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RugbyTube - International
6 Nations: England auch nach Le Crunch weiter auf Grand-Slam-Kurs
Dienstag, 1. März 2011

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Die französischen Fans hatten beim Gipfeltreffen mit England nur wenig Grund zur Freude - (c) Miriam May

"Le Crunch" war das große Thema vor der 3. Runde des Sechs-Nationen-Turniers 2011, doch Fans von ansehnlichem Rugby waren mit Sicherheit froh, wenn sie sich nach Rom ins Stadio Flaminio oder auch ins schottische Murrayfield verirrt hatten, denn was die Akteure der beiden europäischen Rugby-Schwergewichte den 82.000 Zuschauern in Twickenham boten, glich eher einem Fehler-Festival, als einem Rugbyabend an welchen man sich noch lange erinnern würde.

Samstag 26. Februar

Italien 16 - 24 Wales: Ein weiteres Mal gaben die Azzurri einen Sieg aus der Hand. Diesmal waren die Waliser die Glücklichen. Dabei fing es doch so gut an für die Italiener. Gonzalo Canale brachte sie in der vierten Minute per Versuch in Führung, nachdem Stephen Jones zuvor per Fuß für die Waliser erfolgreich war (2.). Doch nun nahm das italienische Übel seinen Lauf: Morgan Stoddart und Sam Warburton ließen die Südeuropäer mit zwei weiteren walisischen Versuchen erahnen, was sie erwartete. Jones trug seinen Teil mit Kicks bei. Italien kam nach einem guten Start in die zweite Hälfte durch einen Versuch von Sergio Parisse zwar noch einmal heran (51.), doch zerstörte James Hook mit einem Drop-Goal in der 73. Minute alle italienischen Hoffnungen. Alles in Allem wieder eine unglückliche Niederlage für Italien. Wäre ein Sieg durchaus machbar gewesen, bei konsequenterer Defensivarbeit und besserer Kickausbeute in der von Italien dominierten zweiten Halbzeit. Wales steht nach diesem Sieg sogar noch vor Frankreich an Tabellenrang Zwei.

England 17 -  9 Frankreich: Auf diese Begegnung hatte sich jeder Six Nations Fan gefreut. Die Kickspezialisten Dimitri Yachvili und Tobi Flood drückten dem ersten Durchgang ihre Stempel auf und erzielten beide neun Punkte. Yachvili dürfte wohl schlecht geschlafen in der Nacht auf Sonntag, nachdem er kurz nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit einen Befreiungskick einen Tick zu spät ansetzte. Das hieraus resultierende Fünf-Meter-Gedränge nutzten die Engländer, um Ben Foden ins französische Malfeld eintauchen zu lassen. Jonny Wilkinson erhöhte zwei Minuten nach seiner Einwechslung für Flood mit einem verwandelten Straftritt aus 50 Metern auf 17:09. (Nebenbei: Wilkinson überholte mit diesen drei Zählern Dan Carter in Bezug auf die meisten erzielten Punkte in internationalen Spielen.) Yachvili und Aurélien Rougerie hätten die Franzosen noch einmal heran bzw. in Führung bringen können, hatten aber beide Pech bei ihrem Kick- bzw. Einlaufversuch.

Sonntag 27. Februar:

Schottland 18 - 21 Irland: DIe Schotten waren nah dran an einem Sieg gegen Irland. Hätten die Highlander die Fehler der Iren konsequenter genutzt, wäre die Begegnung anders ausgegangen. Jamie Heaslip legte den ersten von insgesamt drei irischen Versuchen (6.). Nun machten sich die Gäste das Leben aber selbst schwer und erlaubten Schottland, durch zwei verwandelte Straftritte von Chris Paterson (15./17.) wieder ins Spiel zu finden. Durch Eoin Reddans Versuch in der 27. Minute verschafften sich die Männer in Grün jedoch erst einmal wieder etwas Luft. Nach drei weiteren drei Punkten von Paterson (31.) ging es mit 09:14 in die Pause. Nach Wiederanpfiff nutzte Irland seine Überzahl (Allan Jacobsen hatte zuvor die Gelbe Karte gesehen) und Ronan O'Gara lief zum Versuch ein, den er ebenfalls selbst erhöhte. Der eingewechselte Dan Parks ließ die Iren ordentlich um ihren Sieg bangen, nachdem zuvor Paterson (57.) einen Straftritt verwandelt hatte, war auch der 31-jährige Verbinder mit einem Straftritt und Drop-Goal erfolgreich (65./70.) und brachte die Schotten kurz vor Schluss auf 18:21 heran. Die Iren bewiesen jedoch letztendlich den längeren Atem und retteten ihren knappen Vorsprung über die Zeit.


Über unsere praktische Youtube-Playlist müssen wir Euch an dieser Stelle mit Sicherheit nun so langsam nichts mehr erzählen, wir tun es trotzdem: Ihr könnt wie immer alle Spiele in chronologischer Reihenfolge genießen, oder mit den Pfeiltasten im Video-Fenster direkt zu den Highlights Eurer Wahl navigieren. Nicht nur in der Six Nations Tabelle, sondern auch in der Tabelle der offiziellen TotalRugby-Liga (Pin 1190) in der virtuellen Fantasy League hat sich eine Menge getan, das wichtigste vorweg, dass TotalRugby-Team hat sich um unglaubliche sechs Plätze vom 38. auf den 32. Rang, unter inzwischen 45 Teilnehmern, verbessert. Doch die großen Gewinner der 3. Runde waren die Pink Panthers und die Gersthofer Sackratten, diese beiden Teams sammelten am letzten Spieltag insgesamt 68 Punkte und haben dadurch in der Tabelle, die nach wie vor von den Springballs angeführt wird, eine Menge Boden gut gemacht.

 
Super Rugby: Danny Cipriani kickt Rebels zum Sieg
Montag, 28. Februar 2011

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Kapitän Stirling Mortlock erzielte den ersten Super Rugby Versuch für die Melbourne Rebels

Wegen der schlimmen Erdbebenkatastrophe im neuseeländischen Christchurch, nicht nur  Heimat der Canterbury Crusaders, ihres Zeichens Super Rugby Rekord-Champs, sondern auch einer der designierten Austragungsorte des Rugby World Cups 2011 sowie einer der größten Talentpools im Land der großen weißen Wolke, wurden alle Spiele in der 2. Runde des Super Rugby Turniers zum Gedenken der zahlreichen Opfer, erst nach einer Schweigeminute angepfiffen. Außerdem wurde das Auswärtsspiel der Crusaders bei den Wellington Hurricanes abgesagt und mit unentschieden gewertet, damit die Spieler in Reihen der Kreuzritter sich gebührend ihren betroffenen Freunden und Verwandten annehmen können.

Eisenharte Verteidigung war der Schlüssel zum Erfolg der New South Wales Waratahs über die Queensland Reds. Im Duell der Erzrivalen gingen die Tahs nach dem dritten Turnierversuch von Außendreiviertel Drew Mitchell und Nummer sechs David Dennis, bei nur zwei Straftritten von Reds-Playmaker Quade Cooper, mit einer 16-6 Führung in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit hatten die Reds dann gar nichts mehr entgegenzusetzen, während die Gastgeber nach Versuchen von Turner und Robinson gar noch den Offensivbonuspunkt einstreichen konnten und somit ihre Herrschaftsansprüche in der australischen Konferenz eindrucksvoll untermauerten. Beide Teams verloren im Spielverlauf ihre Kapitäne, während Waratah Phil Waugh trotz einer Verletzung der Bizepssehne in der nächsten Runde mitwirken dürfte, droht Reds-Skipper James Horwill mit einer Knöchelverletung länger auszufallen - Endstand 30-6.

In der südafrikanischen Konferenz konnten die Stormers dank einem späten Versuchs ihres Ersatz-Flankers Pieter Louw die Lions knapp mit 19-16 bezwingen. Der Vorjahresfinalist wirkte phasenweise etwas ideenlos und lag bereits mit 9-16 zurück, bevor es doch noch gelang das Blatt zu eigenen Gunsten zu wenden. "Wenn sich solche Chancen bieten müssen wir sie nutzen, jetzt müssen wir aus unseren Fehlern lernen und nach vorne schauen", so der enttäuschte Lions-Kapitän Franco van der Merwe nach der Partie. Das Team aus Johannesburg hat seit Mai 2009 keine Partie mehr gewinnen können, die Niederlage gegen die Stormers war bereits die 16. in Folge.

Die Auckland Blues waren mit einer furiosen Leistung gegen die Crusaders in die Saison gestartet. Doch im südafrikanischen Natal war für die Kiwis gegen die heimischen Sharks nichts zu holen. Der 20-jährige Sharks-Verbinder Patrick Lambie erzielte mit einen Versuch sowie 16 Kickpunkte für sein Team, die weiteren  fünf Punkte verbuchte Weltmeister-Außendreiviertel JP Pietersen mit einem Versuch. "Ein großartiges Ergebnis, gegen einen sehr starken Gegner, zwei Siege zum Turnierauftakt sind kein schlechter Start", so der 35-jährige Routinier Stefan Terblanche - Endstand 26-12.

Zwei aus zwei so die bisherige Bilanz der Highlanders. Das Team aus Otago konnte die favorisierten Waikato Chiefs, diesmal ohne Altmeister Tana Umaga, im heimischen Dunedin mit 23-13 bezwingen. Alle Punkte der Gäste konnte der glänzend aufgelegte Verbinder Delany erzielen (ein Versuch, eine Erhöhung, zwei Strafkicks) in der ersten Halbzeit erzielen. Entsprechend lag das Heimteam zum Pausentee noch mit 6-13 zurück, doch zwei Versuche durch Nummer acht Nasi Manu und Außendreiviertel Kade Poki, krönten eine erfolgreiche Aufholjagd der Hausherren. Die weiteren Punkte erzielten Ersatzmann Robert Robinson (zwei Erhöhungen und ein Straftritt), sowie Verbinder Sopoaga, der in der ersten Spielhälfte zwei Straftritte verwandeln konnte.

"From Zero to Hero", so lässt sich nicht nur die letzte Woche des jüngsten Super Rugby Franchises, den Rebels aus Melbourne zusammenfassen, sondern vor allem die ihres exzentrischen englischen Verbinders Danny Cipriani. War der umtriebige Engländer im Laufe der Woche noch aus einem Melbourner Nachtclub geflogen, weil er dort eine Flasche Vodka geklaut haben soll, verwandelte er gegen die Brumbies in der letzten Spielminute den spielentscheidenden Straftritt zum 25-24, außerdem war er noch mit fünf weiteren Penalties sowie mit der Erhöhung des Versuches von Kapitän Stirling Mortlock erfolgreich. Für Letzteren muss es eine besondere Befriedigung gewesen sein, sein Team, eine Woche nach der üblen Auftaktpleite gegen die Waratahs, mit dem späten Versuch auf die Siegesstraße gebracht zu haben und das auch noch ausgerechnet gegen seine alten Teamkameraden aus Canberra.

Die WM-Hoffnungen von Juan Smith Kapitän der Cheetahs und Flanker der südafrikanischen Springboks blieben bei der 23-25 Niederlage seiner Mannschaft genauso auf der Strecke, wie die auf den ersten Saisonsieg. Der beinharte 3. Reihe Mann zog sich schon in der 1. Spielminute der Partie gegen den amtierenden Champion, die Bulls aus Pretoria, einen Riss der Achillessehne zu. Zwar waren die Geparden trotz dieses Verlustes ganz nah dran am Überraschungserfolg, ein Versuch von Bulls Gedrängehalb Fourie du Preez mit anschließender Erhöhung durch Verbinder Steyn brachte den Champion in der 77. Spielminute dann aber doch noch auf die Siegesstraße.

Ausführliche Video-Highligts sämtlicher sechs ausgetragenen Partien der zweiten Super Rugby Runde haben wir für Euch in einer Video-Playlist zusammengefasst. Wie immer könnt ihr mit den beiden Richtungspfeilen im Video-Fenster direkt zum Spiel Eurer Wahl navigieren, oder einfach sämtliche Highlights in chronologischer Reihenfolge genießen. Eine etwas kompaktere Zusammenfassung der 2. Runde findet ihr im Übrigen auf unserer Facebookseite (www.facebook.com/TotalRugby).

 
Aviva Premiership: 15. Spieltag - Leicester bleibt an der Tabellenspitze
Mittwoch, 23. Februar 2011

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Bath 2-Meter Eckdreiviertel Matt Banahan gelangen gegen Northampton gleich drei Versuche

Einen ungefährdeten 23:9-Sieg fuhren am vergangenen Freitag die Jungs aus Gloucester gegen die Exil-Iren (London Irish) ein. Luke Narraway und Akapusi Qera legten mit ihren Versuchen den Grundstein für den Erfolg. Nicky Robinson streckte mit insgesamt 13 Punkten die Gäste endgültig nieder. Gloucester schob sich durch diesen Sieg auf Platz drei der Tabelle vor.

Noch mehr Punkte als Robinson erzielte Gareth Steenson mit seinen Kicks beim 23:13 in der Partie zwischen Newcastle und Exeter. Der 26-jährige Verbinder hatte am Ende 18 Zähler auf seinem Konto zu verbuchen.

Bath und Northampton trennten sich am Samstag 38:8. Die nun auf Tabellenrang Vier stehenden Saints hätten die Punkte sicherlich gut gebrauchen können. Spieler der Partie war hier Matt Banahan, der die "Heiligen" mit drei Versuchen praktisch im Alleingang nach Hause schickte und die Gäste-Defensive alt aussehen ließ.

Einen weiteren Heimsieg an diesem Spieltag konnten die Harlequins gegen Sale verbuchen. 21:9 stand es bei Abpfiff der Begegnung, welche klar von Twickenham dominiert wurde.  Zehn Siege in elf Partien konnten die Harlequins somit in der laufenden Saison verbuchen und damit deutlich machen, dass sie auf dem Platz definitiv keinen Spaß verstehen.

Jeremy Staunton führte die Leicester Tigers beim 21:12 im Spitzenspiel gegen die London Wasps mit 16 Punkten zum Sieg. Die Wasps gaben sich in der Defensive kämpferisch, konnten die Niederlage gegen eine schlichtweg bessere 15 aus Leicester aber dennoch nicht vermeiden.

Vernichtend schlugen die Saracens Tabellenschlusslicht Leeds Carnegie. Fünf Versuche erzielten die Sarazenen und ließen dem Team von Leeds Head Coach Neil Back nicht den Hauch einer Chance, was das Ergebnis von 39:0 sehr deutlich macht.

Wir haben für Euch auch diesmal wieder die wöchentliche Highlights-Show der Aviva Premiership (45 Minuten). Wenn ihr uns bei unserer Arbeit unterstützen wollt, werft doch mal einen Blick auf support.totalrugby.de!


 
Super Rugby: 1. Runde - Melbourne Rebels erleiden böse Auftaktpleite
Sonntag, 20. Februar 2011

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Reds Hakler Faainga bejubelt seinen Versuch gegen die Western Force

Neues Jahr, neues Format - so geht es fast jedes Jahr im Super Rugby Wettbewerb. Einst das Super 10, war der jährliche Vergleich zwischen den besten Provinz-Auswahlen Neuseeland, Südafrikas und Australiens, in den vergangenen Jahren auch als Super 12 und bis letztes Jahr als Super 14 bekannt. In dieser Saison hat sich mit den Melbourne Rebels ein weiteres Team der Konkurrenz angeschlossen, doch statt Super 15 heißt das Turnier jetzt ganz schlicht Super Rugby.

Damit der Änderungen noch nicht genug, mit jeweils fünf Super Rugby Teams in jeder der drei Nationen bot es sich an, den schwindenden Zuschauer und steigenden Logistikkosten durch "nationale Vorausscheidungen" entgegenzuwirken. Daher gibt es in dieser Saison erstmals sogenannte nationale Konferenzen, in welchen die nationale Konkurrenz in Hin- und Rückspiel gegeneinander antritt. Darüber hinaus spielt jede Mannschaft jeweils einmal gegen vier der fünf Teams der zwei ausländischen Konferenzen, das ergibt 16 Spiele in der regulären Saison.

Jede Konferenz hat eine eigene Tabelle, die Sieger jeder Konferenz kommen direkt in die Finalrunde, daneben gibt es drei Wild Cards für die drei Punktbesten der Gesamttabelle, macht insgesamt sechs Mannschaften in der Finalrunde.

In der 1. Finalrunde haben dann die zwei punktbesten Konferenz-Sieger ein Freilos, während der dritte Konfernz-Sieger gegen die Wild-Card-Teams in einer Ausscheidungsrunde ran muss. Danach geht es weiter mit Halbfinale und Finale, allerdings streng nach der Setzliste, welche sich wiederum aus der Gesamttabelle aller drei Konferenzen ergibt.

Das hat in erster Linie eine deutlich längere Saison - mit 125 Spielen statt bisher 94 - eine Verdopplung der Lokal-Derbies und eine längere Saison - von Februar bis Juli/August statt Februar bis Mai - zur Folge.

Klingt ziemlich kompliziert und ist es auch, doch wir haben auf unserer Facebookseite (facebook.com/TotalRugby) und auch in unserem RugbyTube-Video-Player auf der Startseite ein Video veröffentlicht, in welchem der Ablauf noch einmal anschaulich dargestellt wird.

Doch nun zur Zusammenfassung des 1. Spieltages:

Hurricanes 9 - 14 Highlanders: Obwohl die Gastgeber fast auf die komplette Hintermannschaft der All Blacks zurückgreifen konnten, waren es die Gäste aus Otago die nicht nur den Sieg davontragen, sondern auch den ersten Versuch des Tages und einzigen der gesamten Partie, durch Verbinder Lima Sopoaga, erzielen konnten. Die weiteren Punkte für die späteren Sieger erzielte Sopoga (2) und Robinson per Strafkick, für Wellington traf All Blacks Verbinder Cruden (3). Hurricanes Innendreiviertel Ma'a Nonu sah im Spielverlauf erst für einen Regelverstoß am offenen Gedränge eine Gelbe Karte und holte sich später für einen rüden Shoulder Check an seinem Nationalmannschaft Kollegen, Highlanders Gedrängehalb Jimmy Cowan, noch eine Rote Karte ab.

Melbourne Rebels 0 - 43 Waratahs: Ihren Einstand im Super Rugby Turnier hatten sich die Melbourne Rebels mit Sicherheit anders vorgestellt. Nach einer engagierten Anfangsviertelstunde, brachen die "New Kids on the Block" ein und bekamen vom Vorjahreshalbfinalist aus Sydney ordentlich auf die Mütze. Englands Ex-Verbinder Danny Cipriani war zunächst eigentlich nur für die Reservebank vorgesehen, kam aber schon nach wenigen Minuten für den verletzten Verbinder James Hilgendorf ins Spiel und zeigte nach seiner Einwechslung gute Ansätze. Für die Tahs punkteten Wallaby-Schluss Kurley Beale (2), Außendreiviertel Drew Mitchell (2), Hakler Tatafu Polota-Nau, Innendreiviertel Rob Horne und Skipper Phil Waugh. Die Rebels welches als einziges australisches Super Rugby Franchise insgesamt zehn ausländischen Spieler aufbieten dürfen, sollen aufgrund der Verletzung von Verbinder Hilgendorf ihre Fühler nach Frankreichs ehemaligen Nationalmannschafts-Verbinder Frederic Michalak, der momentan in der französischen Top14 bei Toulouse seine Brötchen verdient, ausgestreckt haben.

Blues 24 - 22 Crusaders: Starke Leistungen von Außendreiviertel Rene Ranger, Schluss Isaia Toeava und Kapitän Keven Mealamu waren ausschlaggebend dafür, dass die Blues sich vom 6-19 Halbzeitrückstand erholten und den Super-Rugby-Rekord-Champion am Ende lediglich mit einem Defensiv-Bonuspunkt im Gepäck zurück nach Canterbury schickten. Nach Versuchen durch Außendreiviertel Sean Maitland (20.) und Gedrängehalb Andy Ellis (39.) sowie drei erfolgreichen Straftritten durch Superstar Daniel Carter (1., 16., 29.) sah es lange Zeit so aus, als wären die Crusaders dem Team aus der neuseeländischen Hauptstadt mal wieder überlegen. Doch ohne den verletzten Neuzugang Sonny Bill Williams und Kapitän Richie McCaw, weltbester Spieler 2010, brachten die Gäste in der zweiten Spielhälfte nur noch drei Punkte durch einen weiteren Daniel Carter Straftritt (53.) auf die Tafel, während die Blues zu drei Versuchen durch Stanley (49.), Woodcock (61.) und Mealamu kamen (71.), Verbinder Stephen Brett erzielte zudem drei Penalties (9.,13., 58.). Der Blues 2. Reihe-Mann und Ex-All Black Ali Williams hielt bei seinem Super Rugby Comeback, nach langer Leidenszeit mit zwei Achillesehnen-Operationen, die kompletten 80 Spielminuten durch.

Brumbies 28 - 20 Chiefs: Auch beim Gastspiel der Chief in der australischen Hauptstadt Canberra gab es ein Comeback eines ganz Großen und zwar das des inzwischen fast 38-jährige Ex-All Black Kapitän Tana Umaga, der einzige Spieler im Wettbewerb der bereits beim ersten Super 10 Turnier im Jahr 1996 auf dem Feld stand. Doch es war Umagas Gegenspieler, der 20-jährige Robbie Coleman, der das Spiel entscheidend zu prägen wußte. Der 82-Kilo-Floh, der bei den Commonwealth Games 2010 mit Australiens Auswahl noch die Silbermedaille gewinnen konnte, erzielte bei seinem Super Rugby Debüt nicht nur einen sehenswerten Versuch, sondern sorgte bei jedem Ballkontakt für mächtig Wirbel in den Verteidigungsreihen der Neuseeländer. Die weiteren Versuche für die Brumbies erielte Außendreiviertel Fainifo und Ersatz-Prop Ma'afu, der bärtige Kapitän Matt Giteau traf mit zwei Erhöhungen und drei Straftritten ins Ziel. Die Chiefs Versuche erzielten Sivivatu, Kerr-Barlow und Masaga. All Black Stephen Donald erhöhte einen Versuch und verwandelte einen Straftritt. Die Erhöhung zum Defensivbonuspunkt, des grandios aufspielenden Sevens-Spezialisten Tim Nanai-Williams in der 80. Spielminute, traf lediglich eine Goalstange.

Sharks 24 - 9 Cheetahs: In der südafrikanischen Konferenz kamen die Sharks zu einem unerwartet knappen Auftakterfolg über die Cheetahs. Sharks-Kapitän John Smit hatte zwar kurz vor Anpfiff noch aus Verletzungsgründen passen müssen, doch der alternde Springbok-Skipper fand im athletischen Tendai "Beeeeast" Mtawarira einen würdigen Vertreter. Bis 12 Minuten vor Schluss hatte die Heimmanschaft im regnerischen Durban, nach einem frühen Versuch von Bote (2.) und Straftritten durch Verbinder Lambie (9., 48. 51.), lediglich mit 5 Punkten in Front gelegen, doch ein erhöhter Versuch von Springbok Hakler Bismarck Du Plessis samt Erhöhung durch Lambie plus ein Strafkick von Potgieter brachten die Entscheidung zu Gunsten der Sharks. Alle Punkte der Cheetahs erzielte Verbinder Naas Oliver ebenfalls per Strafkick (33., 43., 63.).

Lions 20 - 24 Bulls: Der Titelverteidiger stolperte, fiel aber nicht. Die Bulls sahen nach der 5-24 Halbzeitführung schon wie der sicherer Sieger aus, doch eine erbitterte Aufholjagd der Gäste hätte fast für die erste richtig dicke Überraschung des 1. Spieltages gesorgt. Am Ende konnten sich die Bulls mal wieder bei ihrem Verbinder und Superkicker Morne Steyn bedanken, der seinem hochtalentierten Kontrahenten Elton Jantjies in Sachen Nervenstärke eine Lehrstunde erteilte. Während der 20-jährige Jantjies lediglich einen der drei Lions Versuche erhöhen konnte und auch per Strafkick nur einmals ins Schwarze traff, brachte es Steyn neben einer von zwei möglichen Erhöhungen noch auf vier Erfolgreiche Penalties. Die Versuche für die Hausherren erzielten Murray (57.), Bezuidenhout (56.) und Whiteley (59.), für die Bulls überquerten Schluss Zane Kirchner (14.) und Eckdreiviertel van den Heever (16.) die Mallinie.

Reds 21 - 20 Western Force: Die Reds, das Team des krisengeschüttelten Staates Queensland, galten vor Runde eins als Favorit in der australischen Konferenz und sogar als einer der heißen Titelkandidaten, doch schon am 1. Spieltag demonstrierten die weitaus weniger hoch eingeschätzten Western Force, wie man den spielfreudigen Roten den Zahn ziehen kann. Eine aggressive Verteidigung und enorme Einsatzfreude an den offenen Gedrängen, hier glänzten insbesondere Wallaby David Pocock und sein Flanker-Kollege Matt Hodgson, führten dazu, dass die Gastgeber die erste Halbzeit im Suncorp Stadium kaum in Ballbesitz waren. Stattdessen waren die Gäste aus Perth, welche Wallabies-Eckdreiviertel James O'Connor überraschend auf der Verbinderposition aufboten, ab der 11. Spielminute in Führung in Führung gelegen. Die Heimmannschaft musste ihrem grandios verteidigenden Kapitän James Horwill und einem Bauerntrick an der Gasse, der zu einem Versuch von Hakler Saia Faingaa führte, danken, dass sie überhaupt bis zur Ende der Partie noch in Schlagdistanz lag. Nach einem Konterversuch von O'Connor in der 67. Spielminute schien die Partie für die Reds endgültig gelaufen. Bevor ein später Versuch von Ersatz-Hakler Hanson plus Quade Cooper Erhöhung, dieser zeigte bei seinem 50. Super Rugby Spiel eine schwache Leistung, den Queensländern kurz vor Abpfiff doch noch den äußerst glücklichen Auftakterfolg bescherte.

Wir haben für Euch Video-Highlights aller 7 Partien in einer Youtube-Playlist chornologisch zusammengefasst, ihr könnt die Highlights entweder in Ruhe hintereinanderweg genießen, oder mit den Pfeil-Buttons direkt zu den für Euch besonders interesanten Partien springen.

Wenn sich einer der Super Rugby Fans dazu berufen fühlt hier regelmäßig über das aktuelle Geschehen zu berichten, wäre uns sehr geholfen. Wir haben vor ca. 1,5 Jahren mal eine User-Redaktion ins Leben gerufen, doch der anfängliche Eifer war schnell verebbt, weshalb unser kleines TotalRugby-Team weiterhin Tag für Tag ein unheimlich großes Arbeitspensum stemmt. TotalRugby war von Anfang an als Community-Projekt angelegt, Community heißt aber nicht, dass einige Wenige über mehrere Jahre ihre Freizeit für Dritte opfern, während von diesen wenig bis gar nichts zurückkommt. Wenn zukünftig kein Interesse daran besteht gemeinschaftlich die Rugbyberichterstattung in Deutschland zu verbessern, werden wir dieses Projekt im Laufe des Jahres aus beruflichen Gründen einstellen müssen. Es liegt also an Euch die Geschicke von TotalRugby aktiv mitzugestalten. Wer Interesse hat sich einzubringen, soll bitte über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten. Wir freuen uns über jede Hilfe! Auch Spenden und anderer Support sind  weiterhin ausdrücklich erwünscht!

 
IRB 7s: Südafrika triumphiert in der Wüste
Dienstag, 15. Februar 2011

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Englands Kapitän Ben Gollings hat in seiner Karriere auf der World Series bislang fast doppelt so viele Punkte erzielt wie jeder andere 7s-Spieler

Eins vorweg: Die 7s-World-Series wird auch nach Halbzeit noch punktgleich von Rugby-Mutterland England und den legendären neuseeländischen All Blacks angeführt (beide 80 Punkte), doch mit Fiji und Samoa (beide 64 Punkte) und den südafrikanischen Blitz Bokke im Nacken, bleibt den Spitzenreitern wenig Zeit sich auszuruhen.

Letztere haben vor allem dank ihrem wiedergenesenen Spielmacher Cecil Afrika, in der amerikanischen Zocker-Metropole Las Vegas, ihren ersten Titel auf der World Series seit April 2009 einstreichen können und damit ihren Rückstand auf das Führungsquartett nicht unerheblich reduzieren können, die schnellen Jungs vom Kap nehmen jetzt mit 56 Punkten Platz fünf in der Gesamttabelle ein. Unter den Augen von Ex-Nationaltrainer Rudolf Finsterer, konnten die Südafrikaner im Cup-Finale die Siebener-Zauberer von den Fidschi Inseln mit 24:14 bezwingen.

"Hier zu gewinnen ist wunderbar, wir haben damit eines unserer Ziele erreicht, aber unser Fokus bleibt auf der Aufbauarbeit in Richtung der Olympischen Spiele 2016. Wir wollen bereit sein, wenn 2014 die Olympiaqualifikations-Turniere anstehen und wir wollen unseren Nachwuchsleuten bis dahin weiter Spielpraxis auf internationalem Niveau geben", so Südafrikas Coach Paul Treu im Anschluss an das Finale. 

Für die erfolgsverwöhnten Neuseeländer, diese gewannen zuvor zwei Turniere in Folge (Wellington und George), war diesmal genauso im Halbfinale Schluss, wie die zuletzt nicht minder erfolgreichen Engländer, die Briten hatten in dieser Saison noch kein Finale verpasst.

Doch zumindest für englische Fans gab es in Las Vegas dennoch eine ganze Menge Grund zum Jubeln, ihr Spielmacher Ben Gollings durchbrach in den USA die 2500-Punkte-Marke und führt in der Wertung der besten Punktesammler aller Zeiten nun deutlich mit 2524 Punkten vor dem legendären 7er-Maestro Waisale Serevi (Fidschi), der es in seiner einzigartigen Karriere auf insgesamt 1310 Zähler brachte. 

Auch Kenias bester Punktesammler, Außendreiviertel Collins Injera, verewigte sich am Wochenende in den 7s-Geschichtsbüchern, der wieselflinke 24-jährige erzielte am Wochenende seinen 100. Versuch auf der World Series. Für Injera und seine Mannschaft ging es diesmal bis ins Plate-Final (Platz 5), dort unterlagen die Ostafrikaner allerdings Titelverteidiger Samoa mit 15:26.

Das Bowl-Final (Platz 9) ging an Schottland, die Highlander hatten gegen die Maple Leafs aus Kanada mit 19:14 die Nase vorn. Die Local-Boys vom Team U.S.A. konnten nach einem enttäuschenden Turnierverlauf, in welchem man u.a. gegen den großen Rivalen aus Kanada unterlag, im Shield-Final (Platz 13) gegen Japan gewinnen. 

Neben den offiziellen Turnier-Highlights haben für Euch wie üblich die besten 7 Versuche sowie diesmal auch ein kurzes Video von den Momenten in welchen Ben Gollings und Collins Injera Sevens-Geschichte schrieben.

 
6 Nations: Les Bleus mit Zittersieg gegen starke Iren
Montag, 14. Februar 2011

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Gedrängehalb Morgan Parra verwandelte 5 Straftritte für Frankreich

Irland - Frankreich 22:25: Der Vorjahressieger Frankreich sah sich einer kämpferischen irischen Fünfzehn gegenüber, die sogar nach nur vier gespielten Minuten durch Fergus McFadden in Führung ging und durch Jonathan Sexton auf 7:0 erhöhte. Irland dominierte den Favoriten im ersten Durchgang deutlich. Allein Morgan Parras Trefsicherheit, die zu vier verwandelten Straftritten führte, hatte das Team von Marc Lievremont es zu verdanken, dass es im Spiel blieb. Trotz der irischen Dominanz, führten die Gastgeber nach drei weiteren Punkten von Sexton und einem Versuch durch Tomas O'Leary zur Halbzeit nur mit 15:12.

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gäste einen Gang hoch und glichen durch Parra in der 49. Minute aus. Maxime Médard brachte die Franzosen mit seinem Versuch (55.) wieder zurück auf die Gewinnerstraße. Dmitri Yachvili trug mit der Erhöhung und einem verwandelten Straftritt (62.) seinen Teil dazu bei. Die Iren steckten jedoch nicht auf und kamen durch einen Versuch von Jamie Heaslip und Erhöhung durch Ronan O'Gara auf 22:25 heran. Zum Ausgleich reichte es dennoch nicht. Pechvogel der Begegnung wurde Sean Cronin in der 79. Minute mit einem Knockon kurz vor dem französischen Malfeld.

Fazit: Die positiv überraschenden Iren "verdanken" ihre Niederlage fehlender Disziplin, die zu sechs verwandelten  Straftritten führte. Zu viele verschenkte Punkte. Frankreich nutzte die sich bietenden Chancen eiskalt und gewann somit knapp aber verdient mit drei Punkten Unterschied.


Irland:
Versuche: McFadden, O'Leary, Heaslip
Erhöhungen: Sexton, O'Gara
Straftritt: Sexton

Frankreich:
Versuch: Medard
Erhöhung: Yachvili
Straftritte: Parra 5, Yachvili

Irland: 15 Luke Fitzgerald, 14 Fergus McFadden, 13 Brian O'Driscoll (Kapitän), 12 Gordon D'Arcy, 11 Keith Earls, 10 Jonathan Sexton, 9 Tomas O'Leary, 8 Jamie Heaslip, 7 David Wallace, 6 Sean O'Brien, 5 Paul O'Connell, 4 Donncha O'Callaghan, 3 Mike Ross, 2 Rory Best, 1 Cian Healy; Ersatz: 16 Sean Cronin, 17 Tom Court, 18 Leo Cullen, 19 Denis Leamy, 20 Eoin Reddan, 21 Ronan O'Gara, 22 Paddy Wallace.

Frankreich: 15 Clément Poitrenaud, 14 Yoann Huget, 13 Aurélien Rougerie, 12 Damien Traille, 11 Maxime Médard, 10 François Trinh-Duc, 9 Morgan Parra, 8 Imanol Harinordoquy, 7 Julien Bonnaire, 6 Thierry Dusautoir (Kapitän), 5 Lionel Nallet, 4 Julien Pierre, 3 Nicolas Mas, 2 William Servat, 1 Thomas Domingo; Ersatz: 16 Guilhem Guirado, 17 Sylvain Marconnet, 18 Jerome Thion, 19 Sébastien Chabal, 20 Dimitri Yachvili, 21 Yannick Jauzion, 22 Vincent Clerc.

Schiedsrichter: Dave Pearson

 
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