1. Bundesliga 2011/2012
Spielbericht - 4. Spieltag |
Samstag, 19. September 2009 - 15:00 Uhr |
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RK 03 Berlin |
ASV Köln |
0
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0
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Zuschauer: 200 |
Schiedsrichter:
Carlo Schomacker |
Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Ein- / Auswechslungen |
| Niemier, Philipp (Dritte Reihe ) Lorenz, Konstantin (Außendreiviertel) |
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| Willemsen, Frank (Prop) Köppe, Christian (Prop) |
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| Hinrich, Lars (Zweite Reihe) Frese, Marc (Zweite Reihe) |
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| Chlebik, Ronny (Prop) Hannemann, Christof (Hakler) |
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| Joachim, Max (Schluss) Burtzlaff, Bert (Dritte Reihe ) |
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| Gibard, Sébastien (Dritte Reihe ) Schulze, Alec (Dritte Reihe ) |
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| Lowdon, Marc (Schluss) Schilling, Tom (Gedrängehalb) |
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Zusammenfassung |
Am Samstag, den 19. September war es endlich soweit. Der Rugbyklub 03 Berlin bestritt sein erstes Heimspiel in dieser Saison gegen den ASV Köln. Zugegebenermaßen war es ein Heimspiel anderer Dimension, da der RK 03 aufgrund der Platzumbauten in der heimischen Buschallee gezwungen war, sich in der Hauptstadt nach anderen rugbytauglichen Plätzen umzusehen. Freundlicherweise bot der SC Siemensstadt seine Spielstätte und die dazu gehörigen Rugbyfans an und die Saison konnte für die RK´ler in Berlin eingeläutet werden.
Direkt nach dem Spielantritt durch den ASV Köln setzten die jungen Berliner ihre bis dato lang vermissten Kräfte frei und nach zahlreichen Pick-and-go-Phasen kam man sogleich im 22-er der Kölner Jecken an. Allerdings wurde der Vorwärtstrieb in den offenen Gedrängen durch das Eingreifen der Kölner verzögert und der Ball wurde auf der kurzen Seite zu Sebastien Gibard gespielt, welcher dann auch gleich im gegnerischen Malfeld unter dem Jubel der Berliner Fans eintauchte. Mit diesem Versuch in der zweiten Spielminute löste sich ein Knoten in der Mannschaft und man vergaß die Tausende von Kilometern auf den Bahngleisen, das frühe Aufstehen und die teilweise derben Niederlagen in Heidelberg und Frankfurt / a. M.. Ab diesem Zeitpunkt wusste man, dass hier und jetzt was geht, allerdings besann man sich nicht auf die dafür nötige Konzentration und vertendelte zahlreiche Bälle und folglich auch einige gute Einlaufchancen. Die Jecken vom Rhein wussten diese Fehler gekonnt auszunutzen und liefen direkt und ohne sichtbare Verteidigungsarbeit der RK´ler in der 10. Spielminute zum Ausgleich in das Malfeld ein, welches eigentlich sauber gehalten werden sollte. Ab diesem Moment erinnerten sich die Ostberliner wieder zurück an die Worte des australischen Coaches Allen Nugent, und man gab die vermeintlich sicheren Bälle nicht nach hinten an die Hintermannschaft, da die Kölner Verteidigung doch zu großen Druck ausübte, sondern hielt sie mit mehreren sauberen Pick-and-go-Phasen im Sturm und gab erst dann die Bälle wieder her, wenn die Hintermannschaft diese auch gekonnt verwerten konnte. Diese Etappe des Spiels erschien sowohl dem Betrachter als auch den Spielern auf und abseits des Feldes als die unansehnlichste und es entschied sich, wie so oft, wer die größte Nervenstärke behält und den wichtigen Führungsversuch vor der Halbzeitpause legt. In der 30. Spielminute konnte Falk Duwe nach langen und nervenzerreibenden Minuten endlich in das Malfeld der Gäste eintauchen und brachte die knisternde Spannung zum Zerplatzen, was die Fans nicht mehr auf ihren Sitzen hielt. Durch die Berliner Reihen ging ein Ruck und fünf Minuten später konnte Kapitän Christian Lill erneut in das gegnerische Malfeld eintauchen welches den komfortablen Halbzeitstand von 19:07 für die Gastgeber einbrachte. Nach einer kurzen Ansprache von Coach „Nuge“ ging man mit ordentlich viel Motivation im Gepäck in die zweite Halbzeit. Die Kölner Reihen wirkten hier schon etwas abgekämpft, doch wollten sie die knappe Führung der Berliner nicht einfach so hinnehmen, bissen sich auf die Zähne und kämpften gnadenlos weiter, um jedes offene Gedränge und jedes angesetzte Paket der jungen Berliner nicht nur zum Stoppen zu bringen sondern gar den ein oder anderen Turnover zu erzwingen, was natürlich einige Straftritte für die Berliner zur Folge hatte. Diese vorteilhafte Situation erlaubte es den Spreestädtern, zum wiederholten Male das gegnerische Malfeld zu erreichen und erneut war es der unermüdliche Christian Lill, der den Punktestand in der 47. Spielminute auf 24:07 weiter ausbaute. Nun waren es einzig und allein die Berliner, die das Spiel bestimmten. Man bot dem heimischen Publikum ein wahres und vor allem ungewohntes Punktefeuerwerk. So liefen in der 50. Spielminute Sebastien Gibard, in der 60. und 78. Bert Burtzlaff und letztendlich in der 70. Lukas Rosenthal ins gegnerische Malfeld ein um den Punktanzahl weiter nach oben zu schrauben. In der 80. Minute konnte Köln noch einen Straftritt verwandeln und setzte somit den Endstand von 51:10 für die Gastgeber von der Spree fest.
Als bester Spieler der Berliner wurde Hendrik Mugele gewählt, der in den wichtigen Momenten immer zu Stelle war und in der Gasse nicht nur das Standardprogramm herunterspielte, sondern auch einige Akzente setzte. Abschließend lässt sich sagen, dass man von außen die bereits in der Totalrugby-Spielprognose erwähnte Handschrift vom neuen Coach Allen Nugent immer mehr erkennt und dass es nicht immer einen 800 kg schweren Sturm bedarf um ein „Stürmerspiel“ aufzubauen. Weiterhin hieß man Neuankömmling Marc Lowdon vom DRC Hannover mit diesem Sieg recht herzlich in den Reihen willkommen und entfesselte den Hunger auf mehr solcher Ergebnisse. |
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