Beim seit fünf Spieltagen sieglosen SC Neuenheim erhielt der derzeit Tabellenletzte RK Heusenstamm eine weitere Niederlage. 43:10 (12:3) stand es am Ende für die Heidelberger, wobei in der ersten Halbzeit der RK Heusenstamm gut mithielt.
Nach der schnellen Führung durch Heusenstamms Schuster per Strafkick (3.) kassierten sie zwar nach 10 Minuten durch Willem Smit den Versuch zum 5:3, konnten aber den blauen Heidelbergern Paroli bieten. Mit Denis Pinchukov, der die Nacht aus Georgien eintraf, sowie mit Bart Karalus und Sebastien Hartmann waren drei Stützen an Bord, die die letzten Spiele an allen Ecken und Enden fehlten. Im Sturm lief es gut, allerdings fehlte es an der Durchschlagskraft. In den Minuten 14 und 19 war der komplette Heusenstammer Sturm vor dem gegnerischen Malfeld versammelt und Zentimeter vor der Mallinie, doch der Versuch fiel auf der anderen Seite. Manasah Sita nutzte den gegebenen Freiraum zum 12:3 nach 24 Minuten. Heusenstamm versuchte weiter zum Erfolg zu kommen, allerdings waren die Aktionen auf der Dreiviertelseite zu durchsichtig und im Sturm gab es kaum ein Durchkommen.
Die Seiten wurden gewechselt und die Zuschauer hofften auf Fortsetzung der interessanten Begegnung. Ein Fehler in Heusenstamms Hintermannschaft ermöglichte dem Heidelberger Marten Strauch, das Ergebnis mittels Versuch auf 17:3 zu schrauben, Shaun Smit erhöhte auf 19:3 (41. Minute). Keine fünf Minuten später war es erneut Sita, der in der Heusenstamms Abwehr die Lücke fand und es stand 24:3, auch hier gelang Shaun Smit die Erhöhung zum 26:3, 36. Minute. Unerklärlich, dass beim RKH der Faden dermaßen riss, dass jetzt nur noch eine Mannschaft den Ton angab. Bis zur 60. Minute schraubten die Hausherren das Ergebnis auf 43:8. Björn Strauch, Juan Cabans, und wiederum Sita zeigten mit ihren Versuchen den Gästen gnadenlos ihre Schwächen auf. Und diese lagen offensichtlich im konditionellen Bereich. Dennoch starteten sie in die Schlussoffensive und nach einer Regelwidrigkeit gegen den ins Malfeld einlaufenden Thomas August erkannte SchiedsrichterForstmeyer auf Strafversuch für Heusenstamm. Schuster erhöhte zum 43:10 Endstand, denn der Schiedsrichter pfiff direkt danach ab.
Für Heusenstamm bleibt die Tabellensituation unverändert, da der direkte Abstiegskonkurrent, der DSV Hannover ebenfalls sein Spiel verlor. So kommt es am 16.05.2010 am Heusenstammer Martinsee zum Endspiel um den Klassenerhalt. Bereits eine Woche vorher gastiert der RK03 Berlin in Heusenstamm, die allerdings von ihrem 8. Tabellenplatz bei 21 Punkten nicht mehr zu verdrängen sind. Der SC Neuenheim wahrte mit seinem ersten Sieg in 2010 die letzte Chance, um am Ende der Saison unter die ersten Vier zu kommen, was automatisch die Teilnahme an den Play Off Spielen zur Deutschen Meisterschaft bedeuten würde.
SC Neuenheim: Marcus Trick, Grigol Sanadiadze, Klaus Mainzer, Armon Trick, Bernd Mährlein, Michael Wiegandt, Shalva Didebashvili, Juan Cabanas, Jacob Scheurich, Shaun Smit, AdamTaylor, Joe Trepkowski, Manasah Sita, Willem Smit, Marten Strauch.
(Paul Weiss, Julian Obenland, Jeremy Gibbs, Björn Strauch, Christian Hug)
RK Heusenstamm: Torsten Krapscha, Gino Gennaro, Markus Otterbein (60. Frederik Eckert, 74. Markus Schmitt), Christian Werner (48. Max Dahlke), Felix Manger, Sebastien Hartmann, Salim Cavus, Bart Karalus, Pascal Schuster, Samuel Rainger (55. Thomas August), Denis Pinchukov, Nicholas Rainger, Markus Walger, Jonas Friedrich, Dennis Walger.
Schiedsrichter: Florian Forstmeyer, assistiert von Kathi Pickert und Johannes Augspurger |