Spielbericht aus Sicht des BRC
10:12 Niederlage bei Schlammschlacht gegen den HRK
Der Berliner Rugby-Club verliert denkbar knapp mit 12 : 10 gegen den Heidelberger Ruder Klub.
“Fritz wäre heute 74 geworden” mit diesen Worten schloß BRC-Kapitän Geritt van Look seine Ansprach vorm Spiel. Die Spieler wirkten wie elektrisiert. Man war sich der Bedeutung des 15. Spieltages der Rugbybundesliga sehr wohl bewusst.
Doch der Wettergott machte beiden Mannschaften einen Strich durch die Rechung. Es regnete ohne Unterbrechung und der ohnehin schon von der Vorpartie drangsalierte Platz, wurde nun vollends zum “Schlammwrestling” freigegeben. Beide Mannschaften sind eigentlich für schönes und schnelles Rugby bekannt, welches jedoch unter den gegeben Bedingungen leider nicht möglich war.
Das Spiel wurde von dem souverän pfeifenden Handschuhsheimer Schiedsrichter Forstmeyer geleitet, welcher kurzfristig für Jens Reinicke eingesprungen war.
Die Partie wirkte sehr zerfahren und wurde immer wieder durch Vorwürfe auf beiden Seiten unterbrochen. Ein Gedränge nach dem anderen wurde gespielt und bis auf den Siegeswillen beider Mannschaften passierte erstmal nicht viel. Es war ein Spiel, das durch viele taktische Kicks und Verlagerung des Geschehens in die gegnerische Hälfte gekennzeichnet war. Der HRK konnte durch einen Strafftritt von Pretorius 3:0 in Führung gehen. Der BRC reagierte nach einem Konterangriff mit einem Versuch durch Sebastian Freund (Erhöhung R.Hackel). Die Ruderer erhöhten ihren Druck und belagerten fast 5 min. lang mit Stürmerphasen das Malfeld der Roten, jedoch konnten die Berliner Stürmer das Scoreboard sauber halten. Kurz vor der Halbzeit konnte Pretorius nach einem zugesprochenen Strafftritt den Spielstand auf 6:7 verkürzen. Der HRK startete energischer in die zweite Halbzeit und erarbeitete sich kurz nach Wiederanpfiff einen Straftritt, welchen Pretorius erneut sicher verwandelt konnte. Der BRC konnte ebenfalls einen Strafftritt von Sebastian Freund für sich verbuchen. Spielstand 9:10 für den BRC. Beide Mannschaften boten sich einen harten Kampf, mit krachenden Tackels und einer eisenharten Verteidgung auf höhstem Niveau. Doch der HRK nutzt erneut seine Chance und Pretorius verwandelte den nächsten Straftritt sicher zum 12:10. Zwei für Berlin zugesprochene Kickversuche verfehlten ihr Ziel, so dass es beim 12:10 Endstand für den Heidelberger RK blieb. Alles in allem, eine Toppartie unter den gegebenen Umständen, bei denen die Mannschaft letztendlich siegte, welche die besseren Nerven bei den Kicks zum Goal unter Beweis stellte. Dem BRC bleibt ein Defensivpunkt und die Gewissheit, nun am Mittwoch im Derby gegen den RK 03 alles zu geben.
Krystian Trochowski
Spielbericht aus Sicht des HRK
Die Partie hätte auch im Schwimmbad ausgetragen werden können. Nach zweieinhalb Tagen Dauerregen in Heidelberg hieß es „Land unter“ auf dem Sportplatz des HRK. Auch die Begegnung HRKII gegen MRFC, welche München mit 3:5 für sich entscheiden konnte, tat den Platzverhältnissen nicht gut – zumal unmittelbar vor der ersten Mannschaft gespielt wurde.
Die enge kampfbetonte Partie wurde vom Jungschiedsrichter Florian Forstmeier souverän geleitet, an der Line unterstützt von Becker und Ruhrländer – ein Trio, das sich für weitere Aufgaben in dieser Konstellation empfiehlt.
Schon nach 7 Minuten kam der BRC durch Freund zu einem schönen Versuch nach Abstimmungsfehlern in der HRK- Verteidigung, die Erhöhung gelang zum 0:7 für den BRC. Das Spiel war sehr sturmlastig, was auf die Platzverhältnisse zurückzuführen war. Dennoch gelang es beiden Mannschaften, einige Angriffe mit den schnellen Hintermannschaften zu starten, die leider meist mit einem Vorwurf aufgrund des nassen Balles endeten.
Der HRK kam in Minute 30 und Minute 33 durch 2 getretene Strafstöße auf 6:7 heran. In der 38. Minute konnte Freund für Berlin noch einen „drüber setzen“, so dass der BRC mit 6:10 führte, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war.
Nach der Halbzeit kam der HRK mit 2 Straftritten in der 40. und 41. Minute noch zu 6 Punkten. So stand es in Minute 42 nun 12:10 aus Sicht des Klubs, daran änderte sich auch nichts mehr.
Das Spiel war dennoch sehr ansprechend, fair und spannend, wobei leichte Vorteile beim HRK lagen. Auf Seiten des BRC glänzten um den Verbinder Grzanna noch die Spieler mit der Rückennummer 8 und 9. Auf Seiten des Klubs überzeugten Armitage, Liebig, Brenner und Zeiler.
Alexander Wiedemann |