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Die deutsche 15er-Rugbynationalmannschaft der Herren hat seine derzeit gute Form im dritten Spiel der laufenden Europameisterschaftssaison eindrucksvoll unterstrichen. Im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark gelang gegen Moldawien ein überzeugender 32:14 (19:0)-Erfolg. Die vier DRV-Versuche, die zudem einen Bonuspunkt bedeuten, legten Kieran Manawatu (2), Kehoma Brenner und Manuel Wilhelm. Kicker Raynor Parkinson addierte mit drei Erhöhungen und zwei erfolgreichen Straftritten insgesamt zwölf Zähler.

„Ein toller Jahresabschluss und von Beginn an eine sehr souveräne Leistung“, freute sich Nationaltrainer Torsten Schippe nach dem Abpfiff. „Die Jungs haben heute mehr als 100 Prozent gegeben, und es hat wirklich Spaß gemacht heute. Viele Sachen, an denen wir gearbeitet haben, haben heute funktioniert. Wir waren vor allem in der ersten Hälfte sehr stark in der Abwehr, haben den Gegner zu Fehlern gezwungen und daraus Punkte gemacht. Natürlich hatten wir auch einige leichtfertige Fehler dabei, aber daran werden wir arbeiten. Das sind auch Sachen, die man eigentlich schnell abstellen kann.“

Das deutsche Team kam ganz gut in die Partie, entschied gleich die ersten Gassen für sich. Es entwickelte sich in der Anfangsphase eine recht ausgeglichene Partie ohne viele Höhepunkte. Die deutsche Defensive stand sicher gegen eine moldawische Mannschaft, die einen deutlich besseren Eindruck machte als bei ihrem letzten Gastspiel in Heidelberg im Frühjahr. Nach einer knappen Viertelstunde gab es die erste gute Chance auf Punkte für die Gastgeber, doch DRV-Kicker Raynor Parkinson setzte den Straftritt aus eigentlich guter Position neben die Stangen (14.). Nach einer gewonnenen Gasse startete das deutsche Paket seinen Weg ins gegnerische Malfeld, wo letztlich Kehoma Brenner zum Versuch ablegt. Der Erhöhungskick segelte wieder vorbei. Parkinson war offenbar noch nicht richtig warm (19.). Nur drei Minuten später legte das deutsche Team bereits nach: Sean Armstrong kickte einen Straftritt nur kurz an und passte auf den deutschen Schluss Kieran Manawatu. Der Frankfurter setzte zu einem Sprint über gut 50 Meter an, der erst im moldawischen Malfeld endete. Diesmal passte auch die Erhöhung von Parkinson und Deutschland führte mit 12:0. In dieser Phase war die DRV-Auswahl deutlich am Drücker, die Aktionen hatten Hand und Fuß, während Moldawien merklich beeindruckt war. Und so konnte Deutschland die Führung weiter ausbauen. Wieder gewonnene Gasse kurz vor dem Malfeld, wieder setzte das deutsche Paket an und schob bis zum Versuch, den diesmal Manuel Wilhelm legte. Parkinson erhöhte sicher (32.). Kurz vor dem Pausenpfiff kam der moldawische Sturm noch einmal mit Druck vor das deutsche Malfeld, doch die DRV-Verteidigung hielt gut dagegen und brachte das 19:0 sicher in die Halbzeit.

Das DRV-Team kam unverändert aus der Kabine und machte sofort dort weiter, wo es aufgehört hatte. Zwar wurde der vierte Versuch nach schönem Passspiel noch verhindert (42.), aber Raynor Parkinson erhöhte die Führung per Straftritt in der 43. Minute auf 22:0. In der direkt nächsten Angriffsphase brachte es allerdings Moldawien zu den ersten Punkten. Aus dem Paket heraus legte Andrei Romanov den Versuch, den Kicker Octavian Manoli zum 7:22 erhöhen konnte (45.). Doch der DRV zeigte sich nicht beeindruckt und fuhr durch Raynor Parkinsons zweiten erfolgreichen Straftritt in Richtung Stangen die nächsten drei Zähler ein (50.). In der Folge stellte sich Moldawien besser auf die Deutschen ein, und die DRV- Defensive ließ insgesamt auch ein paar mehr Lücken. Wenige Augenblicke, nachdem Mustafa Güngör für ein Foulspiel die Gelbe Karte gesehen hatte, legten die Gäste in Überzahl nach Pick & Go den zweiten Stürmerversuch, der von Manoli erneut sicher erhöht wurde (60.). Doch die deutsche Hintermannschaft hatte nur fünf Minuten später – auch Moldawien hatte mittlerweile Gelb gesehen – den vierten Versuch und sicherte damit den offensiven Bonuspunkt. Sean Armstrong mit gutem Pass auf Kieran Manawatu, der zum zweiten Mal zum Versuch ablegen konnte. Auch Parkinsons Erhöhungskick saß (65.). Es folgten zahlreiche Wechsel, was den Spielfluss merklich beeinträchtigte. Moldawien kam in der Schlussphase noch einmal gefährlich vor das deutsche Malfeld, konnte jedoch erfolgreich abgewehrt werden. Der Schiedsrichter pfiff die Partie pünktlich ab und Deutschland feiert den verdienten zweiten Sieg im dritten Spiel der EM-Saison.