Der RK Heusenstamm hat die große Chance verpasst, gegen ein Team aus der oberen Tabellenregion zu punkten. Dabei war sogar ein Sieg drin, doch der Abpfiff von Schiedsrichterin Dana Teagarden besiegelte Heusenstamms Niederlage gegen den SC Neuenheim. Der Tabellendritte und Play Off Kandidat SC Neuenheim spielte von Beginn an offensiv und kam durch Didebashvili zu seinem ersten Versuch nach 5 Minuten, doch Heusenstamm antwortete fast im Gegenzug. Chad Erasmus glich in der neunten Minute zum 5:5 aus; unterstützt durch seine Sturmkollegen. In der Folgezeit entwickelte sich ein Spiel zweier Teams, wo man nicht erkennen konnte, wer nun Play Off Kandidat und wer Tabellenletzter war. Einen Soloangriff der Gäste rettete Nicholas Rainger nach 18 Minuten, was nun das Zeichen der Blauen war, punktemäßig nachzulegen. Heusenstamms Verteidigung machte seine Sache gut, nur beim Strafkick durch Lars Eckert zum 5:8 nach 27 Minuten waren sie machtlos. Die Gäste zogen nun meist das Spiel in die Breite und der auf Außen gestellte Manasah Sita, der besonders gerne gegen die Rot-Grünen Heusenstammer trifft, war auch diesmal erfolgreich. Er nutzt den Raum, den man ihm ließ zum 5:13.Heusenstamm wollte vor der Pause noch nachlegen, was ihnen aber nicht gelang, aber aufpassen musste, nicht in einen Konter zu laufen. Im zweiten Abschnitt mussten die Rot-Grünen Heusenstammer Füchse ohne Chad Erasmus auskommen, der aufgrund einer Muskelverletzung draußen blieb. Heusenstamm konnte bisher kein Kapital daraus schlagen, das gegen den SCN durchaus mehr drin war als ein angestrebter Defensivbonuspunkt. Tobias Apelt tankte sich nach 44 Minuten durch und verkürzte zum 12:13, drei Minuten später trifft Pascal Schuster zur Heusenstammer Führung, 15:13. Das wären vier Punkte in der Wertungstabelle und die Abstiegssorgen wären auf ein Minimum reduziert; wenn da schon Schluss gewesen wäre. Der Gegner war nicht so gefährlich und so stark, als das man zu diesem Zeitpunkt noch daran gedacht hätte, das Spiel noch aus der Hand zu geben. Allerdings hatten die Neuenheimer das, was Heusenstamm an diesem warmen Ostersamstag vermissen ließ: Cleverness. Ohne überragend zu spielen holten sich die Gäste das Spiel wieder zurück. Sie griffen meist über den Sturm an und zielten auf freie Außenspieler, die jedoch an der RKH Verteidigung nicht vorbei kamen, Besser machte es der Heidelberger Kapitän Udo Schwarz mit seinem Versuch nach 58 Minuten, den Lars Eckert zum 15:20 verwandelte. In der 68. Minute erhielten die Gäste einen Strafversuch zugesprochen, als ein nach vorne getragenes Paket regelwidrig von einem Heusenstammer Spieler unterbrochen wurde. Diesen Versuch widmeten die Gäste ihren Mitspieler Adam Taylor, der somit nach dem Spiel für Erfrischungen für seine Mitspieler sorgen durfte. Es waren noch 12 Minuten zu spielen und Heusenstamm wollte nun mindestens einen Punkt haben. Möglich war dies, nur es kam nicht mehr dazu. Einmal übersah Schiedsrichterin Teagarden ein High-Tackle gegen Laurent Hartmann, was ebenfalls einen Strafversuch nach sich gezogen hätte, andererseits landeten drei Strafkicks im Malaus und nicht in der Gasse, so dass hier neun Punkte liegen gelassen wurden. Bittere Erkenntnis für Heusenstamm, dass wesentlich mehr drin war und man sich vom Tabellenende hätte absetzen können. Aber es gab eben den einen, entscheidenden Unterschied zwischen Heusenstamm und Neuenheim: Cleverness.