Die DRV-Mannschaft war die spielintelligentere Mannschaft und setzte sich gegen die körperlich überlegenen Ukrainer dank einer perfekten Taktik durch. Dabei zeigte die deutsche Rugby-Nationalmannschaft eine geschlossene Mannschaftsleistung und setzte die Marschroute von Nationaltrainer Kobus Potgieter perfekt um: In der Defensive stark stehen und in der Offensive die sich bietenden Chancen effizient nutzen. Zwar ging die deutsche Mannschaft nach neun Minuten durch einen Straftritt von Verbinder Raynor Parkinson früh mit 3:0 in Führung, doch es dauerte zwanzig Minuten, bis sich die deutsche Mannschaft von dem Druck der Ukrainer befreien konnte. Das dann aber mit einem Paukenschlag: Gleich die erste Einlaufchance nutze Schlussspieler Pieter Jordaan nach zwischenzeitlichem Ausgleich zur 8:3-Führung für die DRV XV. Raynor Parkinson schraubte das Ergebnis mit der anschließenden Erhöhung auf 10:3 nach oben. Eckdreiviertel Phil Szczesny erhöhte nach 24 Minuten auf 15:3.
Nach der Pause dann wieder das gleiche Bild: Die Ukraine fuhr einen wütenden Angriff nach dem anderen in Richtung deutsches Malfeld. Doch der DRV-Mannschaft gelang es, sich immer wieder zu befreien – ohne aber selber offensive Akzente setzen zu können. Folge: Die Ukraine verkürzte auf 11:15 (53. Minute). Raynor Parkinson wiederum verschaffte der deutschen Mannschaft mit zwei verwandelten Straftritten zum 21:11 wieder ein wenig Luft (57. und 62. Minute). Die Ukraine konnte zwar noch verkürzen (67. Minuten), doch Eckdreiviertel Mark Szcezsny mit seinem zweiten Versuch und Raynor Parkinson mit Erhöhung stellten den 28:16-Endstand her (73. Minute).
„Wenn jeder seinen Job erledigt, gewinnen wir auch schweren Auswärtsspiel wie solche in der Ukraine“, sagt DRV-Nationaltrainer Kobus Potgieter. „Wir hatten lediglich 40 Prozent Ballbesitz, haben aber gut verteidigt und unsere Chancen bis auf wenige Ausnahmen nach vorne gut genutzt.“ Durch diesen Sieg habe seine Mannschaft Selbstbewusstsein für das Spiel gegen Polen in zwei Wochen getankt. „Bis dahin arbeiten wir noch an den Fehlern, die wir gemacht haben. Aber wir sind nun Tabellenführer und damit die stärkste Mannschaft in unserer Gruppe. Mit dieser Einstellung müssen wir in das Spiel gegen Polen gehen und es gewinnen“, fordert Potgieter. Gelingt dieser Sieg gegen den direkten Verfolger in Berlin, kann der Aufstieg in die Divison 1A früher als erwartet gelingen.
Punkte für Deutschland: Raynor Parkinson (13), Phil Szczesny (je 10), Pieter Jordaan (5)