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1. Bundesliga 2011/2012
Spielbericht - 18. Spieltag

Sonntag, 16. Mai 2010 - 15:00 Uhr
RK Heusenstamm Hannover 78

RK Heusenstamm

Hannover 78


24


18


Zuschauer: 400 Schiedsrichter: Dana Teargarden


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen
50' ausgewechselt Förtsch, Martin (Zweite Reihe)
eingewechselt Eckert, Frederick (Zweite Reihe)
71' ausgewechselt Friedrich, Jonas (Innendreiviertel)
eingewechselt Apelt, Tobias (Außendreiviertel)
79' ausgewechselt Hartmann, Sebastian (Verbinder)
eingewechselt Dahlke, Max (Dritte Reihe )

Ereignisse


    Zusammenfassung

    Abstiegskrimi am Martinsee

    24:18 Erfolg sichert RK Heusenstamm den Klassenerhalt



    Auf dieses Spiel kam alles an. Wer bleibt in der Liga und wer nicht, diese spannende Frage ist nun beantwortet. Der RK Heusenstamm besiegte den DSV 78 Hannover nach hartem Kampf mit 24:18 (13:10) und bleibt erstklassig.

    Der Anfang war ganz nach dem Geschmack der 400 Zuschauer, die den Weg zum Kultur- und Sportzentrum Martinsee beschritten hatten. Der erste Angriff der Heusenstammer sah Samuel Rainger schon im DSV Malfeld, doch der Aktion ging ein Vorball voraus. Nach sieben Minuten machte es Pascal Schuster besser, als seine Stürmer sich Stück für Stück vorarbeiteten und Heusenstamms Gedrängehalb den ersten Versuch legte. Die Erhöhung aus schwieriger Position gelang nicht. Spätestens jetzt waren auch die Gäste im Spiel, jedoch blieben sie anfangs bei ihren Angriffsbemühungen in Heusenstamms Verteidigung stecken. Ein Querschläger von Sam Rainger brachte die Gäste wieder nahe der Heusenstammer Malstangen, eine Regewidrigkeit führte zum Strafkick, den Dieckmann zum 5:3 in der 12. Minute verwandelte. Beide Mannschaften neutralisierten sich in den Folgeminuten, allerdings schien Hannover Oberwasser zu bekommen. In der 22. Minute drückten die Gäste den RKH ziemlich in ihre 22 Meter Zone, diese konnten einen Angriff Dieckmanns so eben noch abwehren, allerdings lief auf der anderen Spielfeldseite der schnelle Aussen Fischer zum 5:8 ein. Dieckmann erhöhte zum 5:10. Eine weitere Chance für den Hannoveraner Dieckmann vergab dieser nach 29 Minuten, als er einen Strafkick aus guter Position nicht verwandelte. Ein weiterer Versuch für die Gäste fiel fast eine Minute später, als einem RKH Spieler der Ball aus der Hand fiel und Jonas Friedrich in höchster Not retten konnte. Heusenstamm hatte bis dahin seinen Spielfluss verloren und wirkte zu verkrampft. Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt klar am nächsten, bereits vorentscheidenden Versuch. Sie schnürten weiter die Gastgeber ein, aber dann kam es so wie meistens in solchen Situationen. Das eine Team will den Erfolg, das andere macht ihn. Markus Walger fing einen Pass 10 Meter vor dem eigenen Malfeld ab, lief über das ganze Feld und erzielte den 10:10 Ausgleich in der 36. Minute. Erstmal durchatmen im rot-grünen Lager ob des glücklich erzielten Versuches. Dennoch schienen sie den verlorenen Faden wieder aufgenommen zu haben und kamen noch zur Halbzeitführung. Pascal Schuster, der die beiden Erhöhungen nicht verwandeln konnte, zeigte beim Strafkick, dass er es doch noch kann und es stand 13:10. Erstmal verschnaufen und Konzentration für die zweite Hälfte. Ein weiterer Strafkick bescherte dem RKH direkt nach Wiederbeginn das scheinbar beruhigende 16:10, allerdings zog Hannover in der 44. Minute nach durch Dieckmann und es stand 16:13. Die Begegnung war weiter hart umkämpft und die Gäste sorgten für die erneute Führung. Der eingewechselte Bouajiala war auf der rechten Aussenseite schwer zu halten und erzielte im Nachfassen das 16:18. Heusenstamms Kampfgeist war nun erwacht, allerdings mussten sie zehn Minuten ohne ihre Nummer Acht, Bart Karalus, auskommen, da dieser mit einer gelben Karte auf das Sünderbänkchen musste. Die Rot-Grünen Heusenstammer bäumten sich nun gegen die drohende Niederlage und den damit verbundenen Abstieg. Ein Strafkick von Pascal Schuster erreichte nicht das gewünschte Ziel in der 63. Minute. Das Publikum schrie nur noch „Heusenstamm Heusenstamm“, da fasste sich Dennis Walger ein Herz, spurtet aus der eigenen 22 Meter Linie los, riskierte viel und gewann alles. Von Hannoveranern bedrängt brachte er den Ball ins Malfeld, legte ihn kurz ab und danach versprang das ovale Spielgerät wieder. Der Seitenrichter Marko Deichmann bestätigte der sehr gut leitenden Schiedsrichterin Dana Teagarden, dass der Ball ordnungsgemäß abgelegt wurde und der RKH führte wieder mit 21:18 nach 71 Minuten. Auch hier hatte Pascal Schuster kein Glück mit der Erhöhung. Dennoch punktete er entscheidend in der 74 Minute, 24:18 mittels verwandelten Penalty.

    Das Spiel war noch längst nicht entschieden. Durch lange Unterbrechungen ließ Teagarden zehn Minuten nachspielen. Hannover nahm bei einem zugesprochenen Strafkick den Ball und setzte ihn nicht zum vermeintlichen 24:21. Die RKH Abwehr hielt, dennoch war es an diesem Tage kein Bollwerk. In einem weiteren Spielzug verlor der RKH den Ball, der DSV78 konterte, verlor aber seinerseits eine Chance durch einen Vorball. In dieser spannenden Schlussphase war alles möglich, ein erhöhter Versuch der Gäste würde die Heusenstammer in die 2. Liga bringen, ein Straf- oder Dropkick und Heusenstamm wäre der sichere Sieger. Nach 85 Minuten sprintete Denis Pinchukov an der Außenlinie, spielte zum freien Markus Walger, der sich schon auf dem Weg ins Malfeld wähnte, um Heusenstamms vierten Versuch zu markieren, doch Pinchukov war Millimeter im Seitenaus.

    Kurz danach pfiff Dana Teagarden ab, der Jubel auf Heusenstamms Seite kannte keine Grenzen.

    Hannover erwies sich als fairer Verlierer in einer Begegnung, die weder einen Verlierer noch einen Absteiger verdient gehabt hätte.

    Wie geht es weiter ? Heusenstamm geht in seine vierte Erstliga Saison, während Hannover 78 erstmal sportlich abgestiegen ist. Allerdings möchte aus der 2. Liga zumindest ein Meister nicht aufsteigen, dann wäre es sicher bedauerlich, wenn Hannover jetzt den Platz für niemand freimachen müsste. Insofern könne man auch die Niedersachsen in der Liga lassen, falls sich kein 2. Aufsteiger finden sollte.

    Aber diese Thematik wird am Deutschen Rugbytag im Juli besprochen werden.



    RK Heusenstamm: Torsten Krapscha, Gino Gennaro, Markus Otterbein, Benjamin Polheim, Martin Förtsch (50. Frederic Eckert), Sebastien Hartmann (79. Max Dahlke), Felix Manger, Bart Karalus, Pascal Schuster, Samuel Rainger, Denis Pinchukov, Nicholas Rainger, Markus Walger, Jonas Friedrich (71. Tobias Apelt), Dennis Walger.

    DSV 78 Hannover: Andy McGee, Ivan Ralevic, Georg Glasewald, Mark Gordon, Lutz Wiechers, Florian Weber, Waldemar Klöckner, Benjamin Simm, Rafael Pyrasch, Christopher Kopp, Marvin Dieckmann, Dennis Denzin, Fritz Wilhelms, Fischer, Willi Gough.

    Eingewechselt: Shown Hagg, Philipp Ehbrecht, Steven Bouajiala, Nico Dallüge.

    Schiedsrichterin: Dana Teagarden, assistiert von Bernd Listmann und Marko Deichmann.

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