Frankfurt startete stark, auffällig war vor allem die kräftige Nummer 8 Tokakece. Der Spieler aus Fidji bekam viele Bälle und konnte oft nur nach mehreren Metern gestoppt werden. Die Löwen waren zu Beginn viel mit Verteidigungsarbeit beschäftigt, machten ihre Sache aber gut, obwohl sie schon früh Johannes Laule und Moritz Bayer verletzt ersetzten mussten. Die Eingewechselten Hartmann und Fournier fügten sich jedoch nahtlos ein. In der 12. Minute war es dennoch soweit, Soteras konnte einen Überkick im Malfeld ablegen und die Hessen gingen 7:0 in Führung. Der TSV war nicht geschockt und spielte nun mehr mit. Marcus Bender vollendete eine Drangphase vor dem Malfeld mit einem Versuch an der Außenlinie zum 5:7. Frankfurt bekam zu diesem Zeitpunkt auch die erste von drei gelben Karten. Timoti Manawatu musste wegen Meckerns für 10 Minuten auf die Bank. Sein Bruder Kieran besann sich mehr auf den Sport und konnte einen Straftritt ins Ziel bringen und so ging es mit 5:10 in die Halbzeit. Kurz vor dem Wechsel bekam Mark Sztyndera gelb wegen “late tackle”.
Mit der neuen taktischen Marschroute von Trainer Ceselka gingen die Löwen in die zweite Halbzeit. Jedoch starteten die Frankfurter besser und konnten in der 42. Minute ihren Vorsprung ausbauen. Ein clever ausgespielter Konter der schwarz-roten schloss K. Manawatu mit einem Versuch unter den Stangen ab, die Erhöhung wurde sicher verwandelt und es stand 5:17. Die Vorzeichen für den TSV waren nun sehr ungünstig, aber was als Reaktion folgte, waren 15 Minuten, die Spielern und Fans noch einige Zeit in guter Erinnerung bleiben werden. Die Spieler der Hintermannschaft verlagerten das Spiel nach vorne und die acht Stürmer schlugen dann vor dem Malfeld gnadenlos zu. Den Anfang machte Sven Wetzel. Nach einer Gasse schoben die Löwen die Hessen über die Linie und der Spieler mit der Nummer zwei war als letzter am Ball. Den nächsten Versuch machte Jens Schmidt. Alex Pipa spielte einen Straftritt auf der 5 Meterlinie schnell an und passte seinen im vollen Lauf kommende Co-Trainerkollegen den Ball zu und der tankte sich ins Malfeld. Die treuen Löwenfans waren entzückt, aber es sollte noch besser kommen. Patrick Eiermann steuert die nächsten fünf Punkte bei. Wieder war eine Gasse der Ausgangspunkt, die Stürmer arbeiteten sich nach vorne und der fleissige Flanker krönte sein sehr gutes Spiel mit einem Versuch. Den letzten Versuch für die Löwen legte Alex Pipa. Er brach auf der 22-Meter-Linie nach einem Gedränge auf und marschierte ins Malfeld. Marin erhöhte zwei der vier Versuche und es stand 29:17.
Die Löwen bestimmten weiter das Spiel und mussten nur kurz vor Schluss noch einmal um den Sieg bangen. Manawatu brachte, nach einer Ungenauigkeit bei den Löwen, die Frankfurter noch einmal ran. So verdiente sich der amtierende Vizemeister wenigstens noch einen Bonuspunkt.
Nach dem Schlusspfiff vom guten Schiedsrichter Himmer fielen sich die Spieler in die Arme und freuten sich über ihre starke Leistung.