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ENC Division 1B 2012-2014
Spielbericht - 8. Spieltag

Samstag, 10. März 2012 - 13:00 Uhr
Tschechien Deutschland

Tschechien

Deutschland


17


20


Zuschauer: 2.500


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen
41' ausgewechselt Pailodze, Vachtang (Gedrängehalb)
eingewechselt Schutz, Zbynek (Verbinder)
68' ausgewechselt Cerny, Jiri (Dritte Reihe )
eingewechselt Kulhanek, Michal (Dritte Reihe )
ausgewechselt Mara, Vojtech (Hakler)
eingewechselt Novak, Michal (Hakler)
70' ausgewechselt Okleštěk, Petr (Innendreiviertel)
eingewechselt Kolář, Jan (Innendreiviertel)
ausgewechselt Šuster, Roman (Prop)
eingewechselt Caldaroni, Emilio (Prop)
52' ausgewechselt Himmer, Bastian (Außendreiviertel)
eingewechselt Franke, Matthieu (Außendreiviertel)
58' ausgewechselt Strappazon, Benjamin (Prop)
eingewechselt Coly, Tim (Hakler)

Ereignisse


    Zusammenfassung


    Deutsche Rugby-Herren holen knappen Sieg in Tschechien    


    Der deutschen 15er-Rugby-Nationalmannschaft ist die erhoffte Revanche für die unglückliche Heimpleite gegen Tschechien vor Jahresfrist gelungen. Das Team der Nationaltrainer Torsten Schippe und Kobus Potgieter gewann die Partie im European Nations Cup (Division 1b) in Prag am Ende auch mit etwas Glück mit 20:17 (10:0). Dabei hatte man die Partie nach einer überzeugenden ersten Hälfte im zweiten Durchgang beinahe noch aus der Hand gegeben. Den letztlich entscheidenden Versuch legte kurz vor Schluss Debütant Kieran Manawatu.


    „Wir sind froh, endlich mal wieder auswärts gewonnen zu haben, und das bei den eigentlich favorisierten Tschechen“, freute sich Nationaltrainer Torsten Schippe direkt nach dem Abpfiff. „Auf jeden Fall haben wir so die Heimniederlage wettgemacht. Wir waren in der ersten Hälfte das bessere Team, haben das Spiel bis auf wenige Probleme an den Kontaktpunkten kontrolliert. In der zweiten Halbzeit sind wir arg unter Druck geraten, aber die Jungs haben nie aufgegeben, sich immer an den Gameplan gehalten und sich toll zurück gekämpft. So haben wir uns diesen Sieg am Ende auch wirklich verdient. Wenn man insgesamt 30 Minuten in Unterzahl spielt und zudem 19 Kickpunkte liegen lässt, dann ist es schon eine tolle Leistung, am Ende doch gewonnen zu haben.“ Fabian Heimpel habe heute zwar als Kicker einen schwarzen Tag gehabt, in allen anderen, spielerischen Bereichen, war der Trainer mit seiner Nummer 10 aber zufrieden. „Ich denke, auf diese Leistung heute können wir aufbauen“, so Schippe weiter. „Wenn wir das konservieren können und wenn wir keine Verletzten haben, dann können wir auch gegen Belgien ein gutes Spiel abliefern. Auf jeden Fall kann es ebenso spannend werden wie heute.“


    Die Zuschauer im ausverkauften Stadion von Tatra Smichov sahen von Beginn an eine ausgeglichene Partie, in der zunächst die deutschen Stürmer leichte Vorteile hatten. Doch die Tschechen kamen nach wenigen Minuten besser in die Partie und hielten an den Kontaktpunkten gut dagegen. Einen schlechten Start hatten die Kicker auf beiden Seiten erwischt. Von den ersten sechs Straftritten gingen fünf daneben. Immerhin hatte Fabian Heimpel in der 12. Minute die ersten Punkte verbucht. Zuvor hatte er bereits zwei Straftritte – einen aus 35 Metern und einen aus 40 Metern – vergeben. Doch auch sein Gegenüber Petr Čížek hatte bislang keinen guten Tag erwischt. Die Tschechen waren insgesamt nicht ungefährlich, leisteten sich jedoch vor allem in der Hintermannschaft einige leichte Fehler, ließen viele Bälle fallen. Doch die DRV-Auswahl konnte daraus zunächst keinen Nutzen ziehen. Erst in der 27. Minute gelang der erste Versuch. Nach einem Einwurf kam es zumoffenen Gedränge, aus dem heraus sich Tim Kasten ins tschechische Malfeld durchtankte und ablegte. Die Erhöhung von der rechten Seite durch Heimpel passte sicher.


    Das deutsche Team war nun am Drücker und zeigte gleich einige weitere gute Angriffe. Kieran Manawatu und Bastian Himmer trugen den Ball jeweils weit in die gegnerische Hälfte und konnten gerade noch gestoppt werden. In der 34. Minute hatte Fabian Heimpel erneut die Chance, per Straftritt zu erhöhen, doch der vierte Straftritt segelte auch – wenn auch knapp – vorbei. Von den Tschechen war lange kaum eine nennenswerte Aktion zu sehen. Aber in der Schlussphase kamen sie noch einmal gefährlich nach vorn. Nach einer gewonnenen Gasse brachen die Gastgeber zwei Tacklings und wurden erst von Gilles Pagnon gestoppt. In der nächsten Szene tankte sich Miroslav Němeček auf der linken Seite zwar ins deutsche Malfeld durch, konnte aber nicht ablegen. Nach einem Gerangel sah Mustafa Güngör kurz vor dem Pausenpfiff noch Gelb. Doch die Tschechen machten die Chance mit einem weiteren Passfehler zunichte und beendeten so die erste Halbzeit.


    Die DRV-XV begann den zweiten Durchgang in Unterzahl – und punktete gleich wieder. Lars Eckert war durchgebrochen und passte ganz außen auf Tim Kasten, der an der Eckfahne abtauchte (44.). Diesmal verfehlte Heimpel die Erhöhung. Kurz zuvor war sein fünfter Straftrittversuch ebenfalls ohne Erfolg geblieben. Nur wenig später trug das tschechische Paket den Ball bis kurz vor das Malfeld. Das folgende Pick and Go brachte den Versuch durch Jiří Černý, den Čížek erhöhte (50.). Jetzt war das deutsche Team unter Druck, erst recht, nachdem auch Benjamin Strappazon mit Gelb vom Platz musste. Tim Coly ersetzte den Deutsch-Franzosen in der Ersten Reihe, dafür musste Alexander Hauck vom Platz. Diesmal nutzte der Gegner die Überzahl. Michal Jirman legte unter den Malstangen ab, Čížek erhöhte (58.) und es stand nur noch 15:14 für die DRV-Mannen, die aber durch Tim Kasten beinahe zum dritten Versuch kamen. Beim nächsten Straftritt übernahm Kieran Manawatu vom glücklosen Heimpel, doch auch der Debütant verfehlte sein Ziel (65.). Petr Čížek machte es auf der anderen Seite besser und brachte sein Team per Dropkick erstmals in Führung (67.).


    Das deutsche Team geriet jetzt immer mehr unter Druck, umso mehr, als auch Kapitän Alexander Widiker mit der dritten Gelben Karte des Spiels vom Platz musste (73.). Als das auch dem T schechen Miroslav Němeček passierte, war es zahlenmäßig wieder ausgeglichen. Und das deutsche Team hatte noch einen Pfeil im Köcher. Nach gewonnenem Gasseneinwurf brach Matthieu Franke durch und legte auf Kieran Manawatu ab, der zum entscheidenden Versuch ablegte. Die Erhöhung von Heimpel – der damit einen rabenschwarzen Tag als Kicker beschloss – misslang, aber es reichte zum am Ende auch etwas glücklichen Sieg.


    DRV-Pressemitteilung


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