Bericht aus Sicht des Heidelberger RK
Am vergangenen Sonntag standen sich vor gut 500 Zuschauern die alten Lokalrivalen Heidelberger Ruderklub und die Rudergesellschaft Heidelberg bei bestem Rugbywetter gegenüber.
Viel war im Vorfeld über das Topspiel des 2.Spieltages diskutiert worden und die hohen Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Das am Ende 9 Versuche (alle durch Spieler der Hintermannschaft erzielt) und 68 Punkte auf der Anzeigentafel stehen würden hätte wohl dennoch niemand erwartet.
Um 15 Uhr wurde das Spiel vom souverän pfeifenden Schiedsrichter Tuma angepfiffenen und es war der Gastgeber HRK der das Spiel in der 1.Halbzeit an sich riss und die erste Punkte durch Wiedemann per Strafkickt zum 3:0 verbuchen konnte. Bereits nach 10min wurde Steffen Horn für eine unfaire Attacke eine 10minütige Denkpause verordnet; die Ãœberzahl konnte das Team “Capri Sonne” jedoch nicht in Punkte ummünzen. In der 25ten Minute sollte dann den von Verletzungen geplagten HRK ein weiterer Rückschlag ereilen.
Südafrika Rückkehrer Steffen Liebig zog sich ohne Fremdeinwirkung Verletzungen am Knie und Oberschenkel zu und wird dem HRK auf unbestimmte Zeit fehlen. In der 26ten Minute war es dann wiederum Wiedemann per Straftritt, der die Führung des HRK auf 6 Zähler ausbaute ehe Jordaan nach starker Vorarbeit von Missal zum ersten Mal ins Malfeld der RGH eintauchen konnte und damit gleichzeitig den Halbzeitstand von 11:0 markierte.
Die 2. Halbzeit begann dann zunächst wie die 1. Halbzeit aufgehört hatte. Zwar konnte die RGH durch Heimpel auf 11:3 verkürzen, doch dann war es wieder Thorsten Wiedemann der nach einem Überkick den Ball selbst zum Versuch ablegen konnte und die Überzahlsituation (Gelb für Weselek nach hohem Halten) eiskalt ausnutzte. Der HRK wollte nun die Entscheidung und konnte durch Buckmanns ersten Versuch für seinen neuen Klub die Führung weiter ausbauen. Die fällige Erhöhung verwandelte Wiedemann sicher zum 23:3, was gleichzeitig auch den Wendepunkt im Spiel markierte.
Denn von nun an spielte (fast) nur noch die RGH, die eine furiose Aufholjagd startete und durch den starken Bastian Himmer (3) sowie Christopher Weselek (2) zu 5 schön herausgespielten Versuchen kam, welche ein ums andere Mal ungewohnte Schwächen in der HRK Verteidigung aufzeigten. Zwar konnte der HRK zwischenzeitlich durch Treiber einen weiteren Versuch erzielen und Jordann schien per Dropkick in der 76.Minute den Sieg des HRK perfekt zu machen, doch Weseleks Versuch und Heimpels Erhöhung aus schwieriger Position brachten den
Endstand von 34:34.
Beide Mannschaften erhielten für dieses Unentschieden aufgrund ihrer starken Offensive 3 Punkte, doch für den HRK war es nach einer 20 Punkte Führung eher eine gefühlte Niederlage wohingegen die RGH das Unentschieden wie einen Sieg feiern konnte.
Sowohl die RGH als auch der HRK zeigten in diesem spannenden Spiel, dass mit ihnen im Kampf um die Meisterschaft zu rechnen sein wird, wenn sie ihre Schwächen in der Defensive abstellen können.
Der HRK freut sich nun auf das Spiel gegen den SC 1880 Frankfurt, mit dem man sich in der Vergangenheit immer packende und vor allem faire Duelle lieferte.
Quelle: hrk-rugby.de
Spielbericht aus Sicht der RGH
Nichts für schwache Nerven! Nach furioser Aufholjagd hat die RGH gegen den starken Vize-Meister HRK in der letzten Minute den Gleichstand von 34:34 hergestellt.
Am sonnigen Sonntagnachmittag standen sich auf dem Platz des Heidelberger Ruderklubs zwei klasse Mannschaften gegenüber. Geprägt war das Spiel von zwei Halbzeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. In der ersten Hälfte dominierten die Gastgeber und konnten ihre Überlegenheit auch in Punkte ummünzen. Durch zwei Straftritte von Thorsten Wiedemann (5.;25.) und einem Versuch durch den starken Schlussspieler des Klubs Pieter Joordan (29.) ging der HRK in Führung. Die RGH machte sich selbst das Leben schwer und konnte in der ersten Hälfte keine Punkte erzielen. Durch zwei gelbe Karten schwächte man sich zudem selbst und musste zuerst 10 Minuten mit einem Mann weniger im Sturm (Horn) und später dann in der Hintermannschaft (Weselek) spielen. Diese Unterzahl in der Hintermannschaft nutze der HRK am Anfang der zweiten Halbzeit eiskalt und konnte, nach einem Gedränge tief in der Hälfte der RGH, durch einen Überkick von Thorsten Wiedemann, der zum Versuch selbst abschloss (43.), auf 16:0 davonziehen. Schlechter konnten die Orangenen nicht in die zweiten 40 Minuten starten. Doch kurz darauf gelangen der RGH die ersten Punkte. Fabian Heimpel konnte einen Strafftritt verwandeln und auf 16:03 verkürzen ehe es wieder dem HRK gelang, durch den vom TSV Handschuhsheim gewechselten Anjo Buckmann (50.), nach wiederholten Verteidigungsfehlern der RGH bei Kicks auf 21:03 zu erhöhen. Wiedemann stellte durch die 2 Extrapunkte (51.) den höchsten Abstand der Partie, 23:03 her.
Erst jetzt fanden die „Orange Hearts“ ins Spiel und konnten durch eine kompakte Mannschaftsleistung 3 Versuche in Folge legen (52., 65. Himmer und 56. Weselek). Fabian Heimpel steuerte noch zwei Erhöhungen bei und schon stand es 23:22. Der Wille des HRK schien gebrochen, doch nach kurzer Zeit fing sich das „Team Caprisonne“ und wurde durch einen Versuche belohnt (67.). Das Spiel schien wieder zu kippen nachdem Wiedemann noch einen Straftritt (71.)verwandelte. Aber direkt im nächsten Angriff konnte dann zum dritten Mal Bastian Himmer, der sein Debüt im Dress der Orangenen gab, zum Versuch (72.) ablegen. Beim Stand von 31:27 gelang es Joordan seine Spitzenleistung mit einem Dropkick (76.) zu krönen. Wieder schien das Spiel entschieden. Letztendlich konnte die RGH ihren 5. Versuch (79.) durch Weselek verbuchen und nun kam es auf Fabian Heimpel an, dem die entscheidende Erhöhung bevorstand. Unter lauten Anfeuerungsrufen fand der Ball schließlich ins Ziel und die RGH konnte das einzige Mal im Spiel ausgleichen.
Beide Mannschaften boten den Zuschauern ein packendes bis zum Ende spannendes Spiel, bei dem es keinen Sieger geben sollte. Auf dem Konto der RGH stehen nun nach zwei Spielen 8 Punkte zu buche. Beim HRK deren drei. Für jede Mannschaft gibt es viel zu arbeiten und Fehler zu korrigieren. Auf Seiten des HRK muss mit mehr Cleverness und besserer Verteidigung gerade auf den Aussenpositionen gearbeitet werden, während die RGH vor allem bei hohen Kicks anfällig war und hierauf wohl in den nächsten Wochen ein Schwerpunkt im Training gesetzt werden muss.
Patrick Schachner
rgh-rugby.com |