Vor allem am Gedränge wird sich der kräftige TSV-Sturm gegen die Frankfurter Profis am Samstag beweisen müssen - (c) Jürgen Keßler

Die Bundesliga-Fans wurden am letzten Spieltag förmlich verwöhnt: Da war zum einen der Hammersieg des Heidelberger Ruderklubs über die Löwen aus Handschuhsheim, oder der Last-Minute-Triumph des Berliner Rugby Clubs über stark verbesserte 78er, die souveräne Vorstellung des Sportclub Neuenheims, beim ratlosen RK 03 Berlin und zu guter letzt das hochspannende und ewig junge Duell zwischen der Rudergesellschaft Heidelberg und dem Sportclub 1880 aus Frankfurt. Wir freuen uns auf einen nicht minder spannenden 13. Spieltag, über dessen Tücken ihr Euch hier natürlich wie immer vorab umfassenden informieren könnt.

Der RK Heusenstamm kämpft um den Klassenerhalt - (c) Jürgen Keßler

Nach dem der RK Heusenstamm das vergangene Wochenende spielfrei hatte, nimmt es nun wieder am Geschehen der 1. Rugby Bundesliga teil.

Mission Klassenerhalt ist wie in jedem Frühjahr die Aufgabe des RKH. Doch dieses Mal haben sie gegenüber den Jahren vorher die schlechtere Ausgangsposition. Vier Punkte Abstand zum Nichtabstiegsplatz, den derzeit Hannover 78 einnimmt, der dann nächstplatzierte RK 03 Berlin ist sieben Punkte entfernt.

Der Berliner RC rettet gegen Hannover 78 einen 1-Punkte-Vorsprung über die Zeit - (c) Miriam May

Ein Pünktchen Vorsprung genügte dem Berliner RC um "Am Schnellen Graben" vier Tabellenpunkte zu entführen, während Gastgeber Hannover 78 sich mit einem Defensivbonuspunkt begnügen musste. Insbesondere in der ersten Halbzeit war bei den Akteuren des Heidelberger RK von Länderspiel-Müdigkeit keine Spur, der Deutsche Meister drückte mächtig auf die Tube und führte schon zur Halbzeitpause mit mehr als 40 Punkten Vorsprung gegen die völlig überfordert wirkenden Löwen aus Handschuhsheim. Zwei gelbe Karten gegen die Gäste und ein zaghaftes Aufbäumen in Spielabschnitt zwei, konnten die bittere Pille im Kampf um die Play-Off-Plätze für die Heimmannschaft am Ende zumindest etwas erträglicher gestalten. Im dritten Samstagsspiel konnte sich der SC Neuenheim dank dreier Versuche von Zimbabwes 7er-Star Manasah Sita, ohne große Mühe gegen RK 03 Berlin durchsetzen. Die Hauptstädter suchen indes immer noch nach der starken Form der vergangenen Spielzeit und stecken weiter mittendrin im Abstiegskampf. Im Sonntagsspiel empfing die RG Heidelberg den Deutschen Vizemeister SC Frankfurt 1880 und wurde ihrem Ruf als Favoritenschreck einmal mehr gerecht. Bis zur Minute 67 konnten die Orangenen in einem recht ansehnlichen Spiel sogar die Führung behaupten. Doch dann machten die Frankfurter am Ende den Sack doch noch zu, hatten die angestrebten fünf Punkte im Gepäck und ließen noch nicht einmal den Defensivbonuspunkt zurück.

Frankfurts Rolf Wacha will auch gegen die RG Heidelberg den Luftraum kontrollieren - (c) Jürgen Keßler

Die nächsten sieben Wochen versprechen Bundesliga satt, allein in den kommenden vier Wochen müssen fast alle Bundesligisten fünfmal antreten. Wer nach der langen Pause also zu lange in den Startblöcken sitzenbleibt, wird abgehängt und macht damit die Bemühungen einer ganzen Saison zunichte. Wir haben natürlich auch im Vorfeld des 12. Spieltages den Pegelstand bei den Bundesligisten gecheckt und sagen Euch wem das Wasser bis zum Hals steht, wer einen Rettungsring braucht und wer am Wochenende sein Seepferdchen bekommt.