Die tourenden Wallabies mussten gegen unangenehmen Italiener zwar die Hosen runterlassen, doch am Ende reichte es für die Gäste zu einem etwas holprigen Pflichtsieg
Die rohe italienische Muskelkraft genügte nur eine Halbzeit, um die flinken Australier in Schranken zu halten, doch am Ende konnten die Azzuri mit ihrer Leistung bei der 14-32 gegen die Wallabies, neue Nummer zwei der IRB-Weltrangliste, durchaus zufrieden sein. England spielte gegen Samoa nicht so brilliant wie in der Vorwoche gegen Australien, doch das Rosenteam spielte präzise als es darauf ankam und hat mit 2,01m Riese Matt Banahan einen Innendreiviertel, der seine Karriere als 2. Reihe-Stürmer startete und seine ersten Länderspiele auf Außendreiviertel bestritt, gefunden, der mit etwas mehr Routine durchaus ein vielversprechender Nachfolger vom alternden Mike Tindall sein könnte. Banahan steuerte folgerichtig auch einen versuch zum 26-13 Endstand bei. Den Überraschungserfolg landeten aber sicherlich Andy Robinsons Schotten gegen Weltmeister Südafrika, die Braveharts zeigten sich gut erholt von der heftigen Niederlage gegen die All Blacks und gewannen gegen zugegebenermaßen schwache Springboks mit 21-17. Alle schottischen Punkte verbuchte Verbinder Dan Parks (6 Strafkicks und ein Sprungtritt). Frankreich gegen Argentinien sind traditionell immer enge Partien und auch diesmal waren die Pumas wieder eine sehr unangenehmer Gegner für die Equipe Tricolore, doch der 15-9 Sieg der Gastgeber war genug, um für die im Juni erlitten Niederlage erfolgreich Revanche zu nehmen. Nicht nur der irischen Wirtschaft geht es momentan nicht besonders gut, auch die Rugbynationalmannschaft der "Grünen Insel" hat schon bessere Zeiten gesehen, gegen die All Blacks war für die Iren nichts zu holen, weshalb das Scoreboard im abermals nicht voll gefüllten brandneuen AVIVA Stadion am Endeein 18-38 für die Gäste aus der Südhemissphäre auswies. Bereits am Freitag "verlor" Wales16-16 gegen die Mannschaft aus Fiji, eigentlich wollten die Red Dragons Rache für die auf der Rugby-WM 2007 erlittene Niederlage nehmen, welche zugleich das Ausscheiden aus dem World Cup zur Folge hatte, doch stattdessen musste man sich glücklich schätzen, gegen die stark aufspielenden Mannen aus dem 849.000 Seelen Inselstaat ein Unentschieden ertrotz zu haben.
Auch am kommenden Wochenende wird noch einmal gespielt, hier ein Überblick der Begegnungen:
Samstag, 27. November 15:00 Uhr Italien - Fiji
15:30 Uhr England - Südafrika 15:30 Uhr Schottland - Samoa
18:30 Uhr Wales - Neuseeland
20:45 Uhr Frankreich - Australien
Sonntag, 28. November 15:30 Uhr Irland - Argentinien
Wie immer haben wir für Euch die Video-Highlights aller Partien in einer praktischen Youtube-Playlist zusammengefasst, d.h. ihr könnte alle Spiele am Stück schauen, oder einfach direkt zu der von Euch gewünschten Partie navigieren. Leider haben wir bis zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Videomaterial der Partie Frankreich gegen Argentinien vorliegen, werden dies aber gegebenenfalls später nachreichen.
Südafrikas Dopingsünder Chiliboy Ralepelle stehen unangenehme Wochen bevor
Der November ist ein wunderbarer Monat, nicht nur für die Deutschen Rugbyfans die sich auf den ersten Auftritt der "neuen DRV XV" seit März 2010 freuen, sondern insbesondere für die Liebhaber von internationalen Rugby-Leckerbissen. Nach dem die großen Drei aus der Südhemisphäre in der ersten Runde der November-Tests noch relativ leichtes Spiel mit ihren Gegnern aus den nördlichen Gefilden hatten, mussten die australischen Wallabies nur 14 Tage nach ihrem legendären Sieg gegen die neuseeländischen All Blacks gleich zwei Mal Federn lassen. Erst unterlag man sensationell aufspielenden Engländern mit 35-18 und nur wenige Tage später gab es im Midweek-Game gegen die irische Provinz Munster die nächste Niederlage (15-6). Im Spiel gegen England war neben der unerwarteten englische Angriffslust, welche mit einem sensationellen 90m-Versuch von Außendreiviertel Chris Ashton belohnt wurde, vor allem das schwache Defensivverhalten der Australier auffällig. Star-Verbinder Quade Cooper verpasste, wie schon in den letzten Tests und im Super 14 zahlreiche Tacklings, und auch Innendreiviertel Matt Giteau sucht weiterhin verzweifelt seine gute Form vergangener Tage.
Die neuseeländischen All Blacks taten gegen Schottland hingegen einen weiteren Schritt, um ihre Reputation als die "Unbezwingbaren" zu restaurieren. Gegen eine ganz schwache Mannschaft des englischen Coaches Andy Robinson, der im Vorfeld den Kiwis einen großen Kampf versprochen hatte, siegten die "Schwarzen" locker mit 3-49. Besonders stark war dabei Rugby-League-Import Sonny Bill Williams, der Innendreiviertel der neuseeländischen Provinz Canterburry, wurde in seinem zweiten Länderspiel völlig verdient zum Man of the Match gekürt und dürfte nicht nur den gegnerischen Verteidigungsreihen, sondern auch All Blacks Coach Graham Henry einiges an Kopfzerbrechen bereiten, ist es doch in dieser Form kaum möglich den 25-jährigen für die kommenden Spiele nicht mit einem Platz in der Startformation zu belohnen, was wiederum bedeuten würde, dass entweder Ma'a Nonu oder dessen kongenialer Innenpartner Conrad Smith, ihren Platz im Mittelfeld zu Gunsten von SBW räumen müssen.
Das die Springboks vor Tourbeginn nicht nur zuletzt wegen der anhaltenden Trainer-Querelen und dem Ausfall zahlreicher Leistungsträger niemand für eine Grand-Slam-Tour in Europa auf dem Zettel hatte, ist nicht zu verdenken. Doch die Art und Weise wie sich das Team um den neuen südafrikanischen Rekordnationalspieler Victora Matfield bisher in Europa präsentiert ist beeindruckend. Der Weltmeister konnte nur eine Woche nach dem knappen Sieg über Irland, auch die mental labilen Waliser, welche über weite Strecken der Partie die stärkere Mannschaft waren, mit 25-29 im Millenium Stadium bezwingen. Doch ganz ohne Querelen geht es bei den Afrikanern natürlich dennoch nicht, im Anschluss an die Partie wurden Außendreiviertel Bjorn Basson und Ersatz-Hakler Chiliboy Ralepelle, nach positiven Dopingbefunden nach Hause gesendet. Den beiden wurde Methylexaneamin, eine amphetaminähnliche Substanz, in ihren Proben nachgewiesen, wie es dazu kommen konnte, werden mit Sicherheit die Ermittlungen in den nächsten Tagen und Wochen ergeben. Ebenfalls nach Hause fliegt der zuletzt so glücklose Außendreiviertel Bryan Habana, der IRB-Spieler des Jahres 2007 zog sich im Training einen Handbruch zu und wird auf der Tour nicht mehr zum Einsatz kommen können.
Das ewige Duell zwischen Argentinien A (Italien) und den Pumas konnten letztere in einem wenig ansehnlichen Spiel für sich gestalten. Die Partie die von zahlreichen Vorbällen und Unterbrechungen gekennzeichnet war, endete mit 16-22 für die Südamerikaner.
Mit viel Glück und wenig überzeugend konnte Irland die Gäste von der kleinen Südseeinsel Samoa im zweiten Spiel im brandneuen AVIVA Stadium bezwingen. Die nur 30.955 Fans im 51.700 Zuschauer fassenden "Home of Irish" Rugby bekamen erneut eine wenig inspirierende Leistung der eigenen Mannschaft zu sehen und konnten sich am Ende glücklich schätzen, dass die Männer von der Grünen Insel, dass 20-10 gegen die engagierten Islanders über die Zeit schaukelten.
Bei miserablen Witterungsbedingungen konnte die Equipe de France die Rugby-Zauberer von den Fidschi-Inseln standesgemäß mit 34-12 bezwingen. Frankreichs Coach Marc Livéremont zeigte sich im Anschluss an die Partie alles andere als begeistert von der Vorstellung der eigenen Fünfzehn und kündigte für das Duell mit Argentinien zahlreiche Umstellungen an.
Hier die Der Zeitplan für die Partien am kommenden Wochenende:
Freitag, 19. November 18:30 Uhr Wales - Fidschi-Inseln
Samstag, 20. November 15:00 Uhr Italien - Australien 15:30 Uhr England - Samoa 15:30 Uhr Schottland - Südafrika 18:30 Uhr Irland - Neuseeland 20:45 Uhr Frankreich - Argentinien
Wir haben für Euch die Highlights aller beschriebenen Partien in einer YouTube-Liste zusammengefasst. D.h. ihr könnt wie immer entweder alle Partien hintereinander anschauen, oder über die Navigation im Youtube-Player direkt zur Partie Eurer Wahl springen.
All Blacks Hakler Kevin Mealamu wurde für seinen regelwidrigen Kopfstoß mit einer zweiwöchigen Spielsperre belegt
0:3 steht es für die Teams der Südhemisphäre nach der ersten Runde der November-Tests. Doch während Wales bei der 16-25 Niederlage gegen Australien, um den überragenden Schlusspieler Kurtley Beale, nur im Gedränge die Überhand hatte und nie wie ein möglicher Sieger aussah, überraschte England mit ungewohnter Angriffsfreude gegen Neuseeland und war den All Blacks, welche erstmals mit League-Superstar Sonny Bill Williams antraten, trotz der 16-26 Niederlage über weite Strecken ein ebenbürtiger Spielpartner.
Die Premiere der Iren im für viele Millionen generalüberholten Nationalstadion Landsdowne Road ging hingegen völlig in die Hose, aufgrund der überteuerten Ticketpreise gab es unzählige leere Plätze im neuen Heim der irischen Nationalmannschaft und die schwache erste Halbzeit der Hausherren führte dazu, dass man gegen die ersatzgeschwächten Springboks von Skandalcoach Pieter De Vielliers mit 21-23 das Nachsehen hatte.
Im Midweek-Test konnte die zweite Garde der Wallabies 15:26 beim englischen Meister Leicester Tigers gewinnen. Das Team von Ersatz-Skipper Berrick Barnes kam zu zwei Versuchen durch Scott Higginbotham und Lachie Turner, während der Fuß von Tigers-Verbinder Billy Twelvetrees alle Punkte der Gastgeber erzielte.
Auch am kommenden Wochenende stehen wieder eine paar internationale Rugby-Leckerbissen auf dem Programm:
Samstag, 13. November
15:00 Uhr Italien - Argentinien
15:30 Uhr England - Australien
15:30 Uhr Irland - Samoa
15:30 Uhr Wales - Südafrika
18:00 Uhr Frankreich - Fiji
18:15 Uhr Schottland - Neuseeland
Wir haben für Euch Highlights der ersten 4 Partien in einer Youtube-Playlist zusammengefasst, ihr könnt die Clips entweder nacheinander anschauen, oder einfach von Video zu Video springen. Natürlich werden wir auch versuchen Euch nach dem kommenden Wochenende hier wieder mit bewegten Bildern zu versorgen.
Welchem europäischem Team wird es Eurer Meinung nach gelingen einen der großen Drei (Südafrika, Neuseeland, Australien) zu bezwingen - oder kehren die Tri Nations-Teams gar allesamt mit weißer Weste zurück in den sonnigen Süden?
Alles Blutvergießen von Englands Kapitän Lewis Moody war vergebens, am Ende unterlag Bath den Harlequins dennoch mit einem Punkt
Die von England-Legende Mick Catt trainierten London Irish und die Northampton Saints erzielten nicht nur am letzten Spieltag sondern auch im gesamten Saisonverlauf der Aviva Premiership nicht nur die meisten Punkte, sondern stehen mit insgesamt 6 Siegen aus 7 Spielen auch völlig zu Recht an der Spitze der Ligatabelle. Gloucester der härteste Verfolger des Führundgsduos liegt bereits 8 Punkte zurück. Am Tabellenende stehen die bisher noch sieglosen Carnegie 4 Punkte hinter den Newcastle Falcons, welche bsiher erst einen Sieg erringen konnten. Auch die englische Liga geht aufgrund der anstehenden Länderspiele in einen dreiwöchigen "Winterschlaf".
Hier alle Ergebnisse des letzten Spieltages im Überblick:
Nach dem Sieg über La Rochelle scheint man in Agen noch entschlossener zu sein die Klasse halten zu wollen
Bourgoin-Jallieu und Agen sind nach wie vor die designierten Absteiger in der aus der französischen Top 14, doch auch für Robert Mohr und La Rochelle wird es nach der unerwartet deutlichen Niederlage gegen Agen wieder eng. Das Team des gebürtigen Hannoveraners geriet nach einem Strafkick von Agens Verbinder Valentin Courrent früh in Rückstand, bevor die Gäste in der 16. Spielminute mit einem erhöhten Versuch von Außendreiviertel Combezou ihrerseits in Führung gehen konnten. Doch noch vor der Halbzeit schlugen die Hausherren mit zwei erhöhten Versuchen und einem Dropkick zurück, um in Spielhälfte zwei noch 9 weitere Punkte durch Straftritte hinzuzufügen. Dem hatte Mohrs Truppe nur einen erhöhten Versuch von Ersatz-Flanker Nicolas Djebaili entgegenzusetzen (Endstand: 29-14). Eine Woche nach dem Sieg gegen Tabellennachbar Brive, stecken La Rochellaise also wieder mitten im Abstiegskampf und werden es im heutigen Heimspiel gegen Meister Clermont Auvergne mit Sicherheit nicht ganz einfach haben auf die Siegesstraße zurückzukehren, bevor es in die 4-wöchige Länderspielpause geht.
Indes verlor Toulon, ohne den verletzten Jonny Wilkinson, bei Europacupsieger Toulouse,wodurch Letztere dank des Offensivbonuspunktes nun mit einem Punkt vor Montpellier an der Tabellenspitze liegen.
Hier alle Ergebnisse des 11. Spieltages:
Clermont Auvergne 27 - 3 Stade Francais
Agen 29 - 14 La Rochelle
Bayonne 21 - 27 Biarritz
Castres 41 - 24 Bourgoin Jallieu
Toulouse 44 - 5 Toulon
Racing Metro 18 - 18 Perpignan
Dank TotalRugby-User Blackpudding haben wir diese Woche wieder ausführliche Video-Highlights für Euch parat, wenn ihr selbst interessante Inhalte auf Eurer Festplatte schlummern habt und diese für die Community zur Verfügung stellen wollt, zögert nicht mit uns Kontakt aufzunehmen und uns mit den entsprechenden Infos zu versorgen. Natürlich suchen wir nach wie vor händeringend User die uns redaktionell unterstützen, gerade weil in den kommenden Woche so viele hochspannende Begegnungen anstehen, dass wir ohne Eure Hilfe aus Zeitgründen nicht von allen Spielen werden Berichten können.
Toby Flood, nach Wilkinsons Verletzung Englands unumstrittene Nummer 10, kickte gegen Bath in bester Jonny-Manier 6 Strafkicks und einen Sprungtritt
Die anstrengenden letzten Wochen haben dazu geführt, dass wir in Sachen internationaler Berichterstattung etwas hinterher sind, obwohl auch die englische AVIVA Premiership schon einen Spieltag weiter ist als wir mit unseren Highlights, möchten wir Euch die Video-Highlights der 6. Runde auf der britischen Insel keinesfalls vorenthalten. Es bleibt spannend im Königreich, auch wenn, dem schlechten Wetter geschuldet, längst nicht mehr so viele Versuche fallen wie noch in den ersten Runden. Dafür nutzen die Nationalspieler des Rosenteams die nationale Bühne, um sich für einen Stammplatz auf der internationalen Bühne zu empfehlen.