ENC Division 1 2008-2010
Spielbericht - 8. Spieltag |
Samstag, 27. Februar 2010 - 14:30 Uhr |
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Deutschland |
Portugal |
0
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69
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Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Ein- / Auswechslungen |
44' | Takaendesa, Edmore (Schluss) Hackl, Raphael (Schluss) |
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48' | Hug, Alexander (Dritte Reihe ) Pipa, Alexander (Dritte Reihe ) |
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| Sztyndera, Mark (Innendreiviertel) (Gedrängehalb) |
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52' | von Grumbkow, Clemens (Hakler) Simm, Benjamin (Innendreiviertel) |
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54' | Tussac, Damien (Prop) Krause, Benjamin (Prop) |
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67' | Coly, Tim (Hakler) Metz, Alexander (Dritte Reihe ) |
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46' | Pinto, José (Gedrängehalb) Leal, Pedro (Gedrängehalb) |
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| Girao, Tiago (Dritte Reihe ) Somoza, Juan Severino (Dritte Reihe ) |
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52' | Mateus, Diogo (Hakler) Portela de Morais, Miguel (Innendreiviertel) |
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| Cabral, Pedro (Verbinder) Pinto, Duarte Cardoso (Verbinder) |
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60' | Palha, Salvador (Dritte Reihe ) Segurado, Juan (Prop) |
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| Fernandez, Francisco (Prop) Durate, Bernando (Hakler) |
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Ereignisse |
- Versuche
- Straftritte
- Erhoehungen
- Gelbe Karten
| - Goncalo Foro 3'
- Frederico Oliveira 8'
- Joao Correia 32'
- Francisco Fernandez 36'
- Diogo Mateus 48'
- Vasco Uva 53'
- Frederico Oliveira 65'
- Pedro Leal 75'
- Frederico Oliveira 78'
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| - Pedro Cabral 29'
- Pedro Cabral 47'
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| - Pedro Cabral 3'
- Pedro Cabral 8'
- Pedro Cabral 32'
- Pedro Cabral 36'
- Pedro Cabral 48'
- Joseph Gardener 53'
- Joseph Gardener 65'
- Joseph Gardener 75'
- Joseph Gardener 78'
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- Alexander Widiker 25' - technisches Foul
- Christopher Weselek 47' - technisches Foul
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Zusammenfassung |
Deutschlands Rugby-Nationalteam muss in der EM-Division 1 weiter bitteres Lehrgeld zahlen. Vor 2500 Zuschauern im Heusenstammer Sportzentrum Martinsee unterlag der Aufsteiger der Auswahl Portugals nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:69 (0:31) und kassierte damit im achten Spiel die achte Niederlage. Das deutsche Team war dem WM-Teilnehmer von 2007 vor allem in den Bereichen Schnelligkeit, Wendigkeit und Auffassungsgabe klar unterlegen.
Um das „Wunder“ Klassenerhalt noch zu schaffen, muss die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) ihr Heimspiel gegen den Vorletzten Spanien mit mehr als elf Punkten Differenz gewinnen und zudem darauf hoffen, dass den zuletzt stark aufspielenden Iberer in den anderen beiden Partien nicht mehr punkten. Nationaltrainer Rudolf Finsterer kündigte zwar zum wiederholten Mal an, dass sein Team „den Kopf nicht in den Sand stecken“ werde, ist aber auch Realist genug, um die Chancen auf den Klassenerhalt richtig einzuschätzen. „Das war diesmal nicht bloß ein schlechter Tag von uns, sondern das sind derzeit einfach die Kräfteverhältnisse in der Division 1“, zog Finsterer nach der herben Pleite gegen Portugal ein ernüchterndes Fazit.
Sonnenschein und ein Platz in gutem Zustand, dazu eine äußerst erfreuliche Kulisse – die Voraussetzungen hätten kaum besser sein können. Zumal sich die deutschen Spieler seit Mittwoch intensiv und gut auf die Partie vorbereitet hatten. Doch alle Zuversicht, das Spiel zumindest möglichst lange offen zu halten, war schnell verflogen. Denn nach nur fünf Minuten stand es bereits 14:0 für die Portugiesen, die die deutsche Verteidigung einmal rechts (2.) und einmal links (5.) ausgespielt hatte, wobei der zweite Versuch umstritten war, da sich der portugiesische Ballfänger in stark abseitsverdächtiger Position befand.
Trotz des frühen Doppelschlags der Portugiesen hatte die DRV-Auswahl nun ihre beste Phase, als der erst 19-jährige Debütant Fabian Heimpel (RG Heidelberg) einen Straftritt aus 40 Metern knapp neben die Stangen setzte (15.) und das deutsche Team innerhalb von einer Minute gleich zwei Mal erst kurz vor dem gegnerischen Malfeld gestoppt wurde, weil es in den entscheidenden Kontaktsituationen Ballverluste gab (17.). Bis zur Pause wiederholte sich das noch zweimal (34./35.), weshalb DRV-Sportdirektor Volker Himmer das Endergebnis auch als „zu hoch“ bewertete.
Dass es am Ende so deutlich wurde, lag vor allem daran, dass die Portugiesen immer wieder Lücken in der löchrigen Verteidigung der DRV-Auswahl fanden. Immer wieder griffen die deutschen Spieler daneben oder konnten ihre Kontrahenten nicht halten und mussten dann hinterherlaufen. Die Folge: Portugal erhöhte bis zur Pause auf 31:0 und hatte damit bereits für eine Vorentscheidung gesorgt, zumal sich das deutsche Team zwischenzeitlich noch durch eine Zehn-Minuten-Strafe geschwächte hatte. Im zweiten Durchgang versuchte Finsterer, mit mehreren Wechseln eine noch deutlichere Niederlage zu vermeiden, hatte damit aber keinen Erfolg. Im Gegenteil. Die Portugiesen brachen immer wieder durch die deutsche Verteidigung und gestatteten der DRV-Auswahl noch nicht einmal ein paar Ehrenpunkte.
„Wir hatten vier gute Chancen, von denen wir keine einzige genutzt haben. Das ist enttäuschend“, sagte DRV-Präsident Claus-Peter Bach, der den Eindruck hatte, dass jeder Portugiese seinem deutschen Gegenspieler in Sachen „Sprint, Antritt und Wendigkeit deutlich überlegen“ gewesen sei. „Im konditionellen und läuferischen Bereich waren die Unterschiede eklatant. Die Portugiesen waren keine Riesen und Kracher, sondern gut trainierte, schnelle Leute mit einer technisch guten Ausbildung, die jeden Fehler sofort ausgenutzt haben.“ Und von denen habe es genug gegeben. „Lediglich zwei Versuche der Portugiesen waren herausgespielt“, meinte Bach und stellte klar: „Die deutsche Mannschaft kann es besser, als sie es gezeigt hat. Dennoch gibt es hier nichts schönzureden. Das war das erste wirklich inakzeptable Spiel in der EM-Division 1 und eine der schlechtesten Leistungen, die eine deutsche Mannschaft je in einem Heimspiel gezeigt hat.“
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