Der 19-jährige Gedrängehalb Tim Menzel agierte beeindruckend abgeklärt und gehörte zu den Stärksten im Deutschen Team - (c) Jürgen Keßler

So, unsere Redaktion hat das Video-Material gesichtet und die Eindrücke von der enttäuschenden Heimniederlage gegen die Tschechische Republik etwas sacken lassen. Wie schon in der vergangenen Woche verraten wir Euch auch diesmal wieder, welche Spieler im Adler-Trikot ihre Sache besonders gut gemacht haben und wer vor der kommenden Woche Sorge haben muss, seine Position im Team womöglich zu verschlechtern oder gar zu verlieren - es sei aus gegebenem Anlass noch darauf hingewiesen, dass es sich um rein subjektive Bewertungen handelt. Die Skala geht wie immer von 1 (schwach) - 10 (bärenstark):

Es kostete das Deutsche Team immer wieder größte Anstrengungen die Angriffswellen der tschechischen Stürmer einzudämmen, hier versuchen sich Mathieu Franke und Daniel Armitage - (c) A+M Bruno

Mit großen Hoffnungen war die DRV XV in das Länderspieljahr 2011 gestartet. Doch taktische Schwächen und eine auffällige Disziplinlosigkeit beraubten das Team, der Nationaltrainer Torsten Schippe und Kobus Potgieter, bereits in der ersten Hälfte beinah um jegliche Siegchancen. Zwar bäumte sich die junge Mannschaft um ihren Kapitän Alexander Widiker in der zweiten Spielhälfte noch einmal auf, doch der Anschlussversuch von Ex-Skipper Jens Schmidt kam etwas zu spät, um das Spiel doch noch rumzureißen.

Mathieu Franke feiert am Samstag sein Comeback im DRV-Trikot nach über zweijähriger Verletzungspause - (c) Miriam May

Lange haben sich die beiden Nationaltrainer Torsten Schippe und Frederik Potgieter Zeit gelassen, bevor sie ihre Startaufstellung für die richtungsweisende Europameisterschaftspartie gegen die Tschechische Republik bekannt gegeben haben. "Im Sturm haben wir schon eine ganz konkrete Idee, in der Hintermannschaft müssen wir noch ein paar Spieler sehen", hatte Schippe am Donnerstag im Rahmen der Pressekonferenz erklärt. Gerade auf die beiden Brüder Matthieu und Guillaume Franke wollten die Nationaltrainer ein ganz besonderes Auge werfen, da beide in der Re-Bazi-Finsterer-Ära noch überhaupt nicht für die DRV-Teams aufgelaufen waren und es scheint den Coaches gefallen zu haben, was die beiden langen Kerls vom französischen Drittligisten RC Orléans in den Trainingseinheiten gezeigt haben.

Das Gedränge gehört zu den großen Stärken der tschechischen Mannschaft - (c) rugby.cz

Die Vergangenheit spricht eindeutig für die Deutsche Fünfzehn, in den bisherigen fünf Begegnungen (seit 1994) konnte das DRV-Team hinterher vier Mal den Platz als Sieger wieder verlassen.