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1. Bundesliga 2011/2012
Spielbericht - 11. Spieltag |
Samstag, 28. November 2009 - 15:00 Uhr |
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RG Heidelberg |
Heidelberger RK |
31
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24
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Schiedsrichter:
Kerstin Ljungdahl |
Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Ein- / Auswechslungen |
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Zusammenfassung |
Aus Sicht des Heidelberger RK
Am letzten Bundesligaspieltag des Jahres 2009 unterlag der Klub in einer fairen, spannenden und auf hohem Niveau geführten Partie dem Tabellenführer RGH mit 31:24.
Für den HRK begann das Spiel optimal. Bereits in den ersten Minuten waren es immer wieder die starken Jordaan und Kasten, die die Verteidigung der RGH durchbrechen konnten und große Raumgewinne erzielten. Folglich war es dann Tim Kasten, der in der 7.Minute gegen seinen Ex-Verein zum Versuch ablegen konnte. Thorsten Wiedemann erhöhte in seinem letzten Spiel für den Klub gewohnt sicher. Der HRK dominierte weiterhin die ersten 20 Minuten, jedoch konnte die RGH durch Heimpel bis auf 10:9 herankommen. Kurz vor der Halbzeit nutzten die Orangenen dann die Fehler des Klubs eiskalt aus und konnten durch 2 Versuche und einer Erhöhung auf 21:10 davon ziehen.
Die 2.Halbzeit begann dann ähnlich wie die 1.Halbzeit aufgehört hatte. Das Spiel, häufig durch kleinere Verletzungen und fehlenden Spielbällen unterbrochen, war geprägt von gutem taktischem Kickspiel auf beiden Seiten. Jedoch war es wieder die RGH, die daraus als erstes in der 2.Halbzeit Profit schlagen konnte und durch einen Versuch bis auf 28:10 davon zog. Quasi im direkten Gegenzug konnte Jordaan dann mit einem sehenswerten Solo die RGH Defensive durchbrechen und seinen bereits 14. Versuch der Saison erzielen. Der HRK witterte nun seine Chance; durch Wiedemanns Kickkünste konnte man kurz vor Schluss auf 31:24 verkürzen. Die letzten Minuten waren dann an Spannung nicht zu überbieten. Erinnerungen wurden wach an das packende Hinspiel beider Teams, in der der HRK einen deutliche Führung noch verspielte und die RGH in letzter Minute den Ausgleich schaffen konnte. Selbiges schien sich nun zu wieder anzubahnen. Die RGH war nach mehreren Straftritten für den Klub in ihrer eigenen 5m Linie eingeschnürt. Der HRK entschied in der letzten Aktion des Spiel, den nächsten fälligen Straftritt als Gedränge auszuführen. Doch ausgerechnet dieses Gedränge konnte die RGH für sich entscheiden und so das Spielfeld als Sieger verlassen.
Für den HRK beginnt nun die lange 4 monatige Winterpause, die man sicherlich dazu nutzen wird, um die Akkus wieder aufzuladen und Verletzungen auszukurieren. Es wartet noch viel Arbeit auf den Klub, wenn man die Saison ähnlich erfolgreich abschließen möchte wie die vergangene. Denn bereits in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause warten dann 2 harte Brocken: der Meister aus Frankfurt sowie der SCN.
Spielbericht aus Sicht der RGH
Das Topspiel des 11. Spieltags der Rugbybundesliga fand am Samstag im Fritz-Grunebaum Sportpark statt. Gegenüber standen sich die beiden Straßennachbarn Rudergesellschaft Heidelberg und der HRK.
Der HRK musste dieses Spiel gewinnen, um auf dem 4 Tabellenplatz in die Winterpause zu gehen. Bei der RGH ging es vor allem darum, nach der schwachen zweiten Halbzeit beim RK03 Berlin wieder Fuß zu fassen und zu alter Stärke zu finden. Bis auf Christian Schroth konnten alle angeschlagenen Spieler der RGH mitwirken. Die ca. 500 Zuschauer konnten sich auf ein spannendes Rugbyspiel freuen.
Die Gäste von der anderen Straßenseite zeigten gleich zu Beginn, dass sie unbedingt mit einem Sieg den Platz verlassen wollten. Nach starkem Zusammenspiel über mehrere Phasen konnte Tim Kasten zum ersten Versuch (4.) des Spiel einlaufen. Kasten, der bis vorletztes Jahr bei den Orangenen spielte und dabei in 76 Einsätzen 49 Versuche verbuchen konnte, zählte zu den auffälligsten Spielern. Der Versuch wurde von Thorsten Wiedemann erhöht und die RGH musste wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Doch mit leichtem Rückenwind konnte der Kicker der RGH Fabian Heimpel drei Strafftritte verwandeln, zwei davon von der Mittelline oder knapp dahinter. So stand es zwischenzeitlich 9:7 und die „Orange Hearts“ witterten ihre Chance. Doch Wiedemann erzielte weitere Punkte durch Straftritte und der HRK zog auf 9:13 davon. Beide Teams spielten stark und konnten immer wieder gute Aktionen starten. Jede Sturmreihe dominierte die eigenen Standards und brachte gute Bälle in die Hintermannschaften hervor. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schaffte es die RGH mehr Druck aufzubauen und nach einer Standardsituation und geschicktem Zusammenspiel der Hintermannschaft konnte Constantin Hocke zum ersten Versuch (37.) der Gastgeber einlaufen. Heimpel erhöhte sicher und die RGH ging mit 16:13 in Führung. Die RGH schaffte es den Druck aufrecht zu halten und konnte durch einen weiteren Versuch, diesemal Bastian Himmer (40.), mit 21:13 in die Halbzeit gehen.
Die zweite Hälfte war kaum angepfiffen, da handelte sich Tim Coly, der Sturmführer der RGH, eine zehminütige Zeitstrafe aufgrund eines taktischen Fouls ein. Die RGH nun im Sturm geschwächt, schaffte es trotzdem in Gedränge und Gasse eigene Bälle zu behaupten. Beide Mannschaften lieferten sich einen harten aber fairen Schlagabtausch und konnten immer wieder gute Aktionen starten. Constantin Hocke konnte einen sehr glücklich springenden Ball aufnehmen und ihn zum 26:13 (54.) Zwischenstand ablegen. Heimpel steuerte zwei Punkte bei und die RGH baute ihren Vorsprung zum 28:13 aus. Doch entschieden war hier noch lange nichts. Auch nicht, als Heimpel durch einen Strafftritt das 31:13 besorgte. Der HRK kam immer besser ins Spiel und setze die Orangenen immer wieder unter Druck. Daraus resultierte der Anschlussversuch von Pieter Jordan (56.), der mit seinem 14. Versuch die Liste mit den meisten Versuchen in dieser Saison anführt. Er fand eine Lücke in der RGH Verteidigung und konnte selbst von mehreren Spielern nicht gestoppt werden. Durch zwei Strafftritte von Wiedemann war der Ausgang 15 Minuten vor Ende der Partie wieder völlig offen. Die RGH versuchte nun das Ergebnis zu halten und wollte den HRK zu Fehlern zwingen, um die Möglichkeit auf drei Punkte durch einen Strafftritt zu erhalten. Doch beim Stand von 31:24 bahnte sich ein ähnliches Ergebnis wie schon beim Hinspiel an, bei dem die RGH nach einer Aufholjagd den Ausgleich schaffte. Doch der tapfer verteidigende Sturm der RGH konnte das entscheidene Gedränge auf der eigenen 5m Linie gewinnen und sicherte sich somit 4 Punkte.
In einem packenden und bis zum Schluss spanenden Rugbyspiel hatte die RGH das glücklichere Ende für sich und kann nun mit einem kleinen Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz in die Winterpause gehen. Beim HRK wird die Lage nicht leichter, da man nun eine sehr starke Rückrunde spielen muss, um sich für die PlayOffs zu qualifizieren. Die RGH kann nach dem durchwachsenen letzten Jahr wieder nach vorne blicken und auf der Weihnachtsfeier kommenden Samstag das Rugbyjahr 2009 ausklingen lassen.
Stimmen zum Spiel:
Constanine Hocke (Aussendreiviertel RGH, „The Romantics BRFC“): Wir wussten, dass es ein hartes Spiel geben wird, also war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung umso wichtiger. Ich habe zu keiner Sekunde des Spiels an unserem Sieg gezweifelt, denn wir haben von der 5. bis zur 80. Minute den größeren Willen gehabt. Die beiden Versuche habe ich für meine Mutter gelegt! Alles Gute zum Geburtstag Mama! Und eins: Spitzereiter, Spitzenreiter, hey, hey….
Patrick Schachner |
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