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3. Liga Süd-West Süd
Spielbericht - 8. Spieltag

Samstag, 30. Oktober 2010 - 15:00 Uhr
TSV 1846 Nürnberg FSV Trier-Tarforst

TSV 1846 Nürnberg

FSV Trier-Tarforst


24


10


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen

Ereignisse


    Zusammenfassung

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    Letzten Samstag war es wieder soweit: Die erste Herrenmannschaft der Rugbyabteilung des TSV 1846 Nürnberg trat zum zweiten Mal in dieser Saison auf heimischem Platz an, um in der 3. Bundesliga Südwest auf Punktejagd zu gehen. Zwei Siege und zwei Niederlagen hatten die Mittelfranken bis dahin auf dem Konto zu stehen, und mit dem FSV Trier-Tarforst waren Sportfreunde zu Gast, an die man auf dem beschaulichen Platz an der Weißenseestraße gute Erinnerungen hat. Schließlich waren die Trierer die einzige Mannschaft, die beim Turnier um den Aufstieg in die zweite Bundesliga in diesem Jahr gegen Nürnberg verloren hatte.


    Doch schon damals war die Begegnung eine sehr knappe Angelegenheit, und beide Mannschaften zeigten auch dieses Mal, dass sie auf etwa dem gleichen Niveau spielen. Die ersten Minuten waren von der für Nürnberg so typischen Anfangsnervosität geprägt, und die etwas fahrigen Aktionen zu Spielbeginn (Stürmer Sandro Kaden kickt bereits in der dritten Minute) ließen echte Chancen zur Mangelware werden.


    Nürnberg war zu Beginn die leicht bessere Mannschaft, aber auch die Gäste zeigten nach einer Viertelstunde Angriffsbemühungen, die sie bis in die Nürnberger 22-Meter-Zone führte. Mitte der ersten Halbzeit bot sich dann für die Hintermannschaften viel Raum für Kombinationen und Läufe, aber individuelle Fehler, zu viele Kicks und der fehlende letzte Pass vor allem auf Nürnberger Seite vereitelten Großchancen meist frühzeitig. In dieser Phase konnte der aufmerksame Beobachter mehrfach den Unmut des fachkundigen Publikums an der Seitenlinie feststellen, sogar der unheilvolle Satz „Damals, als ich noch gespielt habe…“ soll zu hören gewesen sein.


    Führten Einzelfehler zu Ballverlusten, so muss dennoch auch erwähnt werden, dass starke Einzelaktionen immer wieder diese Fehler ausbügelten. Stellvertretend dafür sollen hier die starken Tackles von Seth Robson, Hugo (Henning) Müller sowie die mehrfachen Ballgewinne durch David Hosang in Gassen genannt werden.


    Nach einer halben Stunde dann die Erlösung für die Heimmannschaft: Der Sturm konnte mit einer seiner Spezialitäten („Klappmesser“) das erste Mal die Versuchslinie der Gegner überqueren und Kaden legte zum 5:0 ab. Eine feine Mannschaftsleistung der Stürmer in dieser Situation! Der Versuch blieb ohne Erhöhung. Wer allerdings hoffte, die Platzherren würden jetzt mit der Führung im Rücken sicherer werden, sah sich getäuscht. Trier schien der Rückstand eher Flügel zu verleihen, und bereits fünf Minuten nach der Nürnberger Führung drehte Trier das Spiel. Nürnberg war in dieser Situation viel zu langsam und zu passiv, was die flinke Hintermannschaft der Gäste gnadenlos ausnutzte. Ein schneller Lauf über 30 Meter, Ablegen des Balles und eine sichere Erhöhung, und schon ging es aus Nürnberger Sicht mit einem Rückstand von 5:7 in die Halbzeitpause.


    Zu Beginn der zweiten Halbzeit verpasste es Trier mit einem viel zu lässig ausgeführten Straftritt, die Führung auszubauen. Doch der TSV konnte zunächst daraus kein Kapital schlagen, übten die Trierer doch weiterhin großen Druck auf Nürnberg aus. Dazu kamen Undiszipliniertheiten und die schon bekannten individuellen Fehler der Männer von Spielertrainer Peter Smutna. An der Seitenlinie wurde angesichts dieser Phase des Spiels und angesichts der auf die rot und gelb gefärbten Blätter die sprachliche Perle vom „Indian Summer ohne Häuptlinge“ geprägt.


    Doch Nürnberg gab nie auf und konnte sich etwa 10 Minuten nach Wiederbeginn auch dauerhaft in der Trierer Hälfte festsetzen. In der 55. Minute dann sorgte ein eher wenig versprechender Kick von Smutna doch für 30 Meter Raumgewinn und nach Chaos in der Hintermannschaft der Gäste für den zweiten Versuch durch Kaden, der wieder einmal hervorragend aufgelegt war. Erneut konnte der Versuch nicht erhöht werden, doch das Signal zum Endspurt war gegeben. Zwar konnte Trier durch einen verwandelten Strafkick noch zum 10:10 ausgleichen, doch zehn Minuten vor Spielende hatte der Gastgeber dann die Partie im Griff. Nach schönem Lauf und geschmeidigen Sidesteps konnte Henning Wolfram erst zehn Meter vor der gegnerischen Versuchslinie gestoppt werden, Nürnberg setzte sich in der 22-Meter-Zone der Gäste fest, und in der 76. Minute krönte David Hosang seine gute Leistung mit einem Versuch. Kleindiek erhöhte diesen zum 17:10, und noch wenige Minuten blieben um den vierten Versuch und damit den Bonuspunkt zu erreichen. Dies gelang sehr kurz vor Schluss der Partie: Nach schöner Kombination mit Sebastian Peter legte Nils Wulff ab, Kleindiek erhöhte, und der Endstand von 24:10 entschädigte dann auch den kritischen Fan an der Seitenlinie für eine zeitweise zerfahrene Begegnung.


     

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