90

7

Obwohl die Rollen vor dem Spiel klar verteilt schienen, galt es für die Gastgeber achtzig Minuten lang konzentriert zu arbeiten und den Gegner keineswegs zu unterschätzen, sondern alle Möglichkeiten zu Punkten zu kommen auszunutzen. Zu Beginn des Spiels waren es allerdings die Gäste aus Stuttgart, die volles Tempo gingen und durch beherztes Sturmspiel bereits in den ersten Minuten kurz vor dem Heidelberger Malfeld angriffen. Nach dieser anfänglichen Druckphase der Gäste gelang es dann aber den Gastgebern im Gegenzug über ihre Hintermannschaft zu ersten Punkten zu kommen. In der Folge war es immer wieder die Dreiviertelreihe der Heidelberger, die die gegnerische Verteidigung durch gutes Zusammenspiel überwinden konnte, so dass bis zur Halbzeit sieben Versuche gelegt werden konnten, von denen sechs erhöht wurden. Mit einem Spielstand von 47:0 für die Gastgeber gingen beide Mannschaften in die Halbzeitpause.

Nach zahlreichen Auswechselungen in der Halbzeitpause galt es für den HTV Druck und spielerische Dominanz aufrechtzuerhalten, hatte man denn in dieser Saison schon oft erleben müssen, dass es im Spiel der Heidelberger immer wieder zu Schwächephasen durch Unkonzentriertheit und technische Fehler kam. Zur Zufriedenstellung des Trainers, gelang es allerdings an die starke Leistung aus der ersten Halbzeit anzuknüpfen und den Gegener immer wieder in Bedrängnis zu bringen. Im zweiten Abschnitt zeigte zunehmend auch der HTV-Sturm seine spielerische Stärke, und so waren es vor allem durch die Stürmer herausgespielte Versuche, die die Gastgeber in der Folgezeit erziehlen konnten. Dabei bewies besonders der ein oder andere Erste-Reihe-Stürmer seine Sprintqualitäten. Zwischenzeitlich konnten die Gäste aus Stuttgart nach einem schönen Überkick in der Heidelberger 22m einen erhöhten Anschlussversuch erziehlen. Aber nachdem der HTV in der Zweiten Halbzeit weitere sieben Versuche legen konnte, beendete Schiedsricher Jörg Becker schließlich nach achtzig Minuten die Partie beim Spielstand von 90:7.

Aus Sicht der Gastgeber ist besonders positiv zu bewerten, dass man seinen Spielrhythmus über die vollen achtzig Minuten aufrechterhalten konnte und dem Gegner stets alles abzuverlangen suchte, ohne durch mangelnde Konzentration oder Leichtfertigkeit das Spiel aus der Hand zu geben.