Der TSV Victoria Linden trifft im Endspiel um die Deutsche Zeitligameisterschaft auf den Stuttgarter Rugby Club

Nach intensiver Beratung hat sich der Deutsche Rekordmeister TSV Victoria Linden wohl dazu entschieden, das Abenteuer Bundesliga doch nicht in Angriff zu nehmen.

Der USV Potsdam (hier in der Partie gegen den FC St. Pauli) stand seit dem 1. Spieltag ununterbrochen auf Tabellenplatz eins, könnte jedoch auf der Zielgeraden noch vom Deutschen Rekordmeister Victoria Linden abgefangen werden - (c) rugby-potsdam.de

In der 2. Liga Süd ist die Messe gelesen. Der Stuttgarter RC hat trotz der überraschenden Niederlage bei der RGH-Reserve die Liga gewonnen und steht zumindest formell als Aufsteiger ins Oberhaus fest. Der RC Luxemburg krönte seinen Endspurt mit einem Sieg über den RC Mainz, wodurch die tapferen Mainzer, trotz der gleichzeitigen Niederlage des Abstiegskonkurrent HRK II, bei den “Junglöwen” aus Handschuhsheim als zweiter Absteiger neben dem Karlsruher SV feststehen.

Im Spitzenspiel der Nordliga bezwang der TSV Victoria Linden den Tabellenführer aus Potsdam und kann im Nachholspiel gegen den FC St. Pauli sogar noch an den lange Zeit so souveränen Ostdeutschen vorbeiziehen. Die Jungs von der Reeperbahn konnten ihre gute Form gegen die SC Germania List nicht bestätigen und verloren ihr zweites Spiel in Folge mit jeweils nur 2 Punkten Differenz. Die Adler Kiel siegten zwar beim BRC II, müssen aber dennoch nach nur einem Jahr in Liga zwei zurück in die 3. Liga flattern. Der zweite Absteiger heißt Hamburger RC, die Rot-Schwarzen verloren auch bei der SG Odin/Döhren und müssen als siegloses Tabellenschlusslicht die 2. Liga Nord verlassen.

Der Münchner RFC stürmte zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga Süd - (c) Keßler

Die RG Heidelberg II präsentiert sich in der 2. Liga Süd weiterhin als unberechenbarstes aller Teams, dem deutlichen Sieg gegen den TSV Handschuhsheim II folgt nun eine herbe Schlappe gegen den Münchner RFC, welcher dadurch zumindest über Nacht die Tabellenführung im Süden innehat. Der RC Luxemburg präsentiert sich weiter in Topform und bringt aus dem Freistaat Bayern Sieg und Bonuspunkt mit ins Großherzogtum, wohingegen die Gastgeber, die Studenten aus München, lediglich einen Versuch erzielen konnten. Die zweite Mannschaft des TSV konnte im Duell der Reserveteams Revanche für die Pleite ihres 1. Teams gegen Meister Frankfurt nehmen und steht nach dem Sieg über den Zweitligameister nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Im Sonntagsspiel konnte der Stuttgarter RC mit einem hohen Sieg über den RC Mainz die Tabellenführung von den Münchnern zurückerobern.

Rekordmeister Victoria Linden holt in Hamburg Sieg und Bonuspunkt, hat mit dem Tabellenletzten jedoch deutlich mehr Mühe als erwartet. Die Adler aus Kiel unterlagen der SC Germania List, zeigten sich aber im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbessert. Unterdes war auch die SG Odin / Döhren kein wirklicher Prüfstein für den souveränen Tabellenführer aus Potsdam und die RU Hohen Neuendorf, erneut ohne ihren spekatkulären Neuzugang Darren Kapene, hatte mit dem Berliner RC II wenig Mühe. Beim Bundesligaabsteiger DRC Hannover, kam der FC St. Pauli im Sonntagsspiel zu einem ungefährdeten Auswärtssieg.

Die Reservemannschaft des HRK konnte aus München keine Punkte entführen

Im Duell der Greifvögel konnten die Überflieger aus Potsdam, die Adler aus Kiel, welche sich im anhaltenden Sinkflug bedrohlich der Regionalliga nähern, punktlos aus dem eigenen Horst vertreiben. Im Hamburger Stadt-Derby war es der FC St. Pauli welcher der Mission-Klassenerhalt des benachbarten HRC einen weiteren schweren Dämpfer versetzte. Rekordmeister Victoria Linden bezwang die RU Hohen Neuendorf und festigte dadurch Tabellenplatz zwei und im letzten Nord-Duell war es die SC Germania List, welche Absteiger und Stadtrivalen DRC Hannover bezwingen konnte.

Im Süden heißt das Team der Stunde RC Luxemburg, die Mannen aus dem Großherzogtum konnten gegen den zuvor erst einmal bezwungenen Spitzenreiter aus Stuttgart ihren 8. Sieg in Folge einfahren und liegen nun folgerichtig auf dem 3. Tabellenplatz. Der Heidelberger RK II, welcher lediglich mit 12 tapferen Recken nach München gereist war, hatte gegen die Überzahl an Münchnern nie eine Sieg-Chance. Wohingegen Mainz und der TSV II durchaus auf Augenhöhe mit den Reserveteams der beiden zur Zeit bestplatzierten Bundesligateams (SC Frankfurt 1880 und der RG Heidelberg) waren, am Ende reichte der große Einsatz jedoch nicht, um die im Abstiegskampf so dringend benötigten Tabellenpunkte verbuchen zu können.