1. Bundesliga 2011/2012
Spielbericht - 5. Spieltag |
Samstag, 03. Oktober 2009 - 15:00 Uhr |
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ASV Köln |
Berliner Rugby Club |
0
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0
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Zuschauer: 150 |
Schiedsrichter:
Dana Teargarden |
Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Ein- / Auswechslungen |
| Reay, Chad (Hakler) Bekgulyan, Sergey (Hakler) |
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| Kübbeler, Christian (Dritte Reihe ) Fischer, Arne (Zweite Reihe) |
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| Maskharashvili, Irakli (Prop) Grealish, Tom (Dritte Reihe ) |
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| Peradze, Erekle (Verbinder) Sylvester, Tobias (Verbinder) |
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| Kesseler, Michael (Zweite Reihe) Duke, Andrew (Dritte Reihe ) |
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| Albers, Martin (Innendreiviertel) Stepputtis, Philipp (Schluss) |
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36' | Neuerburg, Henrik (Dritte Reihe ) Casellas y Besa, Christoph (Prop) |
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| Rohwerder, Maximilian (Zweite Reihe) Müller, Jurij (Zweite Reihe) |
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| Mattera, Ermanno (Dritte Reihe ) Schax, Jannis (Dritte Reihe ) |
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| Siebenhörl, Boris (Prop) von der Marwitz, Alexander (Prop) |
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| Bower, Thomas (Gedrängehalb) Moutsinga, Jeannot (Gedrängehalb) |
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| Freund, Sebastian (Schluss) Lwila, Geofrey (Außendreiviertel) |
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Zusammenfassung |
Das zweite Heimspiel in der 1.Bundesliga wurde in Köln mit besonderer Spannung erwartet, nachdem im Vorfeld bekannt wurde, dass drei neue Spieler aus Georgien in der Domstadt eingetroffen sind. Der Kölner Rugby Park war am Nationalfeiertag mit zirka 150 Zuschauern erneut gut besucht und Schiedsrichterin Dana Teagarden pfiff die Partie mit vier Minuten Verspätung wegen eines zuvor ausgetragenen Jugendturniers an.
ASV Headcoach Steve Harries hatte alle drei Georgier (2 Stürmer und 1 Verbinder), die erst am Mittwoch eingereist waren, in der Anfangsformation eingesetzt. Die Hausherren begannen sehr druckvoll und setzten sich gleich in der Spielhälfte der Berliner fest. Zur Überraschung des ASV Anhangs, aber wohl auch der Gäste, kontrollierte Köln in der ersten Viertelstunde die Partie und profitierte dabei auch von dem guten Kickspiel des georgischen Verbinders Peradze. Nach einem 40 Meter Kick von ihm in die Gasse erspielte sich der ASV in der 11.Minute die erste gute Gelegenheit mit der eigenen Gasse 5 Meter vor dem gegnerischen Malfeld. Diese Gasse und auch die zweite Gasse wenig später an der selben Stelle brachten aber nichts ein und die Gäste befreiten sich langsam vom Druck der Domstädter. In der 19.Minute tauchte der BRC dann das erste Mal in der 22 des ASV auf und blieb in der folgenden Viertelstunde am Drücker. In dieser Phase gelang dem ASV nur einmal ein Entlastungsangriff ansonsten wurden die Gastgeber im Grunde wie erwartet (Totalrugby-Prognose Niederlage mit 60 Punkten unterschied) gut in der Verteidigung beschäftigt. Allerdings stand die Verteidigung wie eine Mauer und ließ keinen Durchbruch zu. Tief in die eigene Hälfte gedrängt ergab sich dann die größte Chance des Spiels für den Aufsteiger. Bei einem Angriff der Berliner über die Dreiviertelreihe 10 Meter vor der Kölner Mallinie fing Peradze ein Zuspiel des gegnerischen Innendreiviertels ab und lief unter der lautstarken Anfeuerung von den Rängen über den gesamten Platz bis er ein Meter vor der Mallinie an der Eckfahne eingeholt und aus Kölner Sicht leider gestoppt werden konnte. Dieser Versuch zwei Minuten vor der Pause wäre die Krönung für eine erstklassige erste Halbzeit gewesen, aber auch das 0:0 zur Halbzeit gegen einen routinierten Erstligisten konnte sich sehen lassen. Damit noch nicht genug, auch zu Beginn des zweiten Durchgangs kam der ASV erneut mit viel Druck in die Partie hinein. Schwer zu prognostizieren , welchen Verlauf das Spiel genommen hätte, wenn der georgische ASV Verbinder in der 45.Minute nach einem harten Tackle nicht verletzt ausgeschieden wäre. Der anschließende Straftritt für Köln nach einer kurzen Spielunterbrechung ging daneben und im Gegenzug gelang dem BRC der erste Versuch zum 0:5 in der 46.Minute. Das Team um ASV Kapitän Sandro Metzler ließ sich davon aber noch nicht beeindrucken und setzte nun mit noch mehr Entschlossenheit nach. Der eingewechselte Verbinder Tobias Sylvester nutzte in der Folge einen Straftritt aus gut 25 Metern mittlere Position um auf 3:5 zu verkürzen (51.Minute). Kaum zu glauben, aber der ASV erhöhte nun das ohnehin hohe Tempo des Spiels und drängte auf den ersten Versuch während Berlin mit der Erfahrung eines ambitionierten Erstligisten dagegen hielt. Die souverän leitende Schiedsrichterin Teagarden (Kanada) musste einem Berliner Spieler wegen wiederholten Ballhaltens nach Tackling die gelbe Karte in der 52.Minute zeigen. Doch auch in Unterzahl ließen die Hauptstädter keine Gegenpunkte mehr zu und sorgten bei einem Entlastungsangriff zwölf Minuten vor dem Ende mit ihrem zweiten Versuch zum 3:10 für die Vorentscheidung. Beim Liga-Neuling ließen nun die Kräfte zunehmend nach und irgendwie schien auch der Glaube an einen Bonuspunkt zu schwinden. Mit zwei weiteren Versuchen in den letzten sechs Spielminuten setzte sich das Team um den Berliner Kapitän und deutschen Nationalspieler Colin Grzanna schließlich endgültig durch und konnte seinerseits den Bonuspunkt für den vierten Versuch zum Endstand von 3:24 lautstark feiern. Die Kölner Mannschaft verdiente sich aber nach dem Schlusspfiff den großen Beifall des Publikums für die gezeigte herausragende Leistung im heimischen Rugby Park.
Pressewart Rik Kakmaci
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Bericht aus Berliner Sicht:
Der ASV bleibt 65 min lang auf Augenhöhe und verliert am Ende doch noch den Bonuspunkt an die erfahreneren Häuptstädter.
Viele hatten erwartet, daß der Berliner RC nach der bitteren Niederlage gegen TSV Handschuhsheim in der Vorwoche hochmotiviert in das Rheinland fahren würde und dem ASV Köln nicht den Hauch einer Chance lassen würde.
Was sich aber im kölner Rugbypark entwickeln sollte war ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, den der ASV lange Zeit offen halten konnte und der BRC seine leichten Feldvorteile nicht in Punkte umwandeln konnte. Zu häufig wurden gute Einlaufchancen durch mangelnde Geduld und schlechte Pässe nicht in Punkte umgewandelt. Zu häufig wurden Bälle fallen gelassen oder schlecht gepasst. Der ASV kam dem ersten Versuch in Halbzeit Eins ein Mal deutlich näher, als es der BRC vorher schaffte, nachdem der georgische Neuzugang einen Pass abfangen konnte und nur durch die zurückeilende berliner Verteidigung einen Meter vor dem berliner Malfeld gestoppt werden konnte. Unverdient wäre einen Führung zu diesem Zeitpunkt in keinem Fall gewesen. Zur Halbzeit stand es in einem sehr zerfahrenen Spiel daher 0-0.
Es dauerte fast 60 min bis der BRC endlich die Mallinie des Gegners überqueren konnte. Nach einem sehenswerten Angriff nach einem Gedränge, sprintete Marc Wiegand fast 70 Meter, um den Ball nahe der Eckfahne abzulegen. Nach einem Straftritt konnte der ASV noch einmal verkürzen, verlor dann aber kurze Zeit später ihren einflußreichen georgischen Verbinder durch eine Schulterverletzung.
Der BRC drückte in den letzten 10 min merkbar auf das Gaspedal, mußte der doch so wichtige Bonuspunkt her. Das gelang dann auch durch Versuche von Jeannot Moutsinga, Colin Grzanna und durch einen starken Durchbruch aus fast 40m von Gerrit van Look, der 5 Verteidiger des ASV stehenließ.
Alles in Allem kann der BRC froh sein, 5 Punkte an die Spree zu entführen, da sich der ASV lange Zeit als unangenehmer Gegner präsentierte und die Berliner sich deutlich steigern müssen, damit man in der kommenden Woche gegen die RG Heidelberg bestehen kann.
Colin Grzanna |
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