Spielbericht aus Sicht des RK Heusenstamm
Am 13. Spieltag der Rugby Bundesliga ging es für den RK Heusenstamm zum Spitzenreiter RG Heidelberg an den Neckar. Doch bevor die Reise gestartet wurde, war wichtigeres zu erledigen. Der komplette Kader des Rugby-Klubs Heusenstamm, also die erste und zweite Mannschaft, ließ sich typisieren, um den an Leukämie erkrankten Heusenstammer Marco Fischer zu helfen. In Heidelberg angekommen, begann das Spiel bei kaltem Wind und man musste sich den einen oder anderen Regenschauer über sich ergehen lassen.
Dafür begann die Begegnung recht flott, nach Mitte der 1. Halbzeit stand es bereits 24:13, ein Ergebnis, was sicher auch hier und da als Endergebnis zu lesen ist.
Den Beginn des Punktereigens machte RGH Kapitän Mustafa Güngor nach drei Minuten, anschließend verwandelte Heusenstamms Pascal Schuster einen Strafkick zum 5:3 (6.). Wiederum Güngör mit Versuch sowie Schuster per Strafkick sorgten für ein 10:6 in den Minuten 8 und 11. Ein Versuch von Himmer, der von Heimpel erhöht wurde sowie ein erhöhter Versuch der Gäste durch Pascal Schuster bedeutete das zwischenzeitliche 17:13 nach 20 Minuten. Vier Minuten danach sorgte der RGH Sturm nach vorausgegangenem Abwehrfehler für das 22:13, Erhöhung zum 24:14 gelang. Der Tabellenführer stach durch einen starken Sturm hervor, die Hintermannschaft wurde durch Mustafa Güngor angekurbelt, so dass die RKH Verteidigung ihre liebe Mühe hatte, die Angriffe zu vereiteln. Die Heusenstammer, die in dieser Partie keinen „Legionär“ mit im Team hatten, gefielen durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und gaben sich nie auf. Auch als Takaendesa kurz vor der Halbzeitpause das 29:13 erzielte, welche Heimpel zum 31:13 erhöhte, antwortete das rot-grüne Team nach der Halbzeit prompt. Sieben Minuten nach Wiederbeginn sorgte der Heusenstammer Sturm für den 31:18 Anschlussversuch, den Torsten Krapscha erzielte. In dieser Phase meinte es der Wettergott nicht besonders gut mit allen Akteuren auf dem Rasen, ein kalter Wind gepaart mit einem minutenlangen, heftigem Regenschauer, machte es den Spielern nicht unbedingt einfach, den nassen Ball exakt zu spielen. Die Zuschauer waren mittlerweile unter der Tribüne versammelt, aber auch dort gab es kaum wettergeschützte Plätze.
In der 58. Und 61. Minute zogen die Gastgeber auf 45:18 davon, bevor in der Schlussminute ein Stürmerversuch das Endergebnis von 50:18 bedeutete.
Der RK Heusenstamm wird sich sicher andere Gegner suchen müssen, um die benötigten Bonuspunkte zu erzielen, dennoch zogen sie sich achtbar aus der Affäre.
Christian Werner machte das erste Spiel in der 1.Liga, sonst verstärkt er das zweite Team der Heusenstammer Füchse.
Gastgeber RG Heidelberg ist ein heißer Kandidat auf die Play Offs und sicher auch
ein Teilnehmer des Finales um die deutsche Meisterschaft.
RG Heidelberg: Mohammed Kabir, Christian Schroth, Tim Coly, Christoph Hug, Manuel Wilhelm begin_of_the_skype_highlighting end_of_the_skype_highlighting, Bastian Böhm, Kehoma Brenner, Costa Dinha, Mustafa Güngör, Fabian Heimpel, Bastian Himmer, Patrick Schachner, Holger Wüst, Christoph Weselek, Edmoore Takaendesa.
(Julian Schneider, Raphael Ruck, Steffen Horn, Marcel Eloff, Marc Bratschke, Niklas von Reischach, Constatin Hocke.
RK Heusenstamm: Torsten Krapscha, Gino Gennaro, Frederik Eckert (60. Christian Werner), Henry Stoll, Martin Förtsch, Salim Cavus, Max Dahlke, Benjamin Polheim, Pascal Schuster, Samuel Rainger, Lukas Ott (70. Thomas August), Nicholas Rainger (80. Markus Schmitt), Markus Walger, Jonas Friedrich, Dennis Walger.
Schiedsrichter: Alan Roberts, assistiert von Kathi Pickert und Florian Forstmeyer.
Spielbericht aus Sicht der RGH
Bei wechselhaftem Wetter konnte die RGH ihrer Favoritenrolle gerecht werden und den RK Heusenstamm mit 50:18 besiegen. Damit kann sich die RGH auf dem ersten Tabellenplatz halten und der RK Heusenstamm verpasste seinen angestrebten Bonuspunkt.
Direkt im ersten Angriff der ersten Hälfte konnte Mustafa Güngör eine Lücke in der Verteidigung der „Füchse“ nutzen und zum ersten Versuch der Partie ablegen (2.Min). Doch bereits im Gegenzug konnten die Gäste einen Straftritt (5.) verwandeln und auf 5:3 verkürzen. Bis zur 11. Minute verdoppelte sich das Ergebnis. Zum wiederholten Mal konnte Musti Güngör einen Versuch legen (7.), worauf postwendend ein Strafftritt (11.) folgte. Letztendlich konnte Bastian Himmer diese Reihenfolge durchbrechen und ins gegnerische Malfeld einlaufen. Fabian Heimpel erhöhte (15.) und der neue Spielstand lautete 17:6. Die RGH wurde mit zunehmender Spieldauer besser und beherrschte die Standards. Trotz dieser Überlegenheit gelang es den Gästen gefährlich nahe ans Malfeld der Orangenen zu kommen und wurden schließlich mit einem Versuch (19.) an der Eckfahne belohnt. Doch auch die RGH fand immer wieder Wege durch die Verteidigung der Hessen ließ aber zahlreiche Einlaufmöglichkeiten ungenutzt. Trotz dieser Abschlussschwäche konnten die „Orange Hearts“ noch zwei weitere Versuche durch den starken Constantine Dinah (24.)und Edmoore Takaendesa (39.) erzielen. Beide wurden von Heimpel erfolgreich erhöht. Der Halbzeitstand von 31:13 ging in dieser Höhe in Ordnung.
In der zweiten Hälfte regnete es teilweise heftig und es kam kein wirklicher Spielfluss auf. Beide Mannschaften hatten in erster Linie mit sich selbst zu tun. Die Heusenstammer wachten jedoch zuerst auf und konnten nach einer Gasse dicht am Malfeld der Orangenen zum zweiten Versuch (47.) ablegen. Die RGH musste nun reagieren und schaffte die direkte Antwort durch einen Stürmerversuch (48.) zum 38:18. Lange konnten von den rund 200 Zuschauern keine besonderen Aktionen mehr bewundert werden, ehe erste Reihe Stürmer Christian Schroth durch eine Unaufmerksamkeit der Gäste beinahe bis unter die Malstangen lief (60.). Heimpel erhöhte sicher und der Vorsprung der RGH wuchs. In der Schlussphase der Partie war es wieder Dinah, der die gute Leistung des Sturms mit einem Versuch (79.) krönte und den Endstand von 50:18 herstellte.
Als Fazit muss sich die RGH eingestehen, wieder zu viele Straftritte verursacht zu haben. Über 20 Straftritte gegen sich, darf sich die RGH am kommenden Wochenende gegen den TSV Handschuhsheim nicht erlauben. Auch an den Standards muss korrigiert werden. Die Hintermannschaft konnte zwar etwas Selbstvertrauen tanken, ist jedoch noch ein gutes Stück von der Form der Hinrunde entfernt.
Patrick Schachner
rgh.rugby.com |