statt. Die unumstrittenen Erstplatzierten sind England und Neuseeland. Lediglich die Reihenfolge entscheidet sich am Samstag.


England spielt im letzten Gruppenspiel gegen die USA. Neuseeland trifft auf Wales. Nach den beiden bisherigen Vorstellungen der USA ist es eher unwahrscheinlich, dass England in Schwierigkeiten geraten wird.
Die USA hatten die wohl größten Chancen als bestes zweit platziertes Team in die Runde der letzten 4 zu gelangen. Es scheint, als habe sich das Trainerinnengespann mit der Aufstellung gegen Irland verkalkuliert, was die großartigen Leistungen der Irinen in keiner Weise schmälern soll.


Die Möglichkeiten der Waliserinnen gegen Neuseeland als Siegerinnen aus diesem letzten Gruppenspiel zu gehen sind verschwindend gering.
Völlig außer Frage wird dabei stehen, dass sowohl die USA wie auch Wales ihre Chancen auf jeden zu erzielenden Punkt wahren werden.
Die Platzierung in jeder Gruppe weist nicht nur den Weg für den Rest der WM, sondern auch für die Gruppeneinteilung bei der nächsten WM 2014.


Am spannendsten wird es im wohl im Spiel Kanada – Frankreich zugehen. Kanada ist bisher auf Platz 1 in Pool C mit 10 Punkten. Frankreich hat 2 Punkte Rückstand. Das bedeutet, Frankreich muss gewinnen, um auf jeden Fall unter die besten 4 zu kommen. Da die Kanadierinnen weit mehr Spielpunkte als alle anderen Gruppenzweiten haben, sollte Kanada auf jeden Fall unter die letzten 4 kommen. Bei einem Sieg Kanadas, wovon ich ausgehe, geht das große Rechnen los.


Australien und Irland haben wohl die besten Chancen auf einen abschließenden 2. Platz in Pool A und Pool B und somit rein rechnerisch auf den letzten Halbfinalplatz.


Selbst Südafrika hat bei einem hohen Sieg gegen Australien eine Chance auf Platz 2 in Pool A. Allerdings muss Südafrika auf ihren Prop Cebisa Kula in den nächsten 9 Spielen verzichten. Cebisa Kula wurde ebenso wie Jenny Davies nach dem Spiel für gefährliches Treten für mehrere Spiele gesperrt. Jenny Davies wird in den kommenden 3 Spielen für Wales nicht zur Verfügung stehen.


Werfen wir einen Blick auf den Ablauf des 3. Spieltages. Das erste Spiel bestreiten Schottland und Schweden. Schweden ist 3. mit einem Punkt in Pool C. Diesen Punkt haben sie sich aus einer überzeugenden Vorstellung gegen Frankreich mit der knappen Niederlage (15:9) erspielt. Schottland hat diesen einen Punkt unglücklich im zweiten Spiel ebenfalls gegen Frankreich verpasst. Es geht hier um Platz 3 in Pool C.


Danach treten Neuseeland und Wales an. In diesem Spiel wird Neuseeland versuchen so viele Punkte wie möglich zu erzielen, um das vermeintlich leichtere Halbfinale zu bestreiten. Wales wird alles daran setzen, um eine Niederlage so gering wie möglich zu halten.
15 Minuten später startet Frankreich gegen Kanada, das Spiel, von dessen Ausgang das Ziel Halbfinale oder nicht, für zwei andere Nationen abhängen wird. Spannenderweise finden diese Begegnungen fast zeitgleich nach dem Spiel um den Gruppensieg in Pool C statt.
Um 16:15 spielen Australien – Südafrika auf Feld 1 und um 16:30 ist Ankick für Irland – Kasachstan.
England schließt den Spieltag wie bereits an den beiden ersten Spieltagen um 18:30 gegen die USA ab.
Es wird sicherlich ein sehr aufregender letzter Gruppenspieltag werden und wir dürfen alle gespannt sein, wer sich wie platzieren wird.


Was uns diese WM bisher gezeigt hat ist, dass alle Mannschaften in die Bereiche Athletik und Technik viel Zeit mit großem Erfolg investiert haben. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Nationen würde ich hauptsächlich an der Organisation in Kontaktsituationen, im Spielverständnis und nicht zuletzt in der Spielerinnendichte festmachen. In allen 3 Punkten hat England die Nase vorn. Neuseeland hat Schwierigkeiten auf einigen Positionen gleichstarke Spielerinnen ins Spiel zu bringen. Nimmt man Anna Richards als Verbinderin und Emma Jensen auf der Gedrängehalbposition vom Feld verliert das neuseeländische Spiel etwas an Struktur. Wir werden sehen, ob das irgendeinen Einfluss auf die kommenden Spiele haben wird.

 
ZDF berichtete über das Spiel der Springboks gegen die All Blacks
Montag, 23. August 2010

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All Blacks Kapitän Richie McCaw markierte in Soweto einen ganz knappen und nicht minder wichtigen Versuch für seine Fünfzehn

Wenn sich mehr als 90.000 Menschen – vorwiegend südafrikanische Rugbyfans – in das Endspielstadion der Fußballweltmeisterschaft 2010 drängen, um ein Rugbyspiel zwischen Weltmeister Südafrika und dem Weltranglistenersten Neuseeland zu verfolgen, ist dies sogar dem Deutschen Fernsehen einen fast 5-minütigen Beitrag wert und das nicht nur weil die so anstrengenden Vuvuzelas schon im Vorfeld des Turniers aus dem so beeindruckenden Oval verbannt worden waren.


In der sonntäglichen Sportreportage berichtete das Zweite Deutsche Fernsehen ungeahnt ausführlich von diesem besonderen Ereignis im als Soccer-City bekannten FNB-Stadion in Soweto. Wenn es dem Rugbysport in Südafrika weiterhin gelingen wird solche Massen zu mobilisieren, wird dieses Prachtstadion vermutlich schon bald kaum noch mit Fußball in Verbindung gebracht werden, was allerdings zur Folge haben dürfte, dass auch das Interesse der Deutschen Medien wieder schlagartig abnehmen dürfte.


Wir haben den Beitrag für alle die ihn verpasst haben einmal online gestellt. Wie gefällt Euch die Darstellung unserer Sportart im Deutschen TV?

 
Tri Nations: Rugby pur in der „Soccer City“
Sonntag, 22. August 2010

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All Blacks Shooting-Star Israel Dagg beim Einlauf zu seinem spielentscheidenden Versuch in der letzten Spielminute

Neuseeland hat am Samstag bei der 15. Auflage der Tri Nations auch sein viertes Spiel gewonnen und steht damit vorzeitig als Sieger dieses Turniers mit Südafrika und Australien fest. Die „All Blacks“ sicherten sich ihren zehnten Triumph bei den Tri Nations vor 94.000 Zuschauern in Johannesburg mit einem 29:22-(14:16)-Sieg gegen Titelverteidiger Südafrika.


Die endgültige Entscheidung in einer hart umkämpften Partie fiel zum Entsetzen der „Springboks“, die den Sieg vor Augen hatten, erst in den letzten zwei Minuten durch Tries von Richie McCaw (78.) und Israel Dagg (80.). Es war der 14. Sieg in Serie für den Weltranglistenersten, der auch die ersten beiden Spiele in Neuseeland (32:12 und 31:17) gegen den regierenden Weltmeister bei den Tri Nations 2010 gewonnen hatte.


„Ich bin stolz auf die Jungs“, meinte Neuseelands Kapitän McCaw. „Wir haben immer an den Erfolg geglaubt. Sie haben uns unter Druck gesetzt und uns nur wenige Chancen gelassen, die haben wir aber genutzt. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, für John (Südafrika-Kapitän Smit, Anm.) tut es mir leid. Er hätte in seinem 100. Spiel etwas Besseres verdient, aber so ist Rugby – ein grausames Spiel.”


Historisches Ereignis
Gespielt wurde im FNB-Stadion, das während der Fußball-WM noch „Soccer City“ hieß und wo vor sechs Wochen Spanien Weltmeister wurde. Südafrika hatte vor dem historischen ersten Rugby-Spiel im Johannesburger Township Soweto zunächst noch viel zu feiern. So kam auch „Springbok“-Kapitän John Smit als zweiter Südafrikaner nach Percy Montgomery zu seinem 100. Länderspiel. Teamkollege Victor Matfield wird nächste Woche gegen Australien seinen „Hunderter“ feiern.


Zum Jubeln war auch den Fans zumute, denn die „Springboks“ ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie nicht gewillt waren, sich ihre Rugby-Partie von Neuseeland verderben zu lassen. Johannesburg ist kein guter Boden für die „Ganz Schwarzen“, die in Südafrikas Zehn-Millionen-Metropole von zwölf Spielen bisher acht verloren haben.


Steyn und Carter im Penalty-Duell
Zwar gingen die „All Blacks“ durch Dan Carter 3:0 in Führung (6.), aber das Heimteam wurde vom emotionalisierten Publikum euphorisch nach vorne getrieben. Morne Steyn glich in der elften Minute per Penalty aus 23 Metern zum 3:3 aus und erhöhte nur drei Minuten später aus 45 Metern auf 6:3. Da wollte Neuseelands Superstar Carter nicht nachstehen, sein Penalty aus ähnlicher Entfernung ging jedoch nur an die linke Stange (17.). In der 21. Minute gelang ihm dann aber aus kürzerer Distanz doch noch der Ausgleich zum 6:6.


Das Spiel war weiter von einer besonderen Intensität geprägt. Die „Springboks“ unter Trainer Peter de Villiers zeigten ihr typisches körperliches Spiel, kombiniert mit druckvoll vorgetragenen Angriffen. So wuchtete sich Schalk Burger mit seinem 13. Try für Südafrika zur 13:6-Führung (24./Erhöhung durch Steyn) über die Linie. Der Kampf um jeden Meter hatte weitere Straftritte zur Folge. Carter hielt Neuseeland mit einem Penalty von der Mittelauflage im Rennen (29.) – 13:9.


Neuseeland muss hart arbeiten
Die Neuseeländer drängten die „Springboks“ immer wieder tief in die eigene Hälfte, waren aber auch gleichzeitig offen für Konterattacken, die dann oft nur durch Fouls gestoppt werden konnten, so wie in der 32. Minute. Den fälligen Penalty verwertete Steyn zum 16:6. Die „All Blacks“ hatten hart für ihre Erfolge zu kämpfen, doch ab und zu kamen sie mit ihren schnellen Kombinatinen durch. Tony Woodcock schnaufte zum ersten Try für Neuseeland in die Endzone (37.), da Carter jedoch die Erhöhung vergab, blieb Südafrika mit 16:14 voran.
Burger und Jimmy Cowan liefen dann Referee Nigel Owens über den Haufen. Doch nach einer kurzen Behandlung auf dem Feld konnte der Waliser weiterpfeifen. Nach der Halbzeit versuchte Graham Henry mit Piri Weepu statt Cowan mehr Linie in das Angriffsspiel der „All Blacks“ zu bringen.


„All Blacks“ beißen sich die Zähne aus
Neuseeland musste jedoch gleich aus einem 30-Meter-Penalty von Steyn (44.) das 19:14 hinnehmen. In der Folge bissen sich die „All Blacks“ an der konsequenten Springbok-Verteidigung die Zähne aus und wurden bei Fehlern in der eigenen Hälfte von Weltklassekicker Steyn gnadenlos bestraft, so wieder in der 63. Minute aus 50 Metern zum 22:14.


Immer wieder brandeten die Angriffe Neuseelands an, immer wieder wurden die „All Blacks“ in letzter Sekunde zurückgeworfen. Mehr als die vorläufige Verkürzung durch Carter auf 17:22 (68.) war vorerst nicht drinnen. Die Chance auf das 20:22 ließ sich Neuseelands Spielmacher dann aber bei einem weiteren Penalty entgehen. Die Vorentscheidung schien damit gefallen.


Schock für Südafrika
Doch McCaw machte den Fehler Carters gut, als er den Ball zum 22:22 über die Linie beförderte. Der Try war umstritten, doch der Videobeweis ergab keinen gültigen Aufschluss darüber, ob McCaw zuerst den Ball auf den Boden drückte, oder mit einem Fuß bereits im Out war. Carter hatte den Sieg auf dem Fuß, doch seine Erhöhung, die zwei Zähler wert gewesen wäre, verfehlte aus schwierigem Winkel die Malstangen deutlich.


Richie McCaw war auch von zwei „Springboks“ nicht zu stoppen.
Den „All Blacks“ war es gleichgültig, denn auch mit einem Remis hätten sie den vorzeitigen Sieg bei den Tri Nations 2010 fixiert. Die letzten Zweifel räumte dann aber Neuseelands Jungstar Israel Dagg aus dem Weg. Der 22-jährige Highlander-Fullback drehte mit seinem Try in der Nachspielzeit (81.) das Spiel endgültig, diesmal traf Carter die Erhöhung zum 29:22-Endstand.


„Hat Spaß gemacht – bis zur letzten Minute …“
„Ich dachte wirklich, wir hätten genug für den Sieg gemacht“, meinte der sichtlich enttäuschte Jubilar Smit nach der bitteren Niederlage. „Wir haben hart gearbeitet und das Spiel hat richtig Spaß gemacht – bis zur letzten Minute …“


„Viel besser wird es nicht mehr“, war hingegen der sonst eher kritische „All Blacks“-Coach Graham Henry begeistert. „Es war ein großes Spiel in einem besonderen Stadion. Ich bin so stolz darauf, was diese Burschen erreicht haben“, meinte Henry ein Jahr vor der Heim-WM 2011. Es war der 45. Erfolg der „All Blacks“ im 81. Vergleich mit Südafrika bei 13 Remis und 33 Niederlagen.


Quelle: ORF.at


Vom spektakulären Zusammenprall zwischen Referee Nigel Owens mit Schalk Burger und Jimmy Cowan haben wir ein extra Video für Euch. Trotz des heftigen Zusammenpralls konnte der Waliser das Spiel fortsetzen, wieder einmal ein Beweis dafür, dass beim Rugby auch die Schiedsrichter nicht aus Pappe sind.

 
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