22

38

Spielbericht aus Sicht des RK Heusenstamm

Eine Woche nach dem Sensationserfolg galt es für den RK Heusenstamm, diesen mit einem Heimsieg gegen den bis dato Tabellenletzten RK03 Berlin zu bestätigen. Die Heusenstammer Füchse waren gewappnet, den gewünschten "Fünfer" vor heimischen Publikum zu erkämpfen. Allerdings schien ihnen entgangen zu sein, dass die Ostberliner in den bisherigen Saisonspielen zwei Bonuspunkte Versuch erzielt hatten. Damit machten die Gäste am Heusenstammer Martinsee gleich weiter und ehe sich die vielleicht etwas zu siegessicheren Heusenstammer versahen, lagen sie mit 0:14 zurück. Die Füchse kamen nun aus ihrem Bau und kämpften, um verlorenen Boden wieder gut zu machen. In der 35. Minute war es Benjamin Polheim, der zum 5:14 verkürzte, Pascal Schuster erhöhte. 7:14. Die zahlreichen Heusenstammer Zuschauer, die gerne einen Heimsieg gegen RK03 Berlin sehen wollten, schöpften schon fünf Minuten nach Wiederanpfiff Hoffnung, als Pascal Schuster den Versuch des schnellen Innendreiviertel Tobias Apelt erhöhte. Der eingewechselte Tim Biniak sorgte für pure Entzückung bei den Fans, als er zum 19:14 nach 55 Minuten ablegte. Alles klar und die halbe Miete schien eingefahren, als Pascal Schuster nach 63 Minuten einen Strafkick zum 22:14 verwandelte. Jetzt noch einen Versuch und die geplanten fünf Punkte könnten verbucht werden, dachten viele im Heusenstammer Lager. Allerdings ist das Spiel nach 80 Minuten zu Ende und Heusenstamm spielte nicht mehr seinen Stiefel runter. Die Gäste wurden allerdings zusehends stärker und wollten ihrerseits die fünf Punkte mitnehmen. Christian Lill, Kapitän der Gästemannschaft, machte mit seinem Versuch zum 22:19 in der 69. Minute die Füchse richtig nervös, die ihr Konzept verloren und den Angriffen der Gäste auf einmal hilflos ausgesetzt waren. Drei Versuche in den letzten 10 Minuten, die in Entstehung und Vollendung sich fast glichen, sorgten für grosse Tristesse bei den Rot-Grünen. Konzentration und Spiel verloren, Chancen nicht genutzt und Absturz auf den letzten Tabellenplatz, den man aus den letzten Jahren bereits gut kennt. Die folgenden Aufgaben für Heusenstamm werden auch nicht leichter, man kann ja probieren, sich hier und da einen Defensivpunkt zu ergattern.

Spielbericht aus Sicht des RK 03 Berlin

Endlich wieder einmal fünf Punkte in die Buschallee geholt. Unter diesem Motto kehrte der RK03 Berlin am vergangenen Samstag erfolgreich vom schweren Auswärtsspiel in Heusenstamm zurück. Endlich konnte Trainer Allan Nugent mal auf seine Wunschformation zurück greifen, denn bis auf die beiden Erstereihestürmer Alex Schmidt und Timmy Schrade, standen fast ausnahmslos alle Spieler zur Verfügung. Dies spiegelte sich dann auch gleich in den ersten Minuten des Spiels wieder. Der RK03 legte los wie die Feuerwehr und ging bereits nach 10 Minuten durch zwei erhöhte Versuche mit 14-0 in Führung. In der Folge ließ man dann das Spiel etwas plätschern und der RK Heusenstamm fing sich ein wenig. Nach etwa 20 Minuten übernahmen die Füchse dann endgültig das Ruder und dominierten. Der RK03 erlaubte sich in dieser Phase viele Fehler und produzierte zahlreiche Straftritte, welche die Heusenstammer geschickt in 3 Versuche umwandeln konnten. Folglich führte auf einmal Heusenstamm mit 19-14. Kurz nach der Pause dann ein weiterer Straftritt für Heusenstamm zum 22-14. Auf Seiten des RK03 ist jedoch endlich das altbekannte Wir-Gefühl und Selbstvertrauen zurück gekommen, sodass mit einem wahren Sturmlauf ab der 70. Minute das Spiel doch noch zu Gunsten der Schwarz-Gelben gedreht werden konnte. In den letzten 10 Minuten gelangen dem RK03 noch 4 weitere Versuche, sodass der Sieg mit Bonuspunkt letztendlich völlig verdient waren.

In der Tabelle ist der RK03 nun auf den 8. Platz vorgerückt und lässt jetzt den Stadtrivalen BRC und den RK Heusenstamm hinter sich. In der Liga geht es in dieser Saison (lässt man die ersten beiden Plätze mal außer Acht) ganz eng zu. So trennen die Plätze 3 bis 10 nach dem 4. Spieltag lediglich 6 Punkte. Am nächsten Sonntag tritt der RK03 dann beim TSV Handschuhsheim an. Man darf gespannt sein ob ein weiteres Pünktchen oder gar mehr drin sein wird.

Lutz Joachim