Es sollte ein richtungsweisendes Spiel geben und nun kennt der RK Heusenstamm die Richtung in der 1. Bundesliga: Klassenerhalt sichern.
Der RK03 Berlin sowie der DRC Hannover sind die Gegner, gegen die der RK Heusenstamm zweimal gewinnen muss, um am Ende der Saison den angestrebten 7. Tabellenplatz zu erreichen.
Dabei wäre es diesmal nicht zu schwer gewesen, gegen den Heidelberger RK zu gewinnen oder zumindest einen Bonuspunkt zu ergattern.
Die ersten Minuten spielten sich in der Heidelberger Hälfte ab, Gasse und Gedränge funktionierten zur Zufriedenheit, die Fehler aus der letzten Woche schienen abgestellt. In der 6. Minute wollten die gastgebenden Heusenstammer aus der eigenen Hälfte einen Angriff starten, ein Kick wurde von den Gästen abgeblockt und der Heidelberger Steffen Liebig legte zum Entsetzen der Gastgeber zum 0:5 ab, die Erhöhung durch Pretorius gelang. Keine vier Minuten später wurde den Gästen ein Gedränge zugesprochen, in der Folge landete der Ball schnell in der Dreiviertel und die sich ergebende Lücke wurde wieder durch Steffen Liebig zum 0:12 genutzt (10. Min.) Pretorius erhöhte sicher zum 0:14. Bereits beim letzten Spiel beim HRK lagen die Heusenstammer Füchse schnell mit diesem Ergebnis hinten, der Unterschied war diesmal, dass der RKH sich nicht zusammenriss und probierte, den Rückstand zu drehen. Diesmal schien irgendwas im Team nicht zu stimmen, der Wille, das Spiel noch zu drehen, war nicht zu sehen. Dem Gegner wurden wieder Strafkicks in aussichtsreicher Position ermöglicht, so dass Pretorius in der 17. und 22. Minute das Ergebnis auf 0:20 schrauben konnte. Der Klub, wie der Heidelberger RK landläufig genannt wird, musste sich nicht großartig anstrengen, um nach einem Viertel der Gesamtspielzeit schon einigermaßen klar zu führen. Dazu kam, dass der RKH eigene Chancen nicht nutzte, so scheiterte Sztyndera in der 33. Minute kurz vor dem Malfeld nach seinem Solo. Immerhin verwandelte er einen Strafkick nach 37 Minuten zum 3:20 Halbzeitstand.
Nach der Pause stellte Pretorius mit seinem Strafkick zum 3:23 den alten Abstand wieder her (43.). Ein weiterer Strafkick folgte zum 3:26 in der 57. Minute. In dieser Zwischenzeit gelang des dem Gastgeber nicht, trotz spielerischer Überlegenheit zu Punkten zu kommen. In der Abstimmung zwischen Sturm und Dreiviertel wurden zu viele Bälle unnötig verschenkt. Es war zu diesem Zeitpunkt sicher möglich, mit einem gut gespielten Dreiviertelangriff zum Anschlussversuch zu kommen, der sicherlich diese Partie nochmal spannend gemacht hätte. Dies gelang nach 61 Minuten Stürmer Markus Otterbein, der nach einem kurz ausgeführten Strafkick vor dem Malfeld des Klubs dieses zum 8:26 überwinden konnte. Sztyndera erhöhte auf 10:26. In der Folgezeit drängten die Gäste auf einen weiteren Versuch, diese Bemühungen wurden aber seitens des RKH gut verteidigt. Lediglich in der 74. Minute kamen die Gäste noch einmal ins Heusenstammer Malfeld, schnell und exakt durchgespielte Bälle ermöglichten es Gedrängehalb Sean Armstrong zum 10:31 in der 74. Minute. Das war ohnehin die Entscheidung in diesem Spiel. Pretorius mit Strafkick in der 75. Minute sowie mit einem Dropkick aus dem Spiel heraus in der 78. Minute stellten den Endstand von 10:36 her.
Aus Heusenstammer Seite sicherlich bitter die Erkenntnis, das man es mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun hatte, sich aber selber geschlagen hat. Insbesondere die Häufigkeit der Strafkicks für den Gegner ist mittlerweile eine Krankheit für die Rot-Grünen, denn die kicksicheren Teams in der Liga, und das sind nicht wenige, verwandeln diese meist sicher zu Punkten.
Leider fehlt es dem RKH zurzeit noch an der benötigten Cleverness und Kaltschnäuzigkeit, um so eine Begegnung zu gewinnen.
RK Heusenstamm: Markus Otterbein, Ralph McInally, Torsten Krapscha, Benoit Grob, Sebastian Wagener, Benjamin Polheim, Thomas Nöth, Bart Karalus, Pascal Schuster, Max Pietrek, Tobias Apelt, Mark Sztyndera, Markus Walger, Dennis Walger, Bevan Gray.
(Florian Huber, Nicholas Rainger, Matthias Krebs, Adrian Heber, Gino Gennaro, Laurent Hartmann, Jonas Friedrich).
Heidelberger RK: Frederik Potgieter, Alexander Biskupek, Patrick Schliwa, Julio Rodriguez, Henry Burridge, Andreas Kerber, Sascha Fraser, Johannes Erasmus, Sean Armstrong, Andreas Götz, Christopher Liebig, Pieter Jordaan, Steffen Liebig, Christoffer Neureuther, Braam Pretorius.
(M. Balerin, A. Zeiler, Carlo Schmidt, D. Armitage, S. Brenner, Jürgen Missal) |