Die russischen Bären wollen auch bei der Weltmeisterschaft in Neuseeland Grund zum Jubeln haben - (c) Marco Schmidt
Von den schwierigen Bedingungen und den hohen Niederlagen reichlich desillusioniert begab sich im März eine stark ersatzgeschwächte deutsche Fünfzehn auf eine nach der hohen Hinspielniederlage (0:53) scheinbar aussichtslose Mission in die russische Schwarzmeermetropole Sotchi, doch was die Mannen in ihrem vorletzten Spiel in der Division 1 zeigten, war trotz der deutlichen 48:11 Niederlage eine der besten und couragiertesten Leistungen im europäischen Oberhaus.
Inzwischen ist die DRV XV in der Tristes der Division 1B angekommen, wo die Gegner Polen, Moldawien, Niederlande, Belgien und Tschechien heißen - während die russischen Bären, welche in der Abschlusstabelle der Division 1 auf den zweiten Tabellenplatz (hinter Georgien) kamen, für 14 Tage ins viele tausende Kilometer entfernte Neuseeland reisten.
Obwohl Russlands Nationaltrainer Steve Diamond ab dem 1. Februar beim englischen Erstligisten Sale Sharks als Head-Coach anheuert, wird er den russischen Rugby-Verband auch während der Weltmeisterschaft betreuen. Hilfe erfährt er dabei von seinem Co-Trainer "Kiwi" Henry Paul, der sowohl sein Geburtsland Neuseeland in Rugby League als auch später die Englische Nationalmannschaft in Rugby Union international vertrat.
Schon am 1. Tag des Trainingslagers wurde den 30 Spielern klar, dass sie nicht zum Urlaub aus dem eiskalten russischen Winter ins hochsommerliche Neuseeland beordert worden waren. Die tägliche Trainingsroutine war in erster Linie von knallhartem Konditionsbolzen geprägt, hatte doch die Analyse der Rugby-Europa-meisterschaft herausgestellt, dass das Spiel der jungen Russen vor allem in Spielhälfte zwei immer wieder merklich eingebrochen war.
Neben vieler von schweißtreibenden Bergsprints und schweren Gewichten im Gym geprägter Stunden gab es für die russische Delegation auch noch zwei anspruchsvolle Trainingsspiele zu bestreiten. In diesen konnten die Gäste eine "Presidents XV" der Provinz Taranaki mit 33-24 ebenso schlagen, wie im zweiten Spiel die Auswahl South Canterbury (31-7). Viel wichtiger als die Ergebnisse war jedoch, dass den Weltmeisterschaftsnovizen vom rugbyverrückten neuseeländischen Publikum eine große Welle der Sympathie entgegenschwappte. Mit dieser Unterstützung im Nacken möchte man in der schweren Gruppe mit Australien, Irland, Italien und den USA zumindest dem Team des ehemaligen großen Kontrahenten im kalten Krieg ein Bein stellen. Um dieses ergeizige Ziel zu erreichen, werden russischen "Rugger" in den kommenden Monaten in der kalten Heimat noch einige Steigungen erlaufen und zahlreiche sehr schwere Gewichte bewegen müssen. Doch in erster Linie geht es darum, bis zum Weltmeisterschaftsturnier einen sattelfesten "Gameplan" zu entwickeln, wie Coach Steve Diamond im angehängten Interview hervorhebt.
Wir werden Euch hier auf RugbyTube in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder über die Vorbereitungsmaßnahmen der verschiedenen Teilnehmer des Rugby World Cups 2011 in Neuseeland informieren. Demnächst werfen wir mal einen Blick nach Rumänien und schauen wie es den weltmeisterschaftserfahrenen "Eichen" auf ihrem Weg ins Land der großen weißen Wolke so ergeht.
In Runde 5 des Amlin Challenge Cup nahm der Deutsche Nationalspieler Clemens von Grumbkow den Englischen Internationalen und British Lion Ugo Monye ordentlich auf die Hörner
Der Blick auf die Viertelfinalbegegnungen verrät es, die französische Top14 bleibt auch 2011 das Maß aller Ding im europäischen Clubrugby. Am 9. April empfängt Biarritz Titelverteidiger Toulouse im Parc des Sports Aguilera, zur Neuauflage des Finalspieles der vergangenen Saison. Während die Basken aus Biarritz ihren Heimsieg gegen Bath sogar mit einem Bonuspunkt veredelten und sich somit das Viertelfinal-Heimrecht sicherten, unterlag Rekordchampion Toulouse bei den London Wasps, ein Team welches die erfolgsverwöhnten Südfranzosen noch nie auf englischem Boden zu bezwingen wussten.
Auch das Viertelfinale zwischen Leinster und den englischen Champion Leicester ist eine Neuauflage und zwar die des Endspiels aus dem Jahr 2009. Im letzten Gruppenspiel krönte der irische Nationalmannschaftskapitän Brian O'Driscoll seinen 32. Geburtstag standesgemäß mit einem Versuch beim über Racing Metro und führte seine Mannen damit als Gruppensieger, noch vor Frankreichs Meister Clermont Auvergne, ins Viertelfinale. Leicester-Skipper Jordan Crane durfte gegen schwach verteidigende Italiener aus Treviso sogar gleich dreimal im gegnerischen Malfeld zu Gast sein, weshalb sich die Tigers, neben Ulster, als einer von nur zwei besten Gruppenzweiten für die Hauptrunde qualifizieren konnten.
Im zweiten rein französischen Viertelfinalspiel empfängt Perpignan das Starensemble des finanzkräftigen Toulon-Präsidenten Mourad Boudjellal, dessen Team sich bei der ersten Teilnahme am prestigeträchtigen Heineken Cup Wettbewerb gleich für die Runde der letzten 8 qualifizieren konnte, nachdem man im letzten Jahr im zweitklassigen Challenge Cup zwar bis ins Finale einziehen konnte, dort aber den Cardiff Blues (Wales) unterlag.
Die Heineken Cup Viertelfinal-Begegnungen komplett machen die Northampton Saints und die irische Provinz Ulster. Den Saints gelang als einziges Team im Wettbewerb das Kunststück ohne eine Niederlage in der Gruppenphase in die KO-Runde des Wettbewerbes einzuziehen.
Bitter war die diesjährige europäische Kampagne für Munster, eines der Schwergewichte im europäischen Rugby, die Red Army verpasste zum ersten Mal seit der Saison 1998/1999 die Runde der letzten 8 im und muss sich als Zweiter im Pool 3 mit dem Trostpflaster Amlin Challenge Cup begnügen. Dort müssen die Iren Auswärts beim ehemaligen europäischen Clubchampion aus Brive antreten, keine leichte Aufgabe für die erfolgsverwöhnten Munstermen.
Im zweiten Amlin Cup Viertelfinale kommt wenn die Harlequins es mit den London Wasps zutun bekommen, zu einem waschechten Londoner Derby. Die Harlequins qualifizierten sich als Gruppensieger ihres Pools, während die Wasps trotz des tollen Erfolgs über Toulouse die Heineken Cup Quarters verpassten.
Robert Mohr und sein Team La Rochelle konnten sich mit einem 71-17 Sieg über Rovigo für die nächste Runde qualifizieren und erwarten mit Frankreichs amtierenden Meister Clermont Auvergne, einen ganz attraktiven Gegner im heimischen Stadion.
Eine weitere "French Affair" steigt am 9. April in Paris, wenn die Pink-Stars von Stade Francais es mit Montpellier aufnehmen.
Nationalspieler Clemens von Grumbkow konnte mit seinem Team Cavalieri Prato nicht an den überraschenden Auftakterfolg gegen die irische Provinz Connacht anknüpfen, die Italiener waren nach einer chaotischen Anreise gegen die mit 5 irischen Nationalspielern gespickten Gastgeber chancenlos und verloren nach einer enttäuschenden Leistung mit 83-7. Für von Grumbkow war die Teilnahme am europäischen Clubwettbewerb trotzdem ein voller Erfolg, der ehemalige Neuenheimer erhielt in den letzten drei Spielen jeweils die besten Noten seiner Mannschaft und hat dadurch Begehrlichkeiten bei einigen finanzkräftigen Clubs aus Frankreichs Pro D2 geweckt.
Bevor der Heineken Cup jetzt zu Gunsten des prestigträchtigen Six Nations eine wohlverdiente Pause einlegt, haben wir hier noch einmal die Video-Highlights der alles entscheidenden 6. Runde zusammengefasst. Anlässlich des Sechs-Nationen-Turnier, werden wir außerdem bei Fantasy Rugby wieder eine TotalRugby-Liga starten, auf welcher ihr Euer Expertenwissen mit dem der anderen TotalRugby-User messen könnt, mehr Informationen hierzu erhaltet ihr in den nächsten Tagen auf unserer Facebook-Seite.
Auch im Alter von 33 Jahren findet der Waliser Shane Williams noch jede Lücke in der gegnerischen Verteidigung
Viele der 18 Versuche die es in die Vorauswahl des IRPA Try of the Year 2010 geschafft haben, haben wir Euch bereits im vergangenen Jahr hier auf RugbyTube.de, im Rahmen unserer umfangreichen internationalen Berichterstattung, präsentiert.
Im Vorfeld der diesjährigen Abstimmung hatten IRPA-Offizielle die 18 Nominierten aus insgesamt 230 vorgeschlagenen Versuchen ausgewählt. Dabei haben es erfreulicherweise nicht nur 5 Versuche vom außerordentlich erfolgreichen WRWC 2010 (Frauen-Weltmeisterschaft) in die Endauswahl geschafft, sondern mit Chrysander Botha (Namibia) ist es wieder einem Spieler aus einer vergleichsweise kleinen Rugbynation gelungen die Jury nachhaltig zu beeindrucken. Insgesamt sind Spieler aus 7 Nationen vertreten.
Springbok Jaque Fourie der im letzten Jahr für seinen Versuch gegen die British & Irish Lions den Award einstreichen konnte, kann nach einer von Verletzungen dominierten Saison seinen Titel nicht verteidigen. Dafür ist Shane Williams, IRB-Spieler des Jahres 2008, wie bereits im Vorjahr, gleich mit zwei feinen Versuchen vertreten und zudem bei einem dritten Versuch unmittelbar beteiligt. Während dem ersten Try des walisischen Wiesels eine wunderbare Einzelaktion vorausging, hat er seine zweite Nominierung einer herausragenden Teamleistung zu verdanken, dank welcher sich die Red Dragons in einem unsagbar spannenden Finish doch noch den Sieg im Six Nations Duell mit dem keltischen Nachbarn aus Schottland sichern konnten. Die zentrale Fragestellung bei der diesjährigen Wahl lautet dem zu Folge auch, ob am Ende eine Team- oder eine Einzelleistung gekrönt werden wird?
Hier sind die Nominierten (wir haben für Euch alle Versuch in einer Youtube-Playlist zusammengefasst):
1: Shane Williams | 2: Ben Foden | 3: Shane Williams | 4: Dan Carter | 5: Felipe Contepomi | 6: Gonzalo Tiesi, | 7: Mils Muliaina | 8: Israel Dagg | 9: James O’Connor |10: Danielle Waterman| 11: Cobie-Jane Morgan | 12: Huriana Manuel | 13: Chrysander Botha | 14: Nikola Matawalu | 15: Juan Jose Imhoff |16: Chris Ashton | 17: James Hook |18: Adam Ashley-Cooper
Postet den Link zu diesem Artikel doch auf Facebook oder Twitter und animiert Eure Freunde und Bekannten ebenfalls abzustimmen! Diese Versuche sind nicht nur eine wunderbare Werbung für unseren Sport, mit vielen Stimmen aus Deutschland können wir beim IRB auch die Werbetrommel in eigener Sache rühren und darauf aufmerksam machen, dass es im deutschsprachigen Raum zahlreiche Rugby-Anhänger gibt und es daher lohnenswert ist künftig noch mehr in die weitere Verbreitung zu investieren.
Zimbabwe mit Neuenheims Manasah Sita (mitte) gewann in George das Plate-Finale gegen Kenia
Es war schon erstaunlich wie routiniert die neuseeländischen All Blacks, um ihren charismatischen Kapitän DJ Forbes, trotz 6 neuer Spieler im Kader, im südafrikanischen George den Titel gewannen.
"Es war schon etwas Besonderes. Wir haben die Woche noch darüber gesprochen, dass George inzwischen so etwas wie unsere zweite Heimat auf der World Series ist und die Unterstützung die wir hier erfahren haben war einfach fantastisch. Wir haben alles gegeben, nicht zuletzt weil hier so viele Leute waren die uns unbedingt siegen sehen wollten und wir haben es geschafft diesen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern", so Forbes nach dem ersten neuseeländischen Turniersieg in dieser Saison.
Entschieden wurde das Finale gegen Series-Spitzenreiter England, der nach dem Auftaktsieg in Dubai auch in George wieder eine beeindruckende Konstanz an den Tag legte, 7s-untypisch durch einen Straftritt von Spielmacher Tomasi Cama in der letzten Aktion des Spiels. England hatte sich kurz zuvor dazu entschieden einen Strafkick schnell anzuspielen, statt sich beim Stand von 19-19 mit einem Gassekick in die Verlängerung zu "retten".
"Wir wollten spielen, wir hätten natürlich in die Gasse kicken können, um in die Verlängerung zu gehen, aber wir haben an uns geglaubt und unglücklicherweise hat es diesmal nicht hingehauen. Trotzdem hatten wir ein paar sehr gute Wochen", diktierte Englands Coach Ben Ryan nach der denkbar knappen Niederlage den zahlreichen Reportern.
Das Plate-Finale (Platz 5) konnten die Lokalmatadoren aus Südafrika mit 10-5 gegen die argentinischen Pumas zur ihren Gunsten gestalten. Im Bowl-Finale (Platz 9) unterlag Russland der schottischen 7s-Auswahl mit 0-26 und im Shield-Finale (Platz 13) gewann Zimbabwe, mit Neuenheims Wirbelwind Manasah Sita, gegen die schnellen Männer aus Kenia 14-5.
Daraus ergibt sich in der World Series nach 2 von 8 Turniern folgendendes Ranking: 1 England (44) 2 Neuseeland (40) 3 Samoa (36) 4 Fiji (32) 5 Südafrika (24) 5 Australien (14) 7 Argentinien und Wales (beide 12) 9 USA (6) und 10 Schottland (4).
Nächster Stopp auf der 7s-Tour ist Wellington (Neuseeland) am 4./5. Februar 2011, doch davor geht es für die Sportler erst einmal in die wohlverdienten Weihnachtsferien, allerdings dürfte die Weihnachtsgans bei den topfiten 7s-Stars nicht sehr weit oben auf dem Speiseplan stehen.
Wir haben für Euch ausführliche Highlights des hochspannendes Finales, die Turnier-Highlights der All Blacks sowie die 7 besten Versuche des Turniers in einer Youtube-Playlist zusammengefasst. Wenn ihr künftig noch schneller über Updates rund um TotalRugby.de informiert werden möchtet, solltet ihr ein Fan unserer Facebook-Seite werden oder uns künftig auf Twitter verfolgen. Wir werden künftig auch immer wieder exklusive Inhalte in diesen sozialen Netzwerken publizieren.
Die in Orange gekleideten Engländer waren in Dubai selbst für World-Series-Titelträger Samoa etwas zu flink
"Es ist wunderbar und ich bin sehr glücklich für die Jungs, einige von ihnen haben lange auf einen solchen Erfolg gewartet und haben dafür ein paar harte Zeiten durchstehen müssen, daher bin ich nun wirklich stolz auf sie - es ist fantastisch", diktierte Englands Sevens Coach Ben Ryan nach dem Erfolg seiner Mannen in die Mikrofone der Presseschar. Der Erfolg der in einem ungewöhnlichen Orange spielenden englischen Sprinter war umso überraschender, da man die Hauptrunde nach einer knappen Niederlage im zweiten Spiel gegen Underdog Portugal fast verpasst hatte und nur aufgrund des besseren Punkteverhältnisses im Vergleich mit den Iberern, die neben den Engländern auch die Franzosen bezwingen konnten, als Gruppenzweiter, hinter Fiji, in die Cup-Runde einzog.
Dort angekommen bezwangen die Briten im Viertelfinale Erzrivale Australien, vor etwas mehr als einer Woche noch Gegner der Deutschen Mannschaft auf Sri Lanka, mit 24-21, um dann im Halbfinale Turnierfavorit Neuseeland mit 19-14 aus dem Wettbewerb zu kegeln. Im Finale wartete dann der amtierende 7s-Champion Samoa, um den Superstar der Szene Mikaele Pesamino. Doch auch die kräftigen Islanders waren an diesem Tag nicht in der Lage das Team um Englands Kapitän Ben Gollings, seines Zeichens der erfolgreichste Punktesammler auf der 7s-Tour, zu bezwingen. Die beiden Teams, welche erstmals in einem World Series Finale aufeinander trafen, machten es bis zuletzt spannend, doch ein Versuch von Englands Simon Hunt in der 17 Spielminute entschied die bis dahin offene Partie endgültig zu Gunsten der europäischen Insulaner.
Im Plate Finale (Platz 5) konnte Südafrika gegen Commonwealth Silbermedalist Australien gewinnen (19-12), im Finale um die Bowl (Platz 9) erlegten die argentinischen Pumas die Geparden aus Zimbabwe (21-0) und im Shield Finale (Platz 13) konnten die unerwartet formschwachen Kenianer, das Team aus Frankreich deutlich bezwingen (26-0).
In unserer Youtube-Playlist haben wir für Euch den Turnierverlauf aus Sicht der Engländer, die Highlights des spannenden Cup-Finales, sowie die 7 besten Versuche des Auftaktturniers der 7s-Series gepackt. RugbyTube.de die Video-Seite auf TotalRugby könnt ihr übrigens auch direkt über die URL www.RugbyTube.de erreichen.
Der zuletzt formschwache Wallaby Matt Giteau zeigte als Verbinder gegen die südafrikanischen Springboks eine starke Leistung
Nach 2007 hat das internationale Einladungsteam der Barbarians Weltmeister Südafrika zum zweiten Mal in Folge bezwingen können, Schauplatz war auch diesmal wieder der englische Rugbytempel Twickenham. Dabei erwischte die im legendären schwarz-weiß-gestreiften Trikot spielende Weltauswahl, in welcher traditionell ein Spieler aufgeboten wird, der noch kein Länderspiel für sein Heimatland bestritten hat, einen Blitzstart und führte schon nach 5 Minuten durch einen Versuch von Wallabies-Außendreiviertel Drew Mitchell, die Vorarbeit leistete Gedrängehalb Will Genia (ebenfalls Australien), mit 5:0. In der 9. Spielminute konnte der hochtalentierte Bokke-Verbinder Elton Jantjies, der bei den Golden Lions unter den Fittichen von All Blacks-Legende Carlos Spencer zu einem Spielmacher der Extraklasse geformt werden soll, durch einen Strafkick zunächst verkürzen, doch dies sollten schon die letzten Punkte des Weltmeisters in der ersten Spielhälfte geblieben sein.
Der wieselflinke Australier James O'Connor konnte sodann in der 15. Spielminute den zweiten Versuch für die Baa-Baas erzielen, bevor Drew Mitchell in der 20. Spielminute nach toller Vorarbeit von Landsmann Adam Ashley-Cooper schneller sprintete als sämtliche Südafrikaner und sich für seinen zweiten Versuch des Tages auf das frei im Malfeld liegende Ei schmeißen konnte. O'Connor steuerte in der 1. Spielhälfte noch zwei Straftritte zur 19:3 Pausenführung des Barbarian F.C.
In der zweiten Halbzeit waren es die tourenden Südafrikaner welchen den besseren Start erwischten, der Rasta gelockte Außendreiviertel Odwa Ndungane konnte einen Pass von Kiwi Ma'a Nonu herausfangen und auf den 60 Metern bis ins Malfeld von keinem der Verteidiger mehr eingefangen werden, Jantjies traf mit der Erhöhung und brachte die Springboks somit bis auf 10 Punkte wieder heran.
Doch lange sollte die aufkeimende Siegeshoffnung der Grünen nicht wehren, in der 61. Spielminute gelang es dem für Italien spielenden, aber in Südafrika geborenen, Lock Quintin Geldenhuys den spielentscheidenden Versuch für die Schwarz-Weißen zu erzielen. Die Springboks konnten zwar durch zwei späte Versuche von Bakkies Botha (69.) und Ersatzhakler Bandise Maku (80.) noch einmal verkürzen, doch am Ende waren es die Barbarians welche als verdiente Sieger die Arme jubelnd in die Höhe reißen konnten, während die müden Boks, nach einer kräftezerrenden Europa-Tour, mit hängenden Köpfen in ihren wohlverdienten Urlaub entlassen wurden. Endstand 26:20