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1. Bundesliga 2011/2012
Spielbericht - 1. Spieltag

Samstag, 28. August 2010 - 15:00 Uhr
RK 03 Berlin TSV Handschuhsheim

RK 03 Berlin

TSV Handschuhsheim


17


38


Zuschauer: 100 Schiedsrichter: Dietmar Scharmann


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen
58' ausgewechselt Willemsen, Frank (Prop)
eingewechselt Danicke, Sebastian (Hakler)
73' ausgewechselt Hinrich, Lars (Zweite Reihe)
eingewechselt Beerbaum, Maximilian (Zweite Reihe)
ausgewechselt Schilling, Tom (Hakler)
eingewechselt Garate, Patrick (Außendreiviertel)
77' ausgewechselt Schneidemesser, Johannes (Innendreiviertel)
eingewechselt Frese, Marc (Dritte Reihe )
53' ausgewechselt Lortz, Daniel (Innendreiviertel)
eingewechselt Badelt, Konstantin (Außendreiviertel)
60' ausgewechselt Engelhardt, René (Prop)
eingewechselt Stockert, Florian (Prop)
76' ausgewechselt Bender, Marcus (Prop)
eingewechselt Arifi, Noureddine (Prop)

Ereignisse


    Zusammenfassung

    Guter Start in die Saison für den TSV Handschuhsheim



    Die Löwen bewiesen sich in Berlin als schlechte Gäste und entführten 5 Punkte aus der Hauptstadt. Am Ende hieß es 38:17 für den TSV Handschuhsheim gegen den RK 03 Berlin.



    Was nach einer sicheren Sache klingt, war dennoch einige Zeit lang nervenaufreibend genug fürs Trainerteam um Jan Ceselka. Bis zur 60. Spielminute war der Ausgang der Partie relativ offen.

    Die Berliner begannen stark und setzten die Gäste mit harter Verteidigung unter Druck, den fast mit Beginn zugesprochenen Straftritt konnte der Heimkicker Mark Lowdon jedoch nicht in Punkte umwandeln. Vielmehr war es Mathias Pipa vorbehalten, den TSV in der fünften Minute mit einem Straftritt zum 0:3 in Führung zu bringen. Doch Berlin konterte und glich durch Lowdon aus. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem der TSV zeitweise Probleme mit der Disziplin hatte, man schaffte es nicht so recht, sich der doch relativ harten Linie von Schiedsrichter Scharmann anzupassen. So musste Alex Hug in der 18. Minute mit glatt roter Karte vom Platz, vielleicht lässt sich auf dem Video besser erkennen, inwiefern diese gerechtfertigt war. Die Bestrafung folgte sprichwörtlich auf dem Fuß, der Gassekick von Berlin fand zwar nicht ins Seitenaus, dafür aber nach glücklichem Aufspringen in die Hände des heranstürmenden Robin Knüpfer; Versuch, Spielstand 8:3. Munter ging weiter hin und her, sowohl der TSV als auch der RK 03 waren jeweils mit einem Straftritt erfolgreich, bevor Patrick Eiermann eine Drangphase der Stürmer zum von M. Pipa erhöhten Versuch abschließen und die Löwen somit wieder 11:13 in Front bringen konnte. Die Kicker der beiden Teams steuerten beide noch drei Punkte bei, und mit 14:16 ging es in die Pause.



    In Halbzeit zwei gelang es dem TSV zusehends, das Spiel in die Hand zu nehmen, trotz Unterzahl kam man mit Paketen häufig nach vorne. Shawn Walker legte in der 45. Minute nach schöner Einzelleistung zum Versuch ab. Kurze Zeit danach konnte Lowdon die Hausherren noch einmal per Straftritt auf 17:21 heran bringen, aber mehr Punkte sollten den bis zum Ende kämpfenden Ostberlinern gegen aufopferungsvoll verteidigende Löwen nicht mehr gelingen. In der 60. Minute brach Sebastien Chaule den Bann, fing einen wunderschönen Crosskick von Walker direkt und war auf dem Weg ins Malfeld nicht mehr zu halten. Die wachsende Dominanz bescherte dem TSV noch zwei Versuche durch Moritz Bayer, der einen tollen Spielzug vom Gedränge abschließen konnte, und Sven Wetzel, der die Hände nach einem reingeschobenen Paket zuletzt am Ball hatte. Die Erhöhung von M. Pipa zum 17:38 setzte den Schlusspunkt unter ein ansehnliches Spiel, in dem der TSV trotz über einstündiger Unterzahl auf Dauer den längeren Atem hatte.



    Die Löwen spielten in folgender Aufstellung:

    Engelhard (60. Stockert), Wetzel, Bender (76. Arifi), Schmidt, Hartmann, Eiermann, Hug, Pipa A. , Bayer M. , Ayachi, Bommes, Pipa M. , Chaule, Lortz (53. Badelt), Walker






    Erster Fingerzeig, doch es gibt noch viel zu tun



    Das erste Saisonspiel in der 1. Rugby-Bundesliga stand am vergangenen Samstag an. Der RK 03 Berlin empfing die Löwen des TSV Handschuhsheim im heimischen Stadion Buschallee. Die Platzverhältnisse waren sehr gut und auch das Wetter spielte mit, sodass die ca. 120 Zuschauer sich auf ein spannendes Spiel freuen konnten – und so kam es auch, wobei die Gäste aus Heidelberg, in der vergangenen Saison Playoff-Teilnehmer, am Ende doch abgeklärter waren und die fünf Punkte durch ein 17-38 (14-16) Richtung Westen entführen konnten.



    Die Gastgeber mit ihrem neuen Trainer Philip „Lofty“ Stevenson gingen zuversichtlich in die Partie, auch wenn gerade in der 1. Reihe einige Ausfälle durch Sperren und berufliche Verpflichtungen zu beklagen waren. Außerdem weilt der junge Schlussspieler Jan-Simon Byrne noch auf Heimaturlaub. Dennoch gingen die Schwarz-Gelben hoch motiviert in die Partie, konnten jedoch aufgrund von Unkonzentriertheiten erste Chancen nicht zu Punkten nutzen.



    Im Gegenzug zeigte sich Innendreiviertel Matthias Pipa als gewohnt sicherer Kicker. Er brachte seinem Team durch einen Straftritt die ersten Punkte der Saison, bevor Berlins Verbinder Marc Lowdon auf der Gegenseite den Gleichstand wieder herstellen konnte. Dann kam es sogar noch besser für die Berliner. Nach einer roten Karte für den Nationalspieler der Gäste, Alexander Hug, schaltete Robin Knüpfer bei einem Straftritt am schnellsten. Ein Kick von Lowdon erreichte nicht die Außenlinie, doch Knüpfer stieg im Gästemalfeld am höchsten und sicherte seinem Team die 8-3 Führung. Die Erhöhung misslang und auf der Gegenseite erreichten die Löwen ihren ersten erhöhten Versuch durch eine kollektive Leistung der Stürmer. Jeweils zwei Straftritte brachten den knappen 14-16 Halbzeitstand, wobei die Berliner durchaus den ein oder anderen Versuch hätten legen können, doch heute war einfach nicht das letzte Quentchen Glück – und Abgeklärtheit – auf ihrer Seite.



    Das zeigte sich auch in der zweiten Hälfte, als die Berliner mehrmals vor dem Gästemalfeld auftauchten, nur um den Ball ein ums andere Mal kurz vor der Linie zu verlieren. Weiter geschwächt wurde das Team durch eine gelbe Karte für Lukas Rosenthal nach einer technischen Regelwidrigkeit am offenen Gedränge.



    Im Gegenzug machte das Team um Kapitän und Exnationalspieler Jens Schmidt das Ganze cleverer und konnte mit drei weiteren Versuchen, sowie einem Straftritt und zwei Erhöhungen auch den Offensivbonuspunkt aus der Hauptstadt mitnehmen. Für die Gastgeber reichte es lediglich zu einem weiteren Straftritt durch Lowdon, was den Endstand von 17-38 bedeutete.



    An dieser Stelle sollten zwei Debütanten nicht vergessen werden: Patrick Garate kam in der zweiten Hälfte für Tom Schilling auf der Eckposition zum Einsatz und machte seine Sache ebenso gut wie Sebastian Danicke in der ersten Reihe. Beide werden sich sicher weiter in der 1. Mannschaft des RK 03 etablieren. Auch eine weitere Einwechslung war an diesem Samstag von großer Bedeutung: Marc Frese, der ehemalige Kapitän der Herrenmannschaft gab sein Comeback im schwarz-gelben Dress und zeigte gleich, dass er in den letzten 12 Monaten nichts verlernt hat. Hoffentlich wird er in dieser Saison noch oft in der 1. Liga zum Einsatz kommen können.



    Insgesamt war RK 03-Coach Stevenson aber ganz zufrieden mit dem Spiel. Vor allem die Ersatz-1.-Reihe zeigte sehr gute Ansätze, nicht zuletzt wegen seiner Stabilität im Gedränge wurde dann auch Routinier Frank Willemsen zum Spieler des Tages ernannt. Auch Schluss Derek Bading zeigte vor allem in der Verteidigung eine starke Partie. Die weiteren Fehler werden in der im Laufe der Woche stattfindenden Videoanalyse ausführlich besprochen werden und schon beim Pokalturnier in Heidelberg in zwei Wochen will Stevenson sich und sein Team verbessert auftreten sehen, denn dann geht es wiederum gegen die Löwen aus Handschuhsheim.



    Max Joachim

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